Der diesjährige Special TEDDY AWARD geht an den Regisseur und Dramatiker Falk Richter.
„Für das emanzipatorische Wirken der darstellenden Künste hat das Theater von Falk Richter kontemporär die überzeugendsten Werke erbracht. Die Kombination ästhetischer und analytischer Kommunikation, auch unter prominenter Einbeziehung von Arbeiten von Videokünstlern wie Chris Kondek, Michel Auder und Björn Melhus, tragen zur Inspiration des derzeitigen Filmschaffens bei. Die TEDDY Foundation zeichnet Falk Richter als Beweger, von dem wir uns nachhaltige Impulse für das zukünftige queere und weltoffene Kino wünschen, mit dem Special TEDDY AWARD aus.“ Wieland Speck, Vorstand der TEDDY Foundation
Falk Richter (*1969) ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Theaterregisseure und Dramatiker. Seine Stücke zeugen alle von hoher Aktualität und werden in mehr als 35 Sprachen weltweit aufgeführt.
Seit über zwei Jahrzehnten werden seine Texte auf den renommiertesten internationalen und nationalen Bühnen inszeniert, wie u. a. dem Festival d’Avignon, Toneelgroep Amsterdam, Burgtheater Wien, Théâtre National de Bruxelles, Königliches Dramaten Stockholm, Melbourne Theatre Compagny, Schauspielhaus Zürich, Salzburger Festspiele, Théatre National Strasbourg, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Schaubühne Berlin, Maxim Gorki Theater und die Ruhrtriennale.
Zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Texten gehören „Gott ist ein DJ“, „Electronic City“, „Unter Eis“, „TRUST“, „FEAR“ und „Je suis Fassbinder“. Mit der Inszenierung „Am Königsweg“ (2017) von Elfriede Jelinek wurde Falk Richter mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg zum Berliner Theatertreffen eingeladen; dem wichtigsten zeitgenössischen Theatertreffen im deutschsprachigen Raum.
Das Fachblatt „Theater heute“ wählte Falk Richter 2018 zum „Regisseur des Jahres“. Anfang des Jahres 2019 erhielt Falk Richter von der französischen Regierung die höchste französische Kulturauszeichnung und wurde zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt.









Nach Léchez-nous, Miaou, Miaou! (Generation 2016) erzählt Marie de Maricourt erneut von einer schillernden Rebellion sexueller Identität. Sarahs Sehnsüchte scheinen in ihrem Elternhaus keinen Platz zu haben. Die fremdbestimmte Atmosphäre in dem gutbürgerlichen Haushalt erlebt die junge Frau beengender als ihren Rollstuhl. Mithilfe einer heimlichen Komplizin findet sie jedoch Wege, das düstere Anwesen in einen Tempel der Wonne zu verwandeln. Info: 




Voller Erwartungen kommt Etienne aus Lyon nach Paris, um an der Sorbonne Filmregie zu studieren. Seine Freundin Lucie lässt er mit dem Versprechen zurück, sich regelmäßig per Skype bei ihr zu melden. In seinem Kurs trifft er unter anderem auf Jean-Noël und Mathias, die ebenfalls aus kleineren Städten in die Metropole gekommen sind und seine Leidenschaft fürs Kino teilen. Gemeinsam diskutiert man über Filmklassiker, liest Texte von Flaubert und Pasolini, hört Bach und Mahler. Während sich Jean-Noël als umgänglicher Freund erweist, der Etiennes fragiles Selbstbewusstsein zu stärken versucht, wirkt Mathias oft streng, unnahbar und geheimnisvoll. Er streitet sich gern und taucht wochenlang ab, ohne dass die anderen wissen, wo er sich gerade aufhält. Auch seinen Studentenfilm bekommt niemand zu Gesicht. Besonders enttäuscht ist Etienne, als er zufällig entdeckt, dass Mathias ein Geheimnis mit Annabelle teilt, jener idealistischen jungen Frau aus seiner Wohngemeinschaft, in die er heimlich verliebt ist. Jean Paul Civeyracs zärtlich-melancholische schwarz-weiße Studie über Erfahrungen mit der Kunst und dem Leben ist zugleich eine Liebeserklärung ans klassische Kino und an die Stadt Paris. 










