Interview mit Dr. Nina Reusch

Wir haben ein Interview mit Dr. Nina Reusch geführt. Sie ist Historikerin am Friedrich-Meinecke-Institut und Mitglied des Projekts „LSBTTIQ in Baden-Württemberg„.

  • Was ist der Stand der Forschung über die Kontinuitäten des Paragraphen 175 nach dem Nationalsozialismus?

Bereits seit den 1970er Jahren entstanden beachtliche Forschungsleistungen im Kontext der homosexuellen Emanzipationsbewegung. Mittlerweile kommt das Thema auch mehr und mehr in der akademischen Wissenschaft an – das tut nicht nur der Forschung gut, die dadurch breiter und differenzierter werden kann, sondern auch der Geschichtswissenschaft, die so in Berührung mit queeren Fragestellungen und Forschungsthemen kommt.

  • Können Sie uns ein bisschen über Public History erzählen und über Geschichtsunterricht in den deutschen Schulen?

Insgesamt gehört queere Geschichte nicht zum Standardrepertoire in deutschen Schulen, aber es gibt diverse Projekte, die dort ansetzen. Hier in Berlin findet immer im Februar der Queer History Month statt, in dem Schulklassen sich mit queerer Geschichte und anderen queeren Themen inhaltlich oder künstlerisch auseinandersetzen. Zusätzlich bietet die Homepage des Projekts Unterrichtsentwürfe und Materialien für Lehrer_innen an, die gern queere Themen in den Geschichtsunterricht bringen möchten. Auch jenseits der Schule bringen Public History-Projekte queere Geschichte in die Öffentlichkeit – so etwa mit der Ausstellung Homosexualitäten des Schwulen Museums* und des DHM, oder, wie derzeit in Baden-Württemberg, in Verbund mit Forschungsprojekten. Dort startete im letzten Jahr ein Projekt, das Forschung und Public History zur regionalen queeren Geschichte verbindet und partizipative Angebote schafft.

  • Was sind Ihre Gedanken über das Projekt von Justizminister Maas und die Diskussionen über die Rehabilitation für die Opfer von Paragraph 175?

Die angedachte Rehabilitation der Männer, die nach Paragraph 175 verurteilt wurden, ist ein begrüßenswertes und fast schon überfälliges Projekt. Auch eine angemessene Entschädigung für die Opfer dieser homophoben Rechtsprechung sollte umgesetzt werden.

  • Glauben Sie, dass dieses Projekt die Diskussion über den Paragraph 175 im deutschen öffentlichen Raum widerspiegelt?

Ich denke, vielen Menschen war vor der Ankündigung des Justizministers nicht einmal bewusst, dass gleichgeschlechtlicher Sex unter Männern überhaupt so lang strafrechtlich verfolgt wurde in der Bundesrepublik. Daher hat die Diskussion auch erst einmal ein Bewusstsein geschaffen und ist auch daher zu begrüßen.

Künstler und Acts auf dem 31. TEDDY AWARD

Am 17.02.2017 findet ab 21.00 Uhr die TEDDY Award Preisverleihung  im Haus der Berliner Festspiele statt – und danach startet die große TEDDY AWARD Backstage PARTY und After Show Lounge.

Hier bekommt Ihr eine erste Übersicht, wer für Euch während der Verleihung und auf der Party auftreten wird, und einen kleinen Vorgeschmack auf das, was euch erwartet.

Vergesst nicht, euch hier Karten für die Preisverleihung und die anschließende Party zu sichern.


Bettina Köster

Bettina Köster ist eine deutsche Musikerin, Sängerin und Autorin, die international durch die Band Malaria! und ihren Indie-Hit Kaltes, klares Wasser bekannt wurde.  Ihre tiefe, warme Stimme steht in der Tradition der verrauchten Diseusen von Marianne Faithful, Nico und Marlene Dietrich. Köster´s Musik ist durch die Wave-Musik und frühe Elektronik der Achtzigerjahre geprägt.

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Jack Woodhead

Sänger, Pianist und Komponist Jack Woodhead, Star diverser Varieté-, Burlesque- und Zirkusshows wird uns an diesem Abend durch die Preisverleihung führen und mit seinen Klaviereinlagen bei Laune halten.

anna scholz


Saleh Yazdani

Im wilden Club-Kid Style reitet er auf einem hölzernen Schaukelpferd einer kalten Welt voller Betonhäuser und Betonköpfen entgegen. Mit der Macht der Phantasie und seinen kunstvollen Handständen auf dem hölzernen Kinderpferd gewinnt er gegen die Tristesse des Alltags.

Saleh_Yazdani_©Andreas Durm


 VJ Alkis

VJ Alkis ist ein Multimedia-Künstler aus Wien und wird für live visuals während der Backstage Party sorgen.  Wir sind gespannt!


VJ Alkis


 Kerstin Ott

Kertin Ott ist eine gefragte deutsche DJane. Mit einem Mix aus modernen Tanzpop und typischen deutschen Sound, kämpfte sie sich 2015 mit der House-Version ihres Songs „Die immer lacht“ bis an den zweiten Platz der Charts und blieb 25 Wochen in der Top 10. Aktuell ist sie mit ihrem letzten Album „Herzbewohner“ auf Tour.

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more to come! stay tuned

Der SPECIAL TEDDY AWARD 2017 geht an Monika Treut

Der Special TEDDY Award wird an eine*n Filmschaffende*n vergeben, deren/dessen Verdienste über die Jahre zur Charakterisierung queeren Filmschaffens außerordentliches beigetragen haben. Im letzten Jahr erhielt die Auszeichnung die US-amerikanische Produzentin Christine Vachon.

Monika Treut prägte als Regisseurin, Produzentin und Autorin nicht nur das feministische und lesbische Kino seit den 80er Jahren, sondern auch die deutschsprachige unabhängige Filmszene und inspirierte als Wegbereiterin des New Queer Cinema bis hinein ins US-amerikanische Indie-Kino. Die Unerschrockenheit und der konventionskritische Ansatz ihrer Sujets und Ästhetiken sind eng verwandt mit der befreienden Energie der Spontibewegung der 70er-Jahre. Ihre Dokumentation Gendernauts gewann 1999 den TEDDY Award als bester Dokumentarfilm und Publikumspreise auf der ganzen Welt. Auf der Berlinale wurden seit ihrem Spielfilmdebüt 1985 mit Elfi Mikesch, Verführung: Die grausame Frau, mehr als zwölf ihrer Filme präsentiert. Aus Anlass der Preisvergabe im Rahmen der 31. TEDDY Awards am Freitag den 17. Februar zeigt das Panorama ihren zweiten Spielfilm, den Klassiker Die Jungfrauenmaschine aus dem Jahr 1989.

Die MÄNNER-Leser*innen-Jury für den TEDDY AWARD 2017

Dieses Jahr wird beim TEDDY wieder der Preis der MÄNNER-Leser*innen-Jury übergeben, der mit einem Preisgeld von 1000 Euro dotiert ist und das der oder die Preisträger*innen dazu nutzen sollen, neue spannende Filmprojekte voranzubringen.

Aus einer Vielzahl von Bewerbungen wurden vier Charakterköpfe ausgewählt, die ihr euch hier anschauen könnt.

Der Preis der MÄNNER-Jury wurde dieses Jahr HARVEY benannt, nach einem der wichtigsten Aktivisten der LGBTI-Geschichte, Harvey Milk.

Am Freitag,  den 17.02.2017, findet die  TEDDY AWARD Preisverleihung statt. Die Preisverleihung  startet ab 21:00 & die After Show Lounge & TEDDY BACKSTAGE PARTY ab 23:00