Schlagwort-Archive: Harald Christ

Harald Christ, Statement zum Paragraph 175

Harald Christ, langjähriger Unterstützer und Förderer des TEDDY AWARD, zur Rehabilitierung der Opfer des  §175 StGB.

Der TEDDY AWARD – der queere Filmpreis der Berlinale und das Humboldt Forum laden ein:

DER PARAGRAPH 175 STGB – UNRECHT IM RECHTSSTAAT
Ein Werkstattgespräch im Humboldt Forum

Datum 14. Februar 2017
Uhrzeit 19:00 Uhr, Einlass: ab 18:30 Uhr
Ort: Musterraum des Humboldt Forums auf der Schlossbaustelle – Eingang Süd, Schlossplatz, Ecke Breite Straße
Eintritt frei

Anmeldung

Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 13.02.2017. Aufgrund limitierter Kapazitäten können wir Ihnen einen Sitzplatz nur garantieren, wenn Sie Ihre Karte am Veranstaltungstag bis 18:45 Uhr abholen. Für spontane Gäste steht ab 18:45 Uhr ein begrenztes Kartenkontingent an der Abendkasse zur Verfügung.

Partner

Eine Veranstaltung des TEDDY AWARDs und des Humboldt Forums im Rahmen der Berlinale 2017.

Die TEDDY AWARD Jury

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Teddy-Jury 2017 stehen fest!

In diesem Jahr gehören Gizem Bayiksel (Türkei), Sachiko Imai (Japan), Hassan Kamoga (Uganda), Saadat Munir (Dänemark), Marjo Pipinen (Finnland) Carl Spence (USA) und
Martin Wolkner (Deutschland) der Teddy-Jury an.

Grusswort von Harald Christ, langjähriger Unterstützer und Förderer des TEDDY AWARD, zum internationalen Engagement des TEDDY.

Gizem Bayiksel

Bayiksel Gizem - Jury member 31. TEDDY AWARD
Bayiksel Gizem – Jury member 31. TEDDY AWARD

Gizem Bayiksel wurde 1989 in Ankara geboren und arbeitet seit über fünf Jahren als Fotografin und Kamerafrau in der Filmindustrie. Zudem ist sie seit 2012 als Festival-Koordinatorin und Filmkuratorin bei diversen Filmfestivals und Veranstaltungen tätig. Zurzeit ist Bayiksel Festival Koordinatorin und Programmdirektorin des Pink Life QueerFest, das erste und einzige queere Filmfestival in der Türkei. Pink Life QueerFest wurde 2011 in Ankara gegründet, und bietet Raum für LGBTI-Personen und -Künster_innen und soll Bewusstsein für LGBTI-Themen schaffen. Persönlich interessieren Bayiksel insbesondere die Themen Weiblichkeit und Queer-Theorie, sowohl beim Film wie an der Fotografie. Momentan arbeitet sie an ihrem ersten abendfüllenden Spielfilm, einer Fortsetzung ihres 2014 erschienenen Kurzfilms ‘Child’s Play’. Dieser handelt von einer lesbischen Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Situation in der Türkei.

Sachiko Imai

Sachiko Imai  - Jury member 31. TEDDY AWARD
Sachiko Imai – Jury member 31. TEDDY AWARD

Sachiko Imai ist die Programmdirektorin des International Lesbian & Gay Film Festival Tokyo “Rainbow Reel”, das am längsten existierende LGBT Film Festival in Asien. Ihren Bachelor absolvierte sie in Drehbuchschreiben am “Nihon University College of Art”. Nach ihrer beruflichen Tätigkeit im Verlagswesen machte sie sich einen Namen im Verlagswesen als Übersetzerin für Untertitel. Zu ihren Übersetzungen ins Japanische zählen zahlreiche Arbeiten für Film- und Fernsehformate einschließlich einiger queerer Meisterwerke wie “Weekend”, “Stranger by the Lake” und die erfolgreiche Serie “The L Word”. Imai arbeitet zudem als Koordinatorin für unterschiedliche Filmfestivals in Japan.

Hassan Kamoga

Hassan Kamoga - Jury member 31. TEDDY AWARD
Hassan Kamoga – Jury member 31. TEDDY AWARD

Hassan Kamoga ist ein junger Menschenrechtsaktivist und Filmemacher aus Uganda.  Im Jahr 2016 gründete er das Queer Kampala International Film Festival, das erste und einzige LGBT-Filmfestival in Uganda – was es zum einzigen Filmfestival in einem Land macht, in dem Homosexualität illegal ist. QKIFF bietet eine wichtige Plattform im homophoben Uganda, um LGBT*-Rechte durch Filme zu verfechten. Kamoga produzierte eine Reihe von Kurzdokumentationen für NGOs in Uganda, Ruanda, Malawi, Ägypten, Mosambik und Swasiland. Er ist davon überzeugt, dass sozial gerechte Filme die Macht und Kraft haben, Herzen, Ansichten und Gesetze zu verändern. Kamoga befindet sich momentan mitten in der Vorproduktion seiner jüngste Dokumentation ‘Where is Home’, die sich mit Asylsuchenden aus Uganda befasst.

Saadat Munir

Saadat Munir - Jury member 31. TEDDY AWARD
Saadat Munir – Jury member 31. TEDDY AWARD Photo: Nadia Hosted

Saadat Munir wurde in zwei Kulturen geboren, der europäischen und der asiatischen. Durch die Erziehung seiner pakistanischen Eltern in Dänemark kam er in den Genuss, die Vorzüge beider Kulturen kennen zu lernen. Seine Leidenschaft zu unterschiedlichen Kulturen verhalf ihm zum Abschluss in Kommunikationswissenschaften an der University of Southern Denmark. Während seiner Arbeit als Filmemacher wurde er für verschiedene Arbeiten ausgezeichnet, und in 2015 war er offizielles Berlinale Talent. Aktuell ist Munir der künstlerische Leiter von Ask Film, Kunst und Dialog, ein bi-nationales Filmfestival, das über sozialpolitische Aspekte von Transgendern, Queeren sowie Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe (POC) sowohl in Pakistan wie auch in Dänemark aufklärt. Dieses Festival spielt nicht nur eine übergeordnete Rolle bei der Aufklärung, indem es die Ablehnung und die enormen Schwierigkeiten von transgender Frauen in Pakistan thematisiert, sondern ist zusätzlich das erste seiner Art, das offiziell von einer transgender und queeren Gemeinschaft organisiert und geleitet wird.

Marjo Pipinen

Marjo Pipinen - Jury member 31. TEDDY AWARD
Marjo Pipinen – Jury member 31. TEDDY AWARD

Marjo Pipinen ist Programmdirektorin für Love & Anarchy – Helsinki International Film Festival, das größte Filmfestival Finnlands. Zwischen 2002-2009 arbeitete sie als Kuratorin für Vinokino, das queere Filmfestival in Finnland. Pipinen hat ihren Master in Filmwissenschaften an der Universität Stockholm absolviert und schrieb ihre Masterarbeit über archivarische Ästhetik im New Queer Cinema. Nach ihrem Studium war Pipinen bei Media Desk Finland und Finnish Film Foundation tätig, und arbeitet zur Zeit für die Öffentlichkeitsarbeit beim finnischen National Audiovisual Institute (ehemaliger Finnish Film Archive) zuständig. Sie betreibt einen queer-feministischen Blog (HQFEB), der auf Veranstaltungen in der Umgebung Helsinkis spezialisiert ist. Sie interessiert sich für Filme, die sich mit Randthemen befassen, und sieht diese bevorzugt auf großer Leinwand. Ehrenamtlich arbeitet Pipinen bei etlichen kulturellen Veranstaltungen, ihre Passion aber gilt nach wie vor der Festivalorganisation.

Carl Spence

Carl Spence 31. TEDDY AWARD Jury member
Carl Spence 31. TEDDY AWARD Jury member

Carl Spence fing während der Grunge-Ära in Seattle an, Filme und Konzerte zu kuratieren. Seine Festival-Karriere begann 1994, als er dem Seattle International Film Festival dazu verhalf, zu einer der größten Film-Veranstaltungen Nordamerikas in den letzten zwei Jahrzehnten zu werden. Durch die Rettung zweier historischer Kinos, als auch durch die Gründung des innovativen SIFF Film Centers, expandierte SIFF unter Spence zu einer ganzjährigen Abspielstätte, wodurch das SIFF heute zum wichtigsten Kino für Independent Arthouse in Seattle macht. Spence war Festivalleiter and leitender Kurator beim SIFF, bevor er 2016 seine eigene Firma CCS Arts gründete, eine Unternehmensberatung für den Bereich Film. Darüber hinaus war Spence auch Programmdirektor beim Palm Springs International Filmfestival wie auch beim San Francisco International Filmfestival. Carl Spence ist Gründungsmitglied des Orcas Island Film Festival, für das er als Co-Direktor und Chef-Kurator tätig war.

Martin Wolkner

Martin Wolkner - Jury member 31. TEDDY AWARD
Martin Wolkner – Jury member 31. TEDDY AWARD

Martin Wolkner hat Sprach- und Filmwissenschaften studiert und ist Gründer und Leiter von homochrom Filmfestival. 2009 als monatliche Filmreihe in sechs NRW-Städten etabliert, wurde homochrom 2011 um ein queeres Filmfestival in Köln und Dortmund ergänzt. Er hat den 2016 erstmals vergebenen Debütfilmpreis der deutschen Festival Kooperation QueerScope initiiert und die Förderung dieser Festival Kooperation aus Bundesmitteln angestoßen.
Als Mitglied im Verband der deutschen Filmkritik schreibt er filmjournalistisch für Online-Seiten und seit 2010 für das deutschlandweite schwule Magazin Box. Er arbeitet auch als Übersetzer und Untertitler, z.B. für DVD-Produktionen und einige Jahre für das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund|Köln. Zudem ist er schriftstellerisch tätig und entwickelt zurzeit eigene Filmprojekte.

TEDDY AWARD Förderer Harald Christ zum Thema Flüchtlinge

Die Mehrheit der deutschen Gesellschaft hat in den letzten Wochen und Monaten demonstriert, dass sie sich ein weltoffenes, tolerantes Zusammenleben und bereit ist, Hunderttausende von Flüchtlingen aufzunehmen.

Gleichzeitig wurde aber auch immer wieder die Frage aufgeworfen, wie wir mit Personen umgehen, die eben dies nicht wollen. Menschen, die sich aufgrund von Furcht, Unwissen oder im schlimmsten Fall Hass gegen eine offene Gesellschaft stellen. Ganz allgemein: Wie sollte nun aber diese Gesellschaft mit derartigen Formen von Ablehnung, Diskriminierung, Intoleranz und auch Homophobie, also sowohl mit körperlicher Gewalt als auch mit verbaler Gewalt, umgehen?

Hierzu sprachen wir mit TEDDY AWARD Förderer Harald Christ. Er engagiert sich seit vielen Jahren u.a. im Bereich der internationalen humanitären Hilfe, als Kurator und Förderer bei der Deutschen Aids-Stiftung und als Förderer bei verschiedenen Diversity-Veranstaltungen wie dem TEDDY AWARD.


Herr Christ, wie sollten wir mit Personen umgehen, die sich aus Furcht, Unwissen oder sogar Hass gegen eine offene Gesellschaft wie unsere stellen ?

Frage 2: Wie sollte sowohl der Einzelne als auch die Gesellschaft als Ganzes mit dieser besonderen Entwicklung in unserem Land umgehen ?

Frage 3: Bedarf es eines besonderen Schutzes von LGBTIQ-Flüchtlingen in unserem Land ? Was kann der Einzelne tun ?

Frage 4: Wie können wir daran arbeiten, dass ein „sicheres Herkunftsland“ auch ein sicheres Land für LGBTIQ-Personen bedeutet ?

Frage 5Deutschland hat Ghana und Senegal zu sicheren Herkunftsländernm erklärt, obwohl LGBTIQ-Personen verfolgt werden.
Wie kann dagegen vorgegangen werden ?

Frage 6Welchen Beitrag können Medien wie Filme, Literatur und Musik im Kampf gegen Intoleranz und Ablehnung liefern ?

Links:
LGBT-Flüchtlinge in Deutschland: Der lange Weg, bist sie wirklich angekommen sind

Unterstützung von homosexuellen und transgeschlechtlichen Flüchtlingen

Das Leid der homosexuellen Flüchtlinge

LGBT-Flüchtlinge in Deutschland erwartet Homophobie, Bürokratie und Isolation

Hilfe für queere Flüchtlinge

Hass auf homosexuelle Flüchtlinge – „Wir müssen die Gesellschaft von diesen Bazillen reinigen“