Ab heute finden die Publikumstage der Berlinale statt – anstatt, wie üblich, nicht nur am letzten Sonntag der Festspiele, sondern über ganze vier Tage. 🎞
Zeit genug, um all die Filme anzuschauen, in die Ihr es bis jetzt noch nicht geschafft habt. Alle Zeiten und Kinos findet Ihr wie immer unten.
Und nicht vergessen: morgen ab 21 Uhr könnt Ihr die Verleihung der 36. TEDDY AWARDS live streamen. Hier findet Ihr unser großartiges Lineup.
RERUNS:
Alis 17.02. / 15:30 Filmtheater am Friedrichshain
Bashtaalak sa’at (Shall I Compare You to a Summer’s Day?) 17.02. / 21:00 Cubix 7
Seit vielen Jahren ist es Tradition, Euch jeden Tag einen Blogpost vorzustellen – damit verpasst Ihr keinen der LGBTQIA+-Filme, der bei der 72. Berlinale Premiere feiert!
Ab heute findet Ihr hier alle Informationen zu unseren TEDDY-Filmen – mit den Kinos, in denen der Film läuft inklusive Datum und Uhrzeit.
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Die Nachricht von einem Terroranschlag im französischen Clermont-Ferrand überrascht Isadora und Médéric im Bett. Médéric, ein sympathischer, unauffälliger Mittdreißiger, hat sich Hals über Kopf in die ältere, verheiratete Sexarbeiterin Isadora verliebt. Doch jetzt endet ihr Liebesspiel im Hotel de France jäh. Die Stadt ist in Aufruhr. Sélim, ein junger arabischstämmiger Obdachloser, bekommt von Médéric Geld und Unterschlupf. Doch dann überkommt ihn der Verdacht, dass Sélim an dem Anschlag beteiligt gewesen sein könnte. Er ruft die Polizei. Isodoras Ehemann ist inzwischen auch aufgekreuzt und beginnt eifersüchtig zu werden. Das muntere, zuweilen turbulente Personenkarussell, das sich Regisseur Alain Guiraudie ausgedacht hat, beginnt sich zu drehen.
Zwischen Ernsthaftigkeit und satirischem Witz geht es um unmögliche Liebe, gesellschaftliche Paranoia und nachbarschaftliche Solidarität. Wunderbar beiläufig werden auch Themen wie Körperbilder, Alter, Religion und sexuelle Orientierungen verhandelt. Je mehr Akteure ins Spiel kommen, desto unvorhersehbarer und überraschender wird die Handlung, die den ungewöhnlichen Figuren immer mit viel Liebe begegnet und zuweilen auch absurde Töne anschlägt.
Der erfolgreiche Filmregisseur Peter von Kant lebt mit seinem Assistenten Karl zusammen, den er jedoch fortwährend misshandelt und demütigt. Über Sidonie, eine hochangesehene Schauspielerin, die viele Jahre lang seine Muse war, lernt Peter Amir kennen und verliebt sich auf der Stelle in den jungen Mann aus bescheidenen Verhältnissen. Er bietet Amir an, die Wohnung mit ihm zu teilen, und will ihm zum Durchbruch beim Film verhelfen. Der Plan geht auf, aber sobald er berühmt wird, trennt sich Amir von Peter und überlässt diesen seinen eigenen Dämonen. Ozons kühne Adaption von Rainer Werner Fassbinders Die bitteren Tränen der Petra von Kant ist ein Fest für Ästheten und Freunde des satirischen Humors. Der beeindruckende Cast macht den schonungslosen Kommentar auf Berühmtheit und deren Schwächen zu einem Genuss: von Denis Menochet, dessen Darstellung des gequälten Künstlers eine physische Meisterleistung ist, einer furchtlosen Isabelle Adjani, die bereitwillig ihr eigenes Filmstarimage auf die Schippe nimmt, dem zurückhaltenden, aber strahlenden Stefan Crepon als untröstlichem Assistenten, über das junge Talent Khalil Gharbia als grausamem Amir bis zu Hanna Schygulla in einem bewegenden Auftritt, der der Vorlage ehrfürchtig und aufrichtig Tribut zollt.