Gestern hat die Berlinale mit dem Publikumstag ihren Abschluss gefeiert und auch der 38. TEDDY AWARD liegt nun hinter uns. Wir möchten euch nochmal einen kleinen Rückblick auf eine grandiose Preisverleihung und Aftershow-Party geben.
Es war uns eine Ehre, mit dem 38. TEDDY AWARD unseren Beitrag zu leisten und einen Regenbogen queerer Freude, Sichtbarkeit und Gemeinschaft mit euch zu teilen.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz besonders bei unseren Partner*innen und Sponsor*innen bedanken, ohne die der TEDDY in dieser Form nicht möglich wäre:
3pc Air France BASE Berlin Berlinale Brasilianische Botschaft in Berlin EFM Gerolsteiner Harald Christ Hotel Berlin Berlin Pangaea Myer’s Hotel No Coffee Queer Academy Radio Eins SchwuZ Twotickets
Ganz besonders danken wir auch den ehrenamtlichen Helfer*innen, die uns am Abend der Verleihung unterstützt haben. Ihr wart großartig!
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Berlinale und den 39. TEDDY – bis zum Februar 2025!
Zehn Tage Berlinale. Zehn Tage voller spektakulärer und kreativer queerer Filme und zehn Tage gebanntes Warten auf die Entscheidung der diesjährigen Jury. Auch in diesem werden die Preise in den Kategorien bester Spielfilm, bester Dokumentar/ Essayfilm, bester Kurzfilm und TEDDY Jury Award, sowie der Special TEDDY AWARD für die künstlerische Lebensleistung an herausragende Persönlichkeiten, vergeben.
Doch das Warten hat jetzt ein Ende. Die Jury des 38. TEDDY AWARD hat ihre Wahl getroffen und die Gewinner*innen ausgewählt. *drum roll please*
Als ihre Lebensgefährtin Pat unerwartet stirbt, muss Angie um die Wohnung bangen, in der das Paar über 30 Jahre gemeinsam gelebt hat. Für Angie beginnt ein später Emanzipationsprozess, bei dem sie von ihrer Wahlfamilie unterstützt wird.
Mit exklusivem privatem Archivmaterial und spektakulären Aufnahmen von der „The Teaches of Peaches Anniversary Tour“ 2022 zeigt der Film die Transformation der Kanadierin Merrill Nisker zur international gefeierten Künstlerin Peaches.
Die Collage aus Filmmaterial aus dem kommunistischen Polen erzählt von einer matriarchalen Familie, die aus unterschiedlichen Spezies besteht. Die Erzählerin – ein Kind – hadert mit der Reproduktion ideologischer und repräsentativer Systeme.
Lia, eine Lehrerin im Ruhestand, hat versprochen, ihre vor langer Zeit verschwundene Nichte Tekla zu finden. Ihre Suche führt sie nach Istanbul. Hier trifft sie Evrim, eine Anwältin für Trans-Rechte, und plötzlich fühlt sich Tekla so nah an wie nie zuvor.
Special TEDDY AWARD
Lothar Lambert
Danke an alle Regisseur*innen, Filmemacher*innen, Schauspieler*innen und Sponsor*innen, dass ihr Teil der 38. Auflage des TEDDY AWARD´s wart. Wir freuen uns auf das nächste Jahr mit euch!
Es wird Zeit unsere tollen Acts der Preisverleihung am 23.02 vorzustellen. Es geht hoch hinaus mit dem Rope Duo Two on the Rope und in die tiefen Gefühle mit Sängerin LUNA und Schauspielerin Mina- Giselle Rüffer. Die Performances spiegeln das Menschsein auf ihre ganz eigenen Weise wieder und wir freuen uns alle als Teil des 38. TEDDY AWARD zu begrüßen.
LUNA
Bei LUNAs Songtexten hat man das Gefühl, heimlich im Tagebuch von jemandem mitzulesen – nur, dass es eben erlaubt ist. Die Künstlerin nimmt uns mit, wie sie sich durch ihre 20er und die großen und kleinen Fragen des Lebens navigiert. Ihre Musik ist dabei vor allem eins: verdammt persönlich.
Dass sie mehr als ein TikTok-Hype ist, hat sie längst bewiesen: Sie hat eine Clubtour hinter sich, ist als Support-Act von LEA unterwegs gewesen, hat diverse Auszeichnungen und Preise erhalten (zum Beispiel die 1LIVE-Krone als “Best Newcomer Act”, “Durchstarter*in des Jahres” beim New Music Award oder den Musikautor*innenpreis).
Außerhalb und innerhalb ihrer Musik setzt sich LUNA seit Tag Eins für Themen ein, die ihr am Herzen liegen: mentale Gesundheit oder die Sichtbarkeit von Menschen, die der LGBTQIA+-Community angehören. Und das alles ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit dem nötigen Feingefühl und einer extremen Offenheit, wenn es darum geht, die eigene Gefühlswelt einem breiten Publikum offenzulegen.
Die Zahlen und Erfolge, aber vor allem das starke Band zu ihrer Fanbase sprechen für sich: LUNA ist gekommen, um zu bleiben. Sie lässt uns weiterhin in ihre Gefühlswelt spicken und gibt den Menschen Sichtbarkeit, die sich ihr Leben lang nicht gesehen gefühlt haben.
Mina-Giselle Rüffer
Mina-Giselle Rüffer hat im Alter von zehn Jahren in Neele Vollmars Kinderfilm „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ ihr Rollendebüt gegeben, es folgten zahlreiche Rollen in Serien und Filmen. Für ihre herausragende Darstellung der Nora in der fünften Staffel von „Druck“ wurde sie mit dem Grimme-Preis geehrt.
Aktuell spielt sie die Hauptrolle in der Jugend-Horror-Serie „Unnoticed – Was wir fürchten“, die sich mit dem Thema der sexuellen Identität und dem hochaktuellen Thema Mobbing an Schulen und damit der Viktimisierung von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt. Mina-Giselle lebt in Berlin.
Two on the Rope
Die Verbindung zwischen zwei Menschen gleicht einem unsichtbaren Band, das ihre Herzen miteinander verwebt. Es ist schwer zu fassen, wem dieses Band wirklich gehört, als wäre es ein Geschenk des Schicksals. Vielleicht ist es beiderseitig, ein unsichtbares Geflecht aus Emotionen und Vertrauen. Doch was, wenn dieses zentrale Band plötzlich zerreißt? Wenn sie einander gegenüberstehen, ohne diese magische Verbindung, die sie einst so innig vereinte? In diesem Moment der Leere und des Verlusts fühlen sie die schmerzhafte Realität ihrer Verbindung ohne dieses Band. Es ist ein Moment der Wahrheit, in dem ihre Seelen nach Antworten suchen. Ist ihre Liebe stark genug, um ohne dieses unsichtbare Seil zu bestehen? Oder sind sie verloren in einem Ozean der Entfremdung? Die Augenblicke des Abschieds und des Neubeginns verschmelzen zu einem Tanz der Gefühle. Es ist, als ob das Herz nach einem verlorenen Lied sucht, während die Zukunft ungewiss vor ihnen liegt
Welcher Film feiert heute Premiere? In welchem Kino findet mein Filmfavorit statt? Diese und viele weitere Informationen findet ihr hier.
INTERVIEWS:
Uli
Rafaela begleitet ihre Schwester zu einem Besuch bei einem Jungen. Als die beiden Älteren sich zurückziehen, beginnt Rafa, das Haus zu erkunden. Sie begegnet der queeren Uli, deren Haustier und der Möglichkeit, an einem unbekannten Ort Freiheit zu finden.
Igitt! Paare, die sich auf den Mund küssen, sind eklig. Und das Schlimmste ist, man kann gar nicht über sie hinwegsehen, denn wenn die Menschen kurz davor sind, sich zu küssen, werden ihre Lippen ganz rosa und glänzend. Léo lacht über sie, wie die anderen Kinder auf dem Zeltplatz auch. Doch er hat ein Geheimnis, von dem er seinen Freund*innen nichts erzählt: Auch sein eigener Mund glitzert schon ein bisschen. Und in Wirklichkeit will er das mit dem Küssen unbedingt auch einmal ausprobieren.
Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Als Exempel. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der Welt ihres Mannes Wolf, in die sie gerade eingeheiratet hat. Eine gefühlskalte Welt voller Arbeit, Verrichtungen und Erwartungen. Immer mehr zieht sich Agnes zurück. Immer enger wird ihr inneres Gefängnis, immer erdrückender ihre Melancholie. Eine Gewalttat scheint ihr bald der einzige Ausweg.
Sommer 2001: In Filmen auf VHS sucht der 16-jährige Andoy nach Antworten auf die Frage, wer sein Vater ist. Als in seiner kleinen Heimatstadt zwei Personen auftauchen, die selbst einem Film entsprungen zu sein scheinen, gerät seine Wirklichkeit ins Wanken.
Teenager Owen schlägt sich durch sein Leben in der Vorstadt. Eines Tages führt ihn ein*e Mitschüler*in in die übersinnliche Welt einer mysteriösen Late-Night-Fernsehshow ein. Im fahlen Licht der Fernsehbilder bekommt Owens Realitätswahrnehmung zunehmend Risse.
Prem, der charismatische Moderator einer beliebten Radiosendung für Ratschläge in Herzensdingen, wird selbst von Liebeskummer geplagt. Trost sucht er in den schroffen Bergen. Während er seine eigenen emotionalen Turbulenzen durchlebt, hallen die verzweifelten Anrufe von Zuhörer*innen, die ihn um Tipps bitten, durch die Wildnis. Sowohl Prem als auch sein Publikum versuchen, sich ihren Weg durch das tückische Terrain der Liebe zu bahnen. Eine packende Geschichte über emotionalen Aufruhr und Selbstfindung.
Der 16-jährige Clément verbringt einen heißen Sommerabend allein zu Hause am Pool. Fest entschlossen, seine Jungfräulichkeit zu verlieren, stöbert er in den Profilen der Männer auf Grindr…
Buenos Aires, 2019. Lucrecia, die als Museumswächterin jobbt, sieht mit ihrem Pendel einen starken Anstieg des Dollars voraus und verliebt sich in den Angestellten einer Wechselstube.
Der dritte Tag der Berlinale ist hier und hat gleich mehrere interessante TEDDY Filme im Gepäck.
INTERVIEWS:
The Visitor
Am Themseufer in London wird ein Geflüchteter in einem kleinen Koffer angespült. Er kommt in das Haus einer gutbürgerlichen Familie und verführt, dargestellt in expliziten Sex-Szenen, jedes einzelne Familienmitglied. Neuinterpretation von Pasolinis Teorema.
Als ihre Lebensgefährtin Pat unerwartet stirbt, muss Angie um die Wohnung bangen, in der das Paar über 30 Jahre gemeinsam gelebt hat. Für Angie beginnt ein später Emanzipationsprozess, bei dem sie von ihrer Wahlfamilie unterstützt wird.
Spanien am Feiertag Noche de San Juan. Die Schwestern Jessica und Alma sind, wie so oft, auf dem Weg zur Versorgungsstation der Caritas. Obwohl sie zu Hause Gewalt erleben, versuchen die beiden, den Kreislauf zu durchbrechen und einander mit Liebe zu begegnen.
Zwei Schornsteinfeger, die beide in monogamen heterosexuellen Ehen leben, finden sich jeweils in Situationen wieder, die sie dazu anregen, ihre Vorstellungen von Sexualität und Geschlechterrollen zu überdenken.
Am Themseufer in London wird ein Geflüchteter in einem kleinen Koffer angespült. Er kommt in das Haus einer gutbürgerlichen Familie und verführt, dargestellt in expliziten Sex-Szenen, jedes einzelne Familienmitglied. Neuinterpretation von Pasolinis Teorema.
Regie: Anthony Schatteman Belgien, Niederlande, 2024, 97′
Der 14-jährige Elias fühlt sich in seinem Dorf zunehmend wie ein Außenseiter. Als er seinen neuen Nachbarn und Altersgenossen Alexander kennenlernt, wird sich Elias seiner erwachenden Sexualität bewusst.