Für alle, die sich schon vorab über die queeren Filme der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin informieren möchten, stellen der Leiter der Sektion Panorama, Michael Stütz, und Programmverantwortliche aus den Sektionen der Berlinale ihre Filme im Rennen um den 37. TEDDY AWARD vor und geben erste Einblicke zu aktuellen Themen und Tendenzen des queeren Kinos. Die traditionelle Auftaktveranstaltung zum TEDDY AWARD wird unterstützt von der SchwuZ Queer Stiftung.
Ort: SchwuZ Queer Club Rollbergstraße 26 12053 Berlin Zeit: 10.02.2023 um 19.30 Uhr Eintritt gegen freiwillige Spende für die SchwuZ Queer Stiftung.
Die Einführung findet in englischer Sprache statt.
Karten für die TEDDY AWARD Preisverleihung in der VOLKSBÜHNE BERLIN am 24.02.2023 sind ab sofort erhältlich im Webshop der Volksbühne unter www.volksbuehne-berlin.de oder telefonisch über die Ticket-Hotline 030-240 65-777.
Die TEDDY AWARD Preisverleihung am 24.02.2023 in der VOLKSBÜHNE BERLIN, beginnt um 20:30 Uhr. Ab 23.00 Uhr beginnt die rauschende TEDDY After Show PARTY & LOUNGE mit 2 Dance Floors, 2 Lounges und DJ:anes!
Heute endet die Berlinale 2022. Zehn Tage voller Filmpremieren, Interviews und natürlich der Verleihung der GOLDENEN BÄREN und der TEDDY AWARDS. Trotz aller Einschränkungen sind wir glücklich, dass wir mit dem TEDDY ein Zeichen setzen konnten, dass auch ein Virus uns nicht davon abhalten kann, queeres Leben und queere Kreativität und Solidarität zu feiern. Es war uns eine Ehre, mit dem 36. TEDDY AWARD unseren Beitrag zu leisten und einen Regenbogen queerer Freude, Sichtbarkeit und Gemeinschaft mit euch zu teilen.
Auf dass die nächste Berlinale und der nächste TEDDY AWARD wieder zu den glitzernden Events werden, die wir kennen und lieben.
Bleibt fröhlich und gesund – wir sehen uns im Februar 2023! 😘
RERUNS:
Aos dezasseis (At Sixteen) 20.02. / 15:00 CinemaxX 1 20.02. / 15:00 CinemaxX 2 20.02. / 17:30 International
Bashtaalak sa’at (Shall I Compare You to a Summer’s Day?) 20.02. / 21:00 CinemaxX 5
Diese ganz besondere und andere Ausgabe des TEDDY AWARD geht nun dem Ende zu und wie immer kommt das Beste zum Schluss: jetzt stehen sie fest – die Gewinner:innen des TEDDY AWARD 2022.
Wir freuen uns wahnsinnig mit den frisch gebackenen Preisträger:innen, die in diesem Jahr mit dem 36. TEDDY AWARD ausgezeichnet wurden. Ihre Arbeit verdient es, von der Community und darüber hinaus gefeiert zu werden. 🤩
Ab heute finden die Publikumstage der Berlinale statt – anstatt, wie üblich, nicht nur am letzten Sonntag der Festspiele, sondern über ganze vier Tage. 🎞
Zeit genug, um all die Filme anzuschauen, in die Ihr es bis jetzt noch nicht geschafft habt. Alle Zeiten und Kinos findet Ihr wie immer unten.
Und nicht vergessen: morgen ab 21 Uhr könnt Ihr die Verleihung der 36. TEDDY AWARDS live streamen. Hier findet Ihr unser großartiges Lineup.
RERUNS:
Alis 17.02. / 15:30 Filmtheater am Friedrichshain
Bashtaalak sa’at (Shall I Compare You to a Summer’s Day?) 17.02. / 21:00 Cubix 7
Heute Abend werden die Goldenen Bären der 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin verliehen und auch wir nähern uns mit großen Schritten der TEDDY AWARD Preisverleihung, die Ihr am 18.02. live aus der Berliner Volksbühne streamen könnt.
Vorher gibt es aber noch eine Handvoll Premieren, die Ihr auf keinen Fall verpassen solltet. Alle Infos zu Spielzeiten und Kinos findet Ihr wie immer weiter unten. 🎬
Ben pflanzt einen Straßenbaum vor seiner Haustür in Neve Sha’anan, einem migrantisch geprägten Stadtteil im Süden Tel Avivs. Das Viertel ist im Aufwind, und Ben hat hier zusammen mit seinem Partner Raz eine Wohnung gekauft und ausgebaut. Das schwule Paar ist in einem geregelten Leben angekommen: Festgelegte Handlungen strukturieren den Tagesablauf und alles ist an seinem vorgesehenen Platz. Zeit, auch den Kinderwunsch anzugehen. Akribisch und gewissenhaft suchen sie nach einer geeigneten Eizellenspenderin und Leihmutter. Als eines Tages ein nachbarschaftlicher Konflikt um den von ihm gepflanzten Baum eskaliert, wird Ben Zeuge brutaler Polizeigewalt an einem Eritreer. Sein Selbstbild und seine Pläne für das gemeinsame Leben mit Raz geraten ins Wanken. Idan Haguel zeigt ein schwules Mittelschicht-Paar, dessen Bedürfnis nach Selbstverwirklichung den Blick zunehmend verengt und tiefliegende Vorurteile zutage fördert. Gekonnt erzählt er eine Parabel über die Mechanismen der Gentrifizierung, die mit satirischen Untertönen die unbequeme Frage aufwirft: Wie tolerant sind wir selbst eigentlich?
Diva ist ein Fanbrief an Diva Cat Thy, eine vietnamesische Transfrau, Imbissbetreiberin und Performerin, die ihren Alltag und die damit verbundenen Herausforderungen öffentlich in den sozialen Medien teilt. Mit dem Ziel, geografische und sprachliche Distanzen zu überwinden, nutzt der französische Regisseur das von Diva und ihrer Community gepostete Bildmaterial, um mit ihr in Kontakt zu treten. Er hat sie nie getroffen, kann aufgrund der Covid-19-Beschränkungen nicht nach Vietnam reisen und ist daher auf seinen Partner, einen Australier vietnamesischer Herkunft, angewiesen, der ihm bei der Übersetzung des Filmmaterials hilft und als Vermittler fungiert. In einer durch Unter- und Übertitel strukturierten Konversation offenbart der Film nicht nur die Bewunderung des Filmemachers für Diva, sondern auch den Prozess, den er und sein Partner durchlaufen, um Divas Leben zu verstehen. Divas Leben auf den Straßen von Saigon als Nudelverkäuferin, online als Social Media-Berühmtheit und auf der Bühne als Bingo-Sängerin und Zirkusartistin ist mit den Prozessen des Betrachtens (oder Beobachtens) und der Übersetzung verwoben sowie mit einer Reflexion über queere Identität, Distanz, Intimität und inkohärente Geschichten. Diva ist ein flüchtiger Moment im Leben einer Frau, der verspricht, eine größere queere und solidarische Gemeinschaft zu erreichen und die Sphären von Online und Realität zu verwischen.
Eine Doppelbelichtung, ein Porträt eines Körpers, ein Haus, das zwischen seiner narrativen Vergangenheit und seiner buchstäblichen Gegenwart oszilliert. Die melodramatischen Filme der Amateurfilmerin Joan Thurber Baldwin aus den 1950er-Jahren werden psychisch auf das Haus projiziert, in dem meine Großmutter sieben Kinder großzog. Jetzt, nach ihrem Tod, wird es leergeräumt und zum Verkauf angeboten. Unter Beibehaltung der narrativen Strukturen des Melodrams, in dem oft Männer im Zentrum der Handlung stehen, selbst wenn es von Frauen handelt, fordert der Film die Zuschauer*innen auf, wie Thurber in ihrer Einführung sagt, ihre Aufmerksamkeit auf die Peripherien zu richten. (Carl Elsaesser)
Regie: Ed Lilly, Thora Hilmarsdottir, Paul Walker and Carl Tibbetts United Kingdom, 2022 85′
„I’m still here“, schreit die 19-jährige Neve Kelly ihre Mutter an, doch die reagiert nicht. Entsetzt stellt Neve fest, dass sie tot und für die anderen unsichtbar ist. Sie muss dabei zuschauen, wie ihre Familie und Freunde sich Sorgen machen, dass sie nach der Party gestern Nacht nicht wieder aufgetaucht ist. Ungläubig nimmt sie sich ihres geschundenen Körpers an, wäscht das Blut am Hinterkopf ab und wechselt die dreckigen Kleider. Was ist mit ihr passiert? Fest entschlossen, ihren Mörder zu finden, beginnt sie, ihren eigenen Tod zu untersuchen. Dabei stößt sie auf dunkle Geheimnisse und muss daraufhin ihr ganzes Leben und die Menschen, die ihr am nächsten stehen, noch einmal neu bewerten.
The Rising ist eine Adaption der belgischen Mystery-Serie Beau Séjour. Regisseur Ed Lilly und die Creators Pete McTighe und Charlotte Wolf stellen das jugendliche Opfer Neve als Erzählerin ihrer eigenen Geschichte in den Mittelpunkt. Getragen wird die Serie von einem jungen Schauspielensemble um die Dänin Clara Rugaard. Die Whodunnit-Struktur wird mit übernatürlichen und Horror-Elementen angereichert und visuell mit Motocross-Stunts und den imposanten Landschaften des englischen Lake Districts ausgestaltet.