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Eine sehr fantastische Frau gewinnt einen Oscar

Anlässlich der 90. Oscarverleihung am vergangenen Sonntag wurde „Una Mujer Fantástica“ (Eine fantastische Frau) mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Der Film, der 2017 mit dem TEDDY AWARD für den besten Spielfilm ausgezeichnet wurde, ist das Werk des chilenischen Regisseurs Sebastián Lelio. Der Oscar für einen nicht-englischsprachigen Film wird seit 1956 vergeben und „A Fantastic Woman“ ist in vielerlei Hinsicht ein Meilenstein; Es ist der erste chilenische Film, der mit dem fremdsprachigen Oscar ausgezeichnet wurde, der erste Film mit einem trans themenbezogenen Plot, der den Preis mit nach Hause nimmt, und Hauptdarstellerin Daniela Vega ist die erste offene transgender Person, die bei der Preisverleihung derOscars einen Preis auf der Bühne überreicht. Sebastián Lelio lobte Daniela Vega als „Inspiration für diesen Film“.

Die Geschichte folgt Marina (Daniela Vega), einer Transfrau, die als Kellnerin arbeitet und eine liebevolle Beziehung zu Orlando (Francisco Reyes) hat, einem geschiedenen Mann, der 30 Jahre älter ist. Ihre liebevolle Liebe wird am Tag des plötzlichen Todes von Orlando abrupt beendet. Nach dieser Tragödie sieht sich Marina mit dem Hass von Orlandos Ex-Frau und Kindern konfrontiert. Sie kämpft gleichzeitig für ihr Recht, ihren Geliebten zu betrauern und gegen die Vorurteile und Schikanen der Familie ihres verstorbenen Liebhabers. Der Film gibt nicht nur eine einfühlsame Darstellung des universellen Rechts auf Trauer, sondern erzählt auch die intime Geschichte einer Trans-Frau im heutigen konservativen Chile. Auf einer breiteren Ebene beleuchtet der Film die Transphobie und Ignoranz, die für viele Transpersonen auf der ganzen Welt den Alltag ausmachen. Nur wenige können das Kino unbeeindruckt von dieser berührenden Geschichte von Liebe und Verlust verlassen.

Um mehr über den Film zu erfahren geht am besten in das nächste Kino in dem er läuft. Bis dahin schaut einfach mal in das Interview mit Regisseur Sebastián Lelio und den Hauptdarsteller*innen Daniela Vega und Francisco Reyes: https://www.youtube.com/watch?v=Q9VQLBKaP9Q

TEDDY AWARD CEREMONY 2018

Für alle, die es in diesem Jahr nicht zum TEDDY AWARD geschafft haben: Hier findet ihr die Aufzeichung der Preisverleihung aus dem Haus der Festspiele Berlin ! Zu den Höhepunkten zählen, neben der Vergabe der TEDDY AWARDs, die Stellungnahme von Staatsminister Michael Roth, die Proklamation von Markus Pabst gegen jegliche Art vom Homophobie, Jack Woodheads umgedrehtes Klavierspiel, die Performance von Tim Kriegler und Dou Sienna sowie Linn da Quebrada’s atemberaubende Bühnenperformance.
Schaut rein, teilt, liked und habt Spass…

TEDDY TODAY: Freitag Februar 23

 

Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot

Director: Gus Van Sant
USA 2018 113′, English

Zoo Palast 1, 12:30

Displaying Joaquin Phoenix © 2018 AMAZON CONTENT SERVICES LLC_web_02.jpg

Evidentiary Bodies

Director: Barbara Hammer
USA 2018, 10′, Without dialogue

Akademie der Künste, 18:00

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Garbage

Director: Q
India 2018 105′, Hindi

Cubix7, 20:15

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Hojoom (Invasion)

Director: Shahram Mokri
Iran 2017 102′, Farsi

Cubix 7, 22:30

Displaying © Abdolreza Nikou.jpg

Ludwig der Zweite, König von Bayern (Ludwig II of Bavaria)

Director: Wilhelm Dieterle
Germany 1930, 132′, German intertitles

Zeughauskino, 21:30

Displaying Wilhelm Dieterle, Theodor Loos Quelle: Deutsche Kinemathek Keine Freigabe für Social Media.jpg

Obscuro Barroco

Director: Evangelia Kranioti
France/Greece 2018 60′, Portuguese

Zoo Palast 2, 16:00

Displaying © Evangelia Kranioti 4.jpg

Para Aduma (Red Cow)

Director: Tsivia Barkai Yacov
Israel 2018 90′, Hebrew

CinemaxX 3. 13:30

Displaying Avigayil Koevary © Boaz Yehonatan Yacov.jpg

Shakedown

Director: Leilah Weinraub
USA 2018 82′, English

CineStar 7, 14:30

Displaying © Shakedown Film, LLC.jpg

T.R.A.P

Director: Manque La Banca
Argentina 2018 16′, Spanish

CinemaxX 3, 21:30

Displaying Teo Palvi, Antu La Banca c .jpg

Touch Me Not

Romania/Germany/Czech Republic/Bulgaria/
France 2018
Director: Adina Pintilie 125′, English, German

Friedrichstadt-Palast, 12:00

Displaying Laura Benson © Manekino Film, Rohfilm, Pink, Agitprop, Les Films de l'Etranger.jpg

Tuzdan kaide (The Pillar of Salt)

Director: Burak Çevik
Turkey 2018 70′, Turkish

CinemaxX 4, 22:00

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TEDDY TODAY: Donnerstag Februar 22

Oh wie doch die Zeit verfliegt! Schon ist Donnerstag und wir gehen auf das finale Wochenende der Berlinale zu. Aber keine Angst, noch immer könnt ihr viele Prämieren mitnehmen und zwischen haufenweisen Filmvorstellungen umherhetzen, also bleibt am Ball!

Die Filme unserer heutigen Auswahl liegen über 80 Jahre auseinander und behandeln die Themen der mentalen Gesundheit und des physischen Körpers. Sowohl in ‚Ludwig der Zweite‘ als auch ‚Touch Me Not‘ werden Verwirrungen des Körpers und des Geistes in Augenschein genommen. In seinem ersten Film fiel Ludwig geistiger Verwirrung zum Opfer, in diesem zweiten jedoch werden wir Zeugen einer positiveren Aufarbeitung der menschlichen Psyche. Vielleicht ein Zeichen der Zeit?

Ludwig der Zweite, König von Bayern (Ludwig II of Bavaria)
Director: Wilhelm Dieterle
Germany, 1930, 132′, German intertitles

Screening: 19.00, CinemaxX 8

In seinen letzten Lebensjahren widmet sich der bayerische König Ludwig II. (1845-1886) ehrgeizigen künstlerischen Bauprojekten, die die Staatsfinanzen auf das Äußerste strapazieren. Zugleich flüchtet sich der menschenscheue Monarch auf seinen Schlössern immer mehr in eine Traumwelt. Sein Bruder ist in einer psychiatrischen Anstalt interniert, und schließlich wird auch Ludwig unter die Aufsicht des Psychiaters Dr. Gudden gestellt. Diesem Kuratel versucht er sich am Starnberger See zu entziehen … »Wenn den Oberen einer nicht passt, muss er weg …« Aus einer volksnahen Perspektive zeichnet die Geschichte des »Märchenkönigs« den Weg eines gebrochenen Charakters in die geistige Zerrüttung. In Wilhelm Dieterles Lesart befördern Hofschranzen und Beamte, der Thronfolger und die Ärzteschaft diese Entwicklung noch zusätzlich. Darum zog der sachlich gehaltene Film, der Ludwigs Faszination für nackte Männerkörper nicht unterschlägt, heftige Angriffe aus Bayern auf sich. Als die Berliner Zensurbehörden Eingriffe verweigerten, verhängte der Münchner Polizeipräsident ein Aufführungsverbot wegen »Gefährdung der öffentlichen Ordnung«.

Touch Me Not
Director: Adina Pintilie
Romania/Germany/Czech Republic/Bulgaria/France, 2018, 125′, English, German

Screening: 22.00, Berlinale Palast

Laura kann sich nicht berühren lassen. Sie schreckt zurück, wenn jemand sie anfasst oder ihre Hand ergreift. Sie sucht einen Therapeuten auf, bestellt sich einen Callboy, doch ihr Körper bleibt ein Panzer. In losen Szenenfolgen werden weitere Menschen auf der Suche nach Intimität begleitet. Christian, der mit vielen körperlichen Einschränkungen leben muss, spricht unbefangen von seinen Vorlieben, Abneigungen und über
sein Liebesleben mit der langjährigen Freundin. Das Paar besucht einen Workshop für Körperwahrnehmung. Menschen jeden Alters mit und ohne Behinderung nehmen daran teil. So auch Tudor, der mit seinem kahlen Kopf seltsam verletzlich wirkt und die verschiedenen Formen seines Begehrens erst noch finden und akzeptieren muss. Eine laborartige Atmosphäre und kühle Bilder helfen dem Zuschauer, sich von vorgefassten Meinungen und Vorstellungen von Intimität zu befreien. Der Film begibt sich auf eine emotionale Expedition, um die verschiedenen Facetten von Sexualität jenseits aller Tabus auszuleuchten. Dabei entwickelt jede Szene, unabhängig davon, ob die Situationen gespielt oder dokumentarisch sind, ihre eigene Wahrhaftigkeit.