Wir nehmen Abschied von Udo Kier – unserem Special-TEDDY-AWARD-Preisträger 2015, einem Freund, einer Ikone, einem Freigeist.
Udo war weit mehr als ein Schauspieler. Er war Haltung, Mut und er verkörperte eine radikale Liebe zur Kunst – sowie zum Anderssein.
Mit seiner Präsenz berührte er unsere Bühne, unser Festival und unzählige Menschen. Warm, offen, furchtlos – jemand, der jeden Raum größer machte, einfach nur, indem er ihn betrat.
Lieber Udo, danke für deine Freundschaft, dein Vertrauen, dein Licht.
Du bleibst Teil unserer Geschichte und Teil unserer Familie. Für immer.
Dein TEDDY AWARD
Das Interview mit Udo Kier anlässlich seines Special-TEDDY Awards 2015 in der Wäscherei könnt hier ansehen.
Die Verleihung des Special-TEDDY-Awards 2015 an Udo Kier findet ihr hier.
Nach jedem TEDDY AWARD freuen wir uns unfassbar, wenn die TEDDY Gewinner Filme ins Kino kommen!
Zum Kinostart von Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst am 2. Oktober geht die Regisseurin Marie Luise Lehner im Rahmen von Arsenal on Location auf Tour. Die Gelegenheit für alle, die den Film noch nicht gesehen haben!
Synopse Langsam wird es der 12-jährigen Anna und ihrer gehörlosen Mutter doch ein wenig eng in der gemeinsamen Wohnung. Dabei ist es nicht nur die mangelnde Privatsphäre, die für Reibung sorgt – Anna ist neu aufs Gymnasium gewechselt und begreift rasch, worauf es nun ankommt: Markenkleidung und Zugehörigkeit. Ein gefälschter Ralph-Lauren-Pulli ist schnell besorgt, aber an Geld fehlt es dennoch. Marie Luise Lehner inszeniert in ihrem Debüt eine Konfrontation mit klassistischen Strukturen, denen Anna mit einer Mischung aus Scham und Schneid begegnet. Eine Komplizin findet sie in Mara, die mit feministischen Fragen provoziert und mit ihrem queeren Vater ebenfalls allein lebt. Lehner stellt sich bedingungslos an die Seite ihrer Held*innen, schenkt ihnen Raum für Introspektion und Ausbrüche, lässt sie zurückrudern und sich versöhnen. Das Nichthineinpassen erlaubt es ihnen, sich selbst kennen- und schätzen zu lernen. Lehner hisst, ganz selbstverständlich und mit viel popkultureller Referenz, die Flagge der Solidarität. Und schließt mit einem befreienden „Scheiß auf dich, Wien“, hoch über den Dächern der Stadt. (Berlinale Synopse 2025)
Als erste gehörlose Schauspielerin in einem österreichischen Spielfilm spielt Mariya Menner die Rolle der Mutter. Inklusion stand bei den Dreharbeiten im Mittelpunkt.
Jurybegründung TEDDY Jury Award:„Dieser Film trifft den Kern unserer Gegenwart mit trügerischer Leichtigkeit, bevölkert seine Welt mit queeren Menschen, besteht gleichzeitig auf der grundlegenden Queerness der Existenz – und behauptet schließlich, dass die körperliche Autonomie niemals der institutionellen Kontrolle überlassen werden darf.“
Ein ausführliches Interview auf Englisch mit der Regisseurin findet ihr hier.
Gestern hat die Berlinale mit dem Publikumstag ihren Abschluss gefeiert und auch der 39. TEDDY AWARD liegt nun hinter uns. Wir möchten euch nochmal einen kleinen Rückblick auf eine grandiose Preisverleihung und Aftershow-Party geben.
Katy OttoKaty Otto
Es war uns eine Ehre, mit dem 39. TEDDY AWARD unseren Beitrag zu leisten und einen Regenbogen queerer Freude, Sichtbarkeit und Gemeinschaft mit euch zu teilen.
Katy Otto
Ganz besonders möchten wir uns bei unseren Partner*innen bedanken, die uns wieder so wunderbar unterstützt haben.
Der letzte Tag der Berlinale ist schon da, und er bringt eine Reihe großartiger Reruns der diesjährigen, inspirierenden TEDDY AWARD-Filme. Viel Vergnügen beim Ansehen!