Für alle, die es in diesem Jahr nicht zum TEDDY AWARD geschafft haben: Hier findet ihr die Aufzeichung der Preisverleihung aus dem Haus der Festspiele Berlin ! Zu den Höhepunkten zählen, neben der Vergabe der TEDDY AWARDs, die Stellungnahme von Staatsminister Michael Roth, die Proklamation von Markus Pabst gegen jegliche Art vom Homophobie, Jack Woodheads umgedrehtes Klavierspiel, die Performance von Tim Kriegler und Dou Sienna sowie Linn da Quebrada’s atemberaubende Bühnenperformance.
Schaut rein, teilt, liked und habt Spass…
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TEDDY TODAY: Freitag Februar 23
Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot
Director: Gus Van Sant
USA 2018 113′, English
Zoo Palast 1, 12:30
Evidentiary Bodies
Director: Barbara Hammer
USA 2018, 10′, Without dialogue
Akademie der Künste, 18:00
Garbage
Director: Q
India 2018 105′, Hindi
Cubix7, 20:15
Hojoom (Invasion)
Director: Shahram Mokri
Iran 2017 102′, Farsi
Cubix 7, 22:30
Ludwig der Zweite, König von Bayern (Ludwig II of Bavaria)
Director: Wilhelm Dieterle
Germany 1930, 132′, German intertitles
Zeughauskino, 21:30
Obscuro Barroco
Director: Evangelia Kranioti
France/Greece 2018 60′, Portuguese
Zoo Palast 2, 16:00
Para Aduma (Red Cow)
Director: Tsivia Barkai Yacov
Israel 2018 90′, Hebrew
CinemaxX 3. 13:30
Shakedown
Director: Leilah Weinraub
USA 2018 82′, English
CineStar 7, 14:30
T.R.A.P
Director: Manque La Banca
Argentina 2018 16′, Spanish
CinemaxX 3, 21:30
Touch Me Not
Romania/Germany/Czech Republic/Bulgaria/
France 2018
Director: Adina Pintilie 125′, English, German
Friedrichstadt-Palast, 12:00
Tuzdan kaide (The Pillar of Salt)
Director: Burak Çevik
Turkey 2018 70′, Turkish
CinemaxX 4, 22:00
TEDDY TODAY: Donnerstag Februar 22
Oh wie doch die Zeit verfliegt! Schon ist Donnerstag und wir gehen auf das finale Wochenende der Berlinale zu. Aber keine Angst, noch immer könnt ihr viele Prämieren mitnehmen und zwischen haufenweisen Filmvorstellungen umherhetzen, also bleibt am Ball!
Die Filme unserer heutigen Auswahl liegen über 80 Jahre auseinander und behandeln die Themen der mentalen Gesundheit und des physischen Körpers. Sowohl in ‚Ludwig der Zweite‘ als auch ‚Touch Me Not‘ werden Verwirrungen des Körpers und des Geistes in Augenschein genommen. In seinem ersten Film fiel Ludwig geistiger Verwirrung zum Opfer, in diesem zweiten jedoch werden wir Zeugen einer positiveren Aufarbeitung der menschlichen Psyche. Vielleicht ein Zeichen der Zeit?
Ludwig der Zweite, König von Bayern (Ludwig II of Bavaria)
Director: Wilhelm Dieterle
Germany, 1930, 132′, German intertitles
Screening: 19.00, CinemaxX 8
In seinen letzten Lebensjahren widmet sich der bayerische König Ludwig II. (1845-1886) ehrgeizigen künstlerischen Bauprojekten, die die Staatsfinanzen auf das Äußerste strapazieren. Zugleich flüchtet sich der menschenscheue Monarch auf seinen Schlössern immer mehr in eine Traumwelt. Sein Bruder ist in einer psychiatrischen Anstalt interniert, und schließlich wird auch Ludwig unter die Aufsicht des Psychiaters Dr. Gudden gestellt. Diesem Kuratel versucht er sich am Starnberger See zu entziehen … »Wenn den Oberen einer nicht passt, muss er weg …« Aus einer volksnahen Perspektive zeichnet die Geschichte des »Märchenkönigs« den Weg eines gebrochenen Charakters in die geistige Zerrüttung. In Wilhelm Dieterles Lesart befördern Hofschranzen und Beamte, der Thronfolger und die Ärzteschaft diese Entwicklung noch zusätzlich. Darum zog der sachlich gehaltene Film, der Ludwigs Faszination für nackte Männerkörper nicht unterschlägt, heftige Angriffe aus Bayern auf sich. Als die Berliner Zensurbehörden Eingriffe verweigerten, verhängte der Münchner Polizeipräsident ein Aufführungsverbot wegen »Gefährdung der öffentlichen Ordnung«.
Touch Me Not
Director: Adina Pintilie
Romania/Germany/Czech Republic/Bulgaria/France, 2018, 125′, English, German
Screening: 22.00, Berlinale Palast
Laura kann sich nicht berühren lassen. Sie schreckt zurück, wenn jemand sie anfasst oder ihre Hand ergreift. Sie sucht einen Therapeuten auf, bestellt sich einen Callboy, doch ihr Körper bleibt ein Panzer. In losen Szenenfolgen werden weitere Menschen auf der Suche nach Intimität begleitet. Christian, der mit vielen körperlichen Einschränkungen leben muss, spricht unbefangen von seinen Vorlieben, Abneigungen und über
sein Liebesleben mit der langjährigen Freundin. Das Paar besucht einen Workshop für Körperwahrnehmung. Menschen jeden Alters mit und ohne Behinderung nehmen daran teil. So auch Tudor, der mit seinem kahlen Kopf seltsam verletzlich wirkt und die verschiedenen Formen seines Begehrens erst noch finden und akzeptieren muss. Eine laborartige Atmosphäre und kühle Bilder helfen dem Zuschauer, sich von vorgefassten Meinungen und Vorstellungen von Intimität zu befreien. Der Film begibt sich auf eine emotionale Expedition, um die verschiedenen Facetten von Sexualität jenseits aller Tabus auszuleuchten. Dabei entwickelt jede Szene, unabhängig davon, ob die Situationen gespielt oder dokumentarisch sind, ihre eigene Wahrhaftigkeit.
Alle Filme beim TEDDY 2018
Unsere täglichen Interviews mit den Filmemachern findet ihr wie immer hier und im TEDDY Youtube Kanal . Alle Informationen rund um den 32. TEDDY AWARD mit allen Veranstaltungen und Terminen findet ihr im TEDDY Programmheft. Bixa Travesty (Tranny Fag)
Contra-Internet: Jubilee 2033
Director: Zach Blas USA/Great Britain 2018 29′, English, Spanish
Der Himmel auf Erden (Heaven on Earth)
Director: Reinhold Schünzel, Alfred Schirokauer Germany 1927, 113′, German intertitles
Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot
Director: Gus Van Sant USA 2018 113′, English
Escape From Rented Island: The Lost Paradise of Jack Smith
Evidentiary Bodies
Director: Barbara Hammer USA 2018, 10′, Without dialogue
Game Girls
Director: Alina Skrzeszewska France/Germany 2018 90′, English
Garbage
Director: Q India 2018 105′, Hindi
High Fantasy
Director: Jenna Bass South Africa 2017 74′, English
Je fais où tu me dis (Dressed for Pleasure)
Director: Marie de Maricourt Switzerland 2017 17′, French Nach Léchez-nous, Miaou, Miaou! (Generation 2016) erzählt Marie de Maricourt erneut von einer schillernden Rebellion sexueller Identität. Sarahs Sehnsüchte scheinen in ihrem Elternhaus keinen Platz zu haben. Die fremdbestimmte Atmosphäre in dem gutbürgerlichen Haushalt erlebt die junge Frau beengender als ihren Rollstuhl. Mithilfe einer heimlichen Komplizin findet sie jedoch Wege, das düstere Anwesen in einen Tempel der Wonne zu verwandeln. Info: http://teddyaward.tv/de/archiv?a-z=1&select=J&id_film=763
Juck
L’ Animale
Director: Katharina Mueckstein Austria 2018 97′, German
Las herederas (The Heiresses)
Director: Marcelo Martinessi Paraguay/Uruguay/Germany/Brazil/Norway/ France 2018 95′, Spanish
Ludwig der Zweite, König von Bayern (Ludwig II of Bavaria)
Director: Wilhelm Dieterle Germany 1930, 132′, German intertitles
Malambo, el hombre bueno (Malambo, the Good Man)
Director: Santiago Loza Argentina 2017 71′, Spanish
Marilyn
Director: Martín Rodríguez Redondo Argentina/Chile 2018 80′, Spanish
Mes provinciales (A Paris Education)
Director: Jean Paul Civeyrac France 2018 136′, French
Obscuro Barroco
Director: Evangelia Kranioti France/Greece 2018 60′, Portuguese
Onde o Verão Vai (episódios da juventude)/ Where the Summer Goes (chapters on youth)
Director: David Pinheiro Vicente Portugal 2018 20′, Portuguese
Para Aduma (Red Cow)
Director: Tsivia Barkai Yacov Israel 2018 90′, Hebrew
Pasolini
Pop Rox
Director: Nate Trinrud USA 2017 14′, English
Retablo
Director: Álvaro Delgado-Aparicio L. Peru/Germany/Norway 2017 101′, Quechua, Spanish
River’s Edge
Director: Isao Yukisada Japan 2018 118′, Japanese
Shakedown
Director: Leilah Weinraub USA 2018 82′, English
The Happy Prince
The Silk and the Flame
Director: Jordan Schiele USA 2018, 87′, Mandarin, English
Three Centimetres
Director: Lara Zeidan Great Britain 2017 9′, Arabic
Tinta Bruta (Hard Paint)
Director: Marcio Reolon, Filipe Matzembacher Brazil 2018, 118′, Portuguese
Touch Me Not
T.R.A.P
Director: Manque La Banca Argentina 2018 16′, Spanish
Tuzdan kaide (The Pillar of Salt)
Director: Burak Çevik Turkey 2018 70′, Turkish
Yours in Sisterhood
Director: Irene Lusztig USA 2018 101′, English
Die TEDDY Jury 2018
Das ist die TEDDY AWARD Jury 2018
Antonio Harfuch
Antonio Harfuch ist Content-Produzent und Filmkurator in Mexiko City. Er hat in mehreren Medienproduktionsfirmen gearbeitet, darunter Zamora Films, The Maestros, Redrum, Piano Films. Von 2015 bis 2017 war er Filmkurator für das Morelia International Film Festival, eines der einflussreichsten Filmfestivals in Lateinamerika, wo er auch Teil des Teams war, das Inhalte für die Social Media des Festivals produzierte. Er ist der Gründer und künstlerische Koordinator des Genre- und Sexual-Diversity-Filmprogramms, einem Programm von mexikanischen Queer-Kurzfilmen, die aus diesem Festival hervorgegangen sind. Er engagiert sich stark für die Förderung von LGBT-Filmen und allgemein für Filme, die den Reichtum der menschlichen Vielfalt zeigen. Zur Zeit arbeitet er als Kolumnist über Film für Fusion, eine spanischsprachige Nachrichten- und Kultur-Website.
TEDDY Jury Member Antonio Harfuch
Bohdan Zhuk
Bohdan Zhuk ist Programmer für das Kyiv International Film Festival Molodist, seit 2014 das größte Filmfest der Ukraine, das 2018 zum 47. Mail stattfinden wird. Er ist der Kurator für das LGBTQ-Programm Sunny Bunny, das seit 2001 zum Festival gehört und die älteste regelmäßige Queer-Veranstaltung in der Ukraine ist. Unter seiner Kuration wurde das Festival vergrößert und umgestaltet: Neben einem Wettbewerb für Spielfilme gibt es Vorstellungen nicht-konkurrierender Dokumentarfilme und Klassiker. Außerdem hat er Partnerschaften mit den führenden LGBTQ-Organisationen des Landes ins Leben gerufen sowie mit dem Equality Festival, das in mehreren Städten ausgerichtet wird, und Kyiv Pride. Bohdan hat einen Master-Abschluss in Linguistik, einen Hintergrund als Übersetzer, Radio-Journalist und -Sprecher, arbeitet für das British Council in der Ukraine als Kommunikationsmanager, schreibt Kino-Artikel und übersetzt Filme für nationale Veröffentlichungen (zuletzt David Lynch: The Art Life, Moonlight, etc.).
Franck Finance-Madureira
Franck Finance-Madureira ist ein französischer Filmjournalist ansässig in Paris. Er ist der leitende Co-Herausgeber von FrenchMania, das in Form einer Webseite und eines Magazins Filme und TV-Serien aus dem Blickwinkel der Frankophonie gehandelt. Er ist Mitglied der Interessenvertretung französischer Film- und TV-Kritiker (Syndicat Français de la Critique de Cinéma et des Films de Télévision).
2010 rief er die Queer Palm, den LGBTQI-Preis des Filmfestivals von Cannes ins Leben, dessen Leitsatz “Open minded award since 2010” lautet. In der Queer Palm-Jury saßen schon einige berühmte Regisseure als Vorsitzende: Bruce LaBruce, João Pedro Rodrigues, Desiree Akhavan, Olivier Ducastel sowie Jacques Martineau, und im vergangenen Jahr Travis Mathews.
Marthe Djilo Kamga
Marthe Djilo Kamgaist eine der Gründer*innen und Koordinator*innen des Massimadi Festivals in Brüssel. Ihr professioneller und persönlicher Lebenslauf war immer bestimmt von Themen wie Verankerung, Verwundbarkeit, mehreren Identitäten und Chancengleichheit. Aktuell nähert sie sich durch künstlerische Werk und kulturelle Produktionen (Film, Performances, Photos, etc.) den Fragen nach der Umgestaltung des öffentlichen Raums und der Herstellung von Bildern und Archiven durch Leute, die sich in unsichtbaren Positionen befinden. Sie bezeichnet sich selbst weder als Kämpferin noch als Forscherin. Durch eine eher wissenschaftliche und soziale akademische Laufbahn bereichert, definiert sie sich als gescheiterte Künstlerin in Selbst-Therapie. Sie will nichts auslassen und fragt sich ständig, ob ein einziges Leben ausreichen kann, um ihren ganzen Wissensdurst zu stillen.
Natascha Frankenberg
Natascha Frankenberg ist Programmerin der Sektion für queeren Film: begehrt! beim Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund|Köln. Sie ist Film- und Medienwissenschaftlerin und promoviert zur Auseinandersetzung mit Zeitlichkeit in den Queer Studies und in queeren Dokumentarfilmen. Sie war wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Medienwissenschaft in Bochum und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Helene Lange Kolleg: Queer Studies und Intermedialität: Kunst – Musik – Medienkultur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Ihr Beitrag: Wann und wo wird queerer Film gewesen sein? Keine Coming-Of-Age Geschichte ist Teil des von Dagmar Brunow und Simon Dickel herausgegebenen Sammelbandes Queer Cinema, der zur Berlinale 2018 im Ventil Verlag erscheint
Pecha Lo
Pecha Lo hat ihren Master-Abschluss in Filmgeschichte und visuellen Medien an der Birkbeck University in London gemacht, wo sie fachliches Wissen von Laura Mulvey erlernte und starkes Interesse an Film und Theorien über Feminismus und Gender Equality entwickelte. Aktuell arbeitet sie als Generalsekretärin in der Taiwan Women’s Film
Association und ist Festivalleitung des internationalen Women Make Waves Film Festival in Taipei, Taiwans drittgrößtem Filmfestival und Festival nur für Frauen. Seine Queer-Sektion ist einflussreich, gilt als Kult und hat über die letzten 24 Jahre massiv an Zuschauerschaft gewonnen. Pecha hält auch Vorlesungen über Film an Volkshochschulen, ist freischaffende Filmkritikerin und tritt für die Bewegung von LGBT-Rechten in Taiwan ein. In der Vergangenheit war sie in der Jury des Seoul International Women’s Film Festivals (2014), des Network of Asian Women Film Festivals (NAWFF-Award, 2013-2017), des International Women’s Film Festivals Dortmund | Cologne (2017) und des London Feminist Film Festivals (2017).
Roisín Geraghty
Roisín Geraghty ist Producerin, Programmerin und Festivalmanagerin mit Erfahrung in Film- und Festivalproduktion sowohl in Irland als auch den USA. Aktuell ist sie Filmprogrammerin für das GAZE International LGBT Film Festival. In der Vergangenheit arbeitete sie für das Cork Film Festival, das Galway Film Fleadh and Guth Gafa International Documentary Film Festival in Irland wie auch das Independent Filmmaker Project (IFP) und das Tribeca Film Festival in New York. Sie interessiert sich für die Umsetzung, Kuration und Verbreitung von unabhängigen Spiel- und Dokumentarfilmen und engagiert sich für sowohl kreative als auch wirtschaftliche Bereiche von Film.