Today’s ReScreenings:
THE SCARY OF SIXTY-FIRST, Regie: Dasha Nekrasova, USA, 2020
22:00 ARTE Sommerkino Kulturforum
21:30 Frischluftkino@Studentendorf
THE SCARY OF SIXTY-FIRST, Regie: Dasha Nekrasova, USA, 2020
22:00 ARTE Sommerkino Kulturforum
21:30 Frischluftkino@Studentendorf
Der Moment, auf den wir alle gewartet haben, ist endlich da! Die TEDDY Jury hat die Gewinner*innen des diesjährigen TEDDY Awards gekürt! Wir freuen uns sehr, die frischgebackenen, preisgekrönten Filme zu verkünden, Und für alle die den Livestream verpasst haben, gibt es die Preisverleihung hier als Video on Demand
MIGUEL’S WAR, Regie: Eliane Raheb, Libanon / Deutschland / Spanien, 2021
Begründung der Jury: Diese kreative Dokumentation behandelt die Geschichte eines schwulen Mannes, Miguel, der in den 80ern vom Lebanon ins Exil nach Spanien geht. Der starke emotionale Ton des Filmes entsteht aus des Zusammenspiels von sowohl der schärfe der Filmemacherin als auch der Echtheit des Protagonisten. Der großartige Schnitt, bestehend aus vielen formalen und erzählerischen Schichten, ist in seiner beeindruckenden Bildersprache eine Rückbesinnung auf die Traumata eines schwulen Mannes – ausgelöst durch Krieg, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie. Diese außergewöhnliche Form empowert die Geschichtenerzählung und läßt sie als ehrliche Selbstkonfrontation herausragen. Wir sehen eine Allgemeingültigkeit zu queeren Themen, die Schuldgefühle, Familie, Liebe, Migration und selbstgewähltes Exil betreffen. Das Ganze wird zu einer gemeinsamen Erfahrung: wir werden an die Kraft der Sehnsucht nach einer queeren Erlösung erinnert. Wenn ihr eine Geschichte erzählen wollt, erzählt sie wie Miguel’s War. Und hier das Interview mit der Regisseurin :
INSTRUCTIONS FOR SURVIVAL, Regie: Yana Ugrekhelidze, Deutschland, 2021
Begründung der Jury: Diese eindringliche Dokumentation beleuchtet eine dramatische Situation, die unerzählt hätte bleiben können: die Geschichte von Alexander, einem Trans-Mann und seiner Frau Mari in Georgien. Das Narrativ konzentriert sich auf den Kampf des jungen Paares, den unterdrückenden und beklemmenden sozialen und politischen Strukturen zu entkommen. Instructions for Survival zeigt mit dieser persönlichen Reise die Dringlichkeiten der georgischen queeren Community auf und bietet eine queere Verbundenheit. Der Film zeigt. wie schwer es sein kann, man selbst zu sein in einer Werl, die eher verlangt, dass man sein Selbst opfert. Die Geschichte ist nicht nur für die queere Community Georgiens wichtig, sondern überzeugt auch durch ihre sehr direkte Struktur und ihre sensible Ästhetik. Bei ihrem Begleiten des Alltagslebens des jungen Paares drängt die Kamera sich dennoch niemals auf. Der Film erinnert und´s immer wieder daran, dass das persönliche politisch sein muss. Die Jury hofft, dass die Reise von Alex und Mari weiterhin von Errungenschaften gekrönt sein wird. Und hier das Interview mit der Regisseurin:
INTERNATIONAL DAWN CHORUS DAY, Regie John Greyson, Kanada, 2021
Begründung der Jury: International Dawn Chorus Day ist in seiner Herangehensweise einzigartig und poetisch. Entstanden in einer globalen Krise, erinnert der Film uns daran, wie gut das Medium Film sich zur Dokumentation der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eignet. Entstanden aus trivialen Videoschnipseln und einer grandiosen Idee, bewegt der Film seine Zuschauer in seiner Militanz. Er erhebt seine Stimme für die gewöhnlichen politischen Anliegen queerer Menschen während einer Pandemie, und zwar durch das beliebteste Mittel, diese Stimme zu erheben. Mithilfe einer originellen und überraschenden Dramaturgie, wird das Publikum an einen unerwarteten Punkt geführt, der diesen Kurzfilm schlicht zu einem Meisterwerk erhebt. Er zeigt kreative, spaßige und wunderschön geschaffene Wege, die uns daran an diejenigen erinnern, die den größten Preis für die Freiheit queerer Menschen bezahlen. Und hier das Interview mit dem Regisseur:
Die TEDDY Foundation vergibt zusätzlich zu den Preisen für aktuelle Filme den Special TEDDY AWARD für herausragende Leistungen und nachhaltige Verdienste an Kulturschaffende* deren Wirken zu einer umfangreichen öffentlichen Wahrnehmung und Rezeption queerer Perspektiven in Kunst, Kultur und Medien in außerordentlichem Maße beiträgt. Zu den bisherigen Preisträger*innen des Special TEDDY AWARD zählen u.a. Tilda Swinton, Werner Schroeter, Ulrike Ottinger, Monika Treut, John Hurt, Udo Kier, Christine Vachon, Joe Dallesandro, Evita Bezuidenhout, Rosa von Praunheim und Elfi Mikesch.
Der diesjährige Special TEDDY AWARD geht an die Filmkurator*in, Archivar*in, Filmemacher*in, Autor*in und LGBT-Filmhistoriker*in Jenni Olson für ihre jahrzehntelange brückenbauende Arbeit mit der sie queere Filmgeschichte sicht- und greifbar macht.
Jenni Olson’s Begeisterung für das Medium Film manifestiert sich auf unzähligen Ebenen. Sie findet immer das richtige Werkzeug um ihre Neugierde und Faszination in die Praxis umzusetzen. Sie kämpft um die Erhaltung und Verbreitung von filmischen Nachlässen und verwaisten Filmkopien, fördert aufstrebende Talente und schafft ihr eigenes filmisches Oeuvre. Sie greift dabei auf ein queeres Filmnetzwerk zurück, welches sie selbst über die Jahrzehnte durch ihre Kollaborationen und Einfluss gestärkt und erweitert hat. Jenni Olson verkörpert, lebt und schafft Queere Film Kultur.
THE SCARY OF SIXTY-FIRST, Regie: Dasha Nekrasova, USA, 2020
PREMIERE, 22:15 ARTE Sommerkino Kulturforum
Die 35. TEDDY AWARD Verleihung ist zwar vorbei, wir haben aber noch ein paar Überraschungen für Euch! Die Regisseurin Dasha Nekrasova war heute bei uns im Studio und erzählte uns gemeinsam mit der Schauspielerin und Autorin Madeline Quinn und der Schauspielerin Betsey Brown, von ihrem Debut-Spielfilm THE SCARY OF SIXTY-FIRST. Respektlos im Ton nimmt der Film uns mit auf eine psychedelische, nächtliche Reise in Epsteins New Yorker Domizil. Der Film nimmt gnadenlos und spöttische Rache am Täter und nimmt uns zusätzlich mit auf eine grandiose Tour durch die Geschichte von Film und Medien.
MIGUEL’S WAR, Regie: Eliane Raheb, Libanon / Deutschland / Spanien, 2021
21:45h, Freiluftkino Pompeji
MISHEHU YOHAV MISHEHU, Regie: Hadas Ben Aroya, Israel, 2021
21:45h, Freiluftkino vom Filmrauschpalast
In den zehnten Tag des Berlinale Summer Specials starten wir mit ganz viel Energie und überschwänglicher Freude: der lang ersehnte Tag ist endlich da. Die 35. TEDDY AWARD CEREMONY findet heute, am 18. Juni 2021, ab 19 Uhr statt! Aufgrund der Corona-Restriktionen wird das Event online live aus unserem TEDDY-Studio gestreamt. Unsere großartige Jury, bestehend aus Esma Akyel, Samuel Girma and Sylvie Cachin werden die besten LGBTQ*-Filme auszeichnen – den Link, um live dabei zu sein, findet ihr unten! Bis später!
19 Uhr TEDDY AWARD Preisverleihung im livestream auf teddyaward.tv/live
NORTH BY CURRENT, Regie: Angelo Madsen Minax, USA, 2021
PREMIERE, 21:45h Freiluftkino Kreuzberg
In seinem sehr persönlichen Dokumentarfilm NORTH BY CURRENT trifft der Künstler und Filmemacher Angelo Madsen Minax seine Familie wieder. Die Chronologie ihrer Treffen wird untermalt von Heimvideos und Off-Kommentaren. Die intime Studie behandelt Themen wie Depressionen, häusliche Gewalt, Mutterschaft und Transgender-Maskulinität. Am Ende stellt sich das Familientreffen als kathartisch heraus.
GUZEN TO SOZO, Regie: Ryusuke Hamaguchi, Japan, 2021
22:00h Frischluftkino@Studentendorf
GENDERATION, Director: Monika Treut, Deutschland, 2021
21:45h, Freiluftkino Biesdorf
Nicht verpassen: Die TEDDY AWARD Preisverleihung im livestream MORGEN 18.06.21 um 19h live auf teddyaward.tv/live