Der Generationenwechsel bei der Berlinale beginnt: Nach 24 Jahren gibt Wieland Speck die Leitung der Panorama-Sektion ab. Regisseure und Festivalmacher erinnern sich:
„Ich könnte tausend Geschichten erzählen, die ich mit ihm erlebt habe. Unsere erste gemeinsame Reise ging nach New York…„
Archiv der Kategorie: Teddy 2018
Alle Filme beim TEDDY 2018
Unsere täglichen Interviews mit den Filmemachern findet ihr wie immer hier und im TEDDY Youtube Kanal . Alle Informationen rund um den 32. TEDDY AWARD mit allen Veranstaltungen und Terminen findet ihr im TEDDY Programmheft. Bixa Travesty (Tranny Fag)
Contra-Internet: Jubilee 2033
Director: Zach Blas USA/Great Britain 2018 29′, English, Spanish
Der Himmel auf Erden (Heaven on Earth)
Director: Reinhold Schünzel, Alfred Schirokauer Germany 1927, 113′, German intertitles
Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot
Director: Gus Van Sant USA 2018 113′, English
Escape From Rented Island: The Lost Paradise of Jack Smith
Evidentiary Bodies
Director: Barbara Hammer USA 2018, 10′, Without dialogue
Game Girls
Director: Alina Skrzeszewska France/Germany 2018 90′, English
Garbage
Director: Q India 2018 105′, Hindi
High Fantasy
Director: Jenna Bass South Africa 2017 74′, English
Je fais où tu me dis (Dressed for Pleasure)
Director: Marie de Maricourt Switzerland 2017 17′, French Nach Léchez-nous, Miaou, Miaou! (Generation 2016) erzählt Marie de Maricourt erneut von einer schillernden Rebellion sexueller Identität. Sarahs Sehnsüchte scheinen in ihrem Elternhaus keinen Platz zu haben. Die fremdbestimmte Atmosphäre in dem gutbürgerlichen Haushalt erlebt die junge Frau beengender als ihren Rollstuhl. Mithilfe einer heimlichen Komplizin findet sie jedoch Wege, das düstere Anwesen in einen Tempel der Wonne zu verwandeln. Info: http://teddyaward.tv/de/archiv?a-z=1&select=J&id_film=763
Juck
L’ Animale
Director: Katharina Mueckstein Austria 2018 97′, German
Las herederas (The Heiresses)
Director: Marcelo Martinessi Paraguay/Uruguay/Germany/Brazil/Norway/ France 2018 95′, Spanish
Ludwig der Zweite, König von Bayern (Ludwig II of Bavaria)
Director: Wilhelm Dieterle Germany 1930, 132′, German intertitles
Malambo, el hombre bueno (Malambo, the Good Man)
Director: Santiago Loza Argentina 2017 71′, Spanish
Marilyn
Director: Martín Rodríguez Redondo Argentina/Chile 2018 80′, Spanish
Mes provinciales (A Paris Education)
Director: Jean Paul Civeyrac France 2018 136′, French
Obscuro Barroco
Director: Evangelia Kranioti France/Greece 2018 60′, Portuguese
Onde o Verão Vai (episódios da juventude)/ Where the Summer Goes (chapters on youth)
Director: David Pinheiro Vicente Portugal 2018 20′, Portuguese
Para Aduma (Red Cow)
Director: Tsivia Barkai Yacov Israel 2018 90′, Hebrew
Pasolini
Pop Rox
Director: Nate Trinrud USA 2017 14′, English
Retablo
Director: Álvaro Delgado-Aparicio L. Peru/Germany/Norway 2017 101′, Quechua, Spanish
River’s Edge
Director: Isao Yukisada Japan 2018 118′, Japanese
Shakedown
Director: Leilah Weinraub USA 2018 82′, English
The Happy Prince
The Silk and the Flame
Director: Jordan Schiele USA 2018, 87′, Mandarin, English
Three Centimetres
Director: Lara Zeidan Great Britain 2017 9′, Arabic
Tinta Bruta (Hard Paint)
Director: Marcio Reolon, Filipe Matzembacher Brazil 2018, 118′, Portuguese
Touch Me Not
T.R.A.P
Director: Manque La Banca Argentina 2018 16′, Spanish
Tuzdan kaide (The Pillar of Salt)
Director: Burak Çevik Turkey 2018 70′, Turkish
Yours in Sisterhood
Director: Irene Lusztig USA 2018 101′, English
Trailer 32. TEDDY AWARD
Freut euch auf den neuen Trailer zum 32. TEDDY AWARD. Auch 2018 wurde der Trailer gestaltet von Marion Habringer
32. TEDDY AWARD Ceremony
23. Februar 2018 @ Haus der Berliner Festspiele
TICKET HOTLINE 030-4799 7474
TEDDY artwork by cabine
Erweiterung des ,,Me” im ,,Me Too”
Wo sind die Stimmen der LGBT+-Opfer?
Die steigende Zahl der Menschen, die die Stimme gegen sexuellen Missbrauch in der Film- und Entertainmentbranche erheben, verdeutlicht einen dramatischen Wandel in der kulturellen Haltung gegenüber sexueller Gewalt. Endlich werden Beschuldigungen von sexuellen Übergriffen mit der Strenge behandelt, die schon vor Jahrzehnten die Norm hätte sein sollen. Wiederholungstäter wie Harvey Weinstein und James Toback wurden von ihrem Thron des Missbrauchs gestürzt und so könnten wir die Arbeit als geschafft betrachten. Aber in Wirklichkeit birgt jeder Ausspruch gegen sexuellen Missbrauch eine weitere Stimme, die durch den Druck von Stigma, Furcht und Scham zum Schweigen gebracht wird.
Unter diesen vielen stummen Opfern sind Angehörige der Queer-Community, die oft am meisten unter der Last der sozialen Stigmatisierung leiden. Größtenteils sind es cis-het Frauen, die sich stark genug fühlen an die Öffentlichkeit zu gehen, neben einigen cis-het Männern (Terry Crews, James Van Der Beck). Anthony Rapp, Opfer von Kevin Spaceys ungewollter sexueller Annäherung im empfindlichen Alter von 14 Jahren, gehört zu einem auffällig kleinen Chor aus queeren und Trans-Stimmen, die selbstsicher genug sind, um ähnliche Erfahrungen wie ihre Cis-Mitmenschen auszusprechen. Statistisch gesehen sind Trans-Menschen einem größeren Risiko von sexueller Gewalt ausgesetzt als Cis-Frauen, bisexuelle Männer und Frauen erfahren sexuelle Übergriffe regelmäßiger als ihre heterosexuellen Zeitgenossen, Lesben erleben fast 10% eher eine Vergewaltigung als heterosexuelle Frauen und schwule Männer werden doppelt so oft Opfer von sexueller Gewalt wie heterosexuelle Männer. Es wäre gerechtfertigt anzunehmen, dass diese Statistiken auch in Form sexueller Verbrechen in der Film- und Entertainmentbranche widergespiegelt werden. Warum fühlen sich also so wenige der LGBTQ-Community ermächtigt, sich neben ihren cis-het Kollegen zu äußern?
Andria Wilson, Geschäftsführerin des Toronto und Ottawa Inside Out Film Festivals, erklärt dies folgendermaßen: ,,Als LGBTQ-Menschen stehen uns mehr Hindernisse und Bürden im Weg… In vielerlei Hinsicht bedeutet dies, dass diese Art von Straftaten öfter passiert und seltener gemeldet wird.” Eines dieser Hindernisse ist der doppelte Druck, unter dem queere und Trans-Menschen hinsichtlich ihres Coming-Outs leiden, sowohl über ihre Sexualität als auch über ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt. Zum Missbrauch selbst kommt zudem die Schwierigkeit, das Durchlebte in Worte zu fassen – und kann dadurch zu einer Zusammenfassung der beiden Erfahrungen als ein einziges traumatisches Erlebnis führen, sozusagen als eine Art Umkehreffekt von Spaceys doppeltem „Geständnis“. Zudem kommt in einigen Gesellschaften die Auffassung mit ins Spiel, dass Homosexualität und Transgenderismus sexuelle Abweichungen seien. Laut Trans-Aktivistin Ashlee Marie Preston sind weiße Cis-Ankläger ,,durch Respektabilitätspolitik ein bisschen mehr geschützt als farbige Trans-Frauen”.
Noch subtiler ist die Art, in der das Vokabular, das zur Beschreibung sexueller Gewalt verwendet wird, Angehörige der Queer- und Trans-Community ausschließt. Normalerweise werden sexuelle Übergriffe im Rahmen männlicher Übergriffe gegenüber Frauen verstanden, während ‘Vergewaltigung’ ausdrücklich sexuelle Penetration bezeichnet. Derartiger Sprachgebrauch ist lückenhaft, wenn es darum geht, Fälle von Gewalt von Frauen gegenüber Frauen auszudrücken. Wenn man in Betracht zieht, dass Deutschland erst 2016 die Gesetzeslage zu Vergewaltigung änderte, sodass Opfer der Vergewaltigung nicht länger Nachweis der Selbstverteidigung erbringen müssen, ist ein fehlendes Vertrauen in die rechtliche und gesellschaftliche Struktur, die angeblich die Überlebenden unterstützt, nicht überraschend.
Die Lücken in diesem Unterstützungsnetzwerk reichen auch in die Welt der sozialen Medien: Während es höchst ermutigend ist, so viele Frauen zu sehen, die sich zur Teilnahme an der ,,Me Too”-Kampagne ermächtigt fühlen, ist es auch essentiell, die Beschränktheit des Vokabulars zu erkennen, mit dem der Hashtag verbunden wird. Die Anweisung für ,,Frauen, die sexuell belästigt oder tätlich angegriffen wurden”, einen ,,Me Too”-Status zu verfassen, schließt die Möglichkeit aus, dass sexuelle Übergriffe etwas komplexer als sexuelle Aggressionen von Männern gegenüber Frauen sein können. Wie aus den oben genannten Statistiken hervorgeht, sind queere und Trans-Menschen einem erhöhten Risiko sexueller Gewalt ausgesetzt, und es ist daher unerlässlich, dass wir über die rechtlichen, sprachlichen und gesellschaftlichen Mittel verfügen, dieses Risiko wiederzugeben. Ohne diesen Rahmen scheint jegliche Beanspruchung eines definitiven Fortschritts borniert durch eine heteronormative Vorstellung von sexueller Gewalt und wer das Recht auf das ,,Me” in ,,Me Too” hat.
Übersetzung:Naomi Scherer
Quellen:
https://sapac.umich.edu/files/sapac/SV%20Against%20Trans%20People_1_0.pdf
http://www.cbc.ca/news/entertainment/spacey-lgbt-react-power-vulnerable-1.4381878
TEDDY AWARD Ceremony, jetzt noch Tickets sichern
Am 23.02.2018 feiern wir den 32. TEDDY AWARD und die Vorbereitungen laufen schon wieder auf Hochtouren. Die Preisverleihung und die rauschende TEDDY After Show & Backstage PARTY finden wieder im Haus der Berliner Festspiele statt.
Karten für die 32. TEDDY AWARD Preisverleihung und die Backstage PARTY könnt ihr ohne Vorverkaufsgebühren hier im papagena online Shop bestellen, per E-Mail über tickets@papagena.de oder telefonisch über die Ticket-Hotline 030 – 4799 7474. Ohne Vorverkaufsgebühr gibt es die Karten auch im Prinz Eisenherz Buchladen.
Für diejenigen, die den Förderverein Teddy e.V. besonders unterstützen wollen bieten wir das Premium Förderticket an. Mit dem Kauf eines Fördertickets seid ihr Ehrengast in der besten Sitzplatzkategorie zwischen Künstlern, Filmemachern und Prominenten. Darüber hinaus werdet ihr zum exklusiven Vorempfang von 18.30 – 20.00 Uhr eingeladen. Hier könnt ihr euer Förderticket per Fax bestellen oder hier im papagena online Shop direkt kaufen.
Die Preisverleihung beginnt im Anschluss an den Empfang um 20.30 Uhr. Nach der Verleihung feiern wir bis in den frühen Morgen hinein die rauschende TEDDY Backstage PARTY mit Dancefloor und DJ-Lounge.
TERMINE:
15.02.- 25.02.2018 68. Internationale Filmfestspiele Berlin
KARTENPREISE UND KATEGORIEN
Förderticket Kat. A inkl. Empfang: 148,- EUR
Sitzplatz Kat. A: 74,- EUR
Sitzplatz Kat. B: 52,- EUR
Sitzplatz Kat. C: 35,- EUR
Screening Lounge: 25,- EUR
Party: 15,- EUR
TICKET HOTLINE & INFO Tel.: +49-(0)30-4799 7474
Alle Tickets beinhalten den Eintritt zur TEDDY Backstage PARTY am 23.02.18 im Haus der Berliner Festspiele.
Der TEDDY AWARD ist eine Non-Profit Veranstaltung und finanziert sich ausschließlich aus Beiträgen der Fördermitglieder und Mäzene des Teddy e.V., durch Spenden von Unterstützern, das Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer sowie durch Sponsoren und die Einnahmen aus der Veranstaltung.