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TEDDY AWARD Ceremony-Die Show

Für alle, die am Freitag nicht bei der Preisverleihung dabei sein konnten, deren Stream geruckelt hat, oder die einfach ihre Lieblingsmomente noch einmal sehen wollen: Hier ist für euch die komplette TEDDY-Award Show als YouTube-Video!

Und hier die einzelnen Timestamps:

Die TEDDY Award Preisträger*innen 2020

Der Moment, auf den wir alle gewartet haben, ist endlich da! Die TEDDY Jury hat die Gewinner*innen des diesjährigen TEDDY Awards gekürt! Wir freuen uns sehr, die frischgebackenen, preisgekrönten Filme zu verkünden:

Bester SPIELFILM

Nominiert:
– Shirley, von Josephine Decker
– Futur Drei, von Faraz Shariat
– The Twentieth Century, von Matthew Rankin

Gewinner:
Futur Drei, von Faraz Shariat

Auf unserem Blog findet ihr mehr Infos zum Film, und hier könnt Ihr unser Interview mit Faraz Shariat schauen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZedCCKZyzbk

Bester DOKUMENTAR-/ESSAYFILM

Nominiert:
– Petite fille, von Sébastien Lifshitz
– Si c’était de l’amour, von Patric Chiha
– La casa dell’amore, von Luca Ferri

Gewinner:
Si c’était de l’amour, von Patric Chiha

Auf unserem Blog findet ihr mehr Infos zum Film, und hier könnt Ihr unser Interview mit Patric Chiha schauen:

https://www.youtube.com/watch?v=neSh3zjYlsY

Bester KURZFILM

Nominiert:
– Extractions, von Thirza Cuthand
– Untitled Sequence of Gaps, von Vika Kirchenbauer
– Genius Loci, von Adrien Merigeau
– Playback. Ensayo de una despedida, von Agustina Comedi

Gewinner:
Playback. Ensayo de una despedida, von Agustina Comedi

Auf unserem Blog findet ihr mehr Infos zum Film, und hier könnt Ihr unser Interview mit Agustina Comedi schauen:

https://www.youtube.com/watch?v=f0c66ZoMVc0

Jury Award

Gewinner:
Rizi, von Tsai Ming-Liang

Auf unserem Blog findet ihr mehr Infos zum Film und hier könnt ihr euch den Trailer ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=FWqj0qjoj6U

Readers‘ Award

Gewinner:
Futur Drei, von Faraz Shariat

https://www.youtube.com/watch?v=cZNg8TIKDqQ

ACTIVIST Award

Gewinner:
Welcome to Chechnya, von David France

Auf unserem Blog findet ihr mehr Infos zum Film, und hier könnt Ihr unser Interview mit David France schauen:

https://www.youtube.com/watch?v=tJTiLcg2bEA

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner*innen und Nominierte! Danke, dass ihr Filme macht! :)

TEDDY TODAY: Samstag 22. Februar

Da sich der dritte Tag der Berlinale langsam mit noch mehr aufschlussreichen Ereignissen und Vorführungen nähert, haben wir für euch eine weitere Auswahl von Filmen vorbereitet, die heute in ganz Berlin gezeigt werden.
Falls Sie eine der Vorführungen verpasst haben, die wir an den anderen beiden Tagen angekündigt haben, finden Sie die erneuten Vorführungen (mit Ort und Uhrzeit) am Ende dieser Liste.

Viel Spaß beim Erstellen eurer eigenen Watchlist!

MINYAN
Cubix 7 – 15:30

Regie: Eric Steel
Kurze Beschreibung: Damit eine jüdische Betgemeinde, ein „Minjan“, einen Gottesdienst abhalten kann, muss sie mindestens aus zehn religiösen Juden bestehen. Auch der aus einer russischen Immigrant*innenfamilie stammende 17-jährige David hilft regelmäßig bei Minjans im vom jüdischen Leben geprägten New Yorker Stadtteil Brighton Beach. Sein Vater, ein ehemaliger Boxtrainer, seine Mutter und sein geliebter Großvater halten das für selbstverständlich. Doch David, der sich nur sehr zaghaft in der Szene des East Village auszuleben beginnt, hinterfragt nach und nach die strengen Regeln seiner Gemeinschaft und freundet sich mit zwei schwulen, jüdischen Senioren an. Zeitgleich bleibt Davids sexuelles Erwachen vom Aufkommen von HIV und Aids nicht unberührt.

WHO CAN PREDICT WHAT WILL MOVE YOU
CinemaxX 3 – 15:30

Regie: Livia Huang
Kurze Beschreibung: „Nervös?“ – „Ein bisschen.“ Zwei junge Männer auf einem Sportplatz irgendwo in Brooklyn. Ihre Schatten umtänzeln einander zum Takt des Basketballs. Es dämmert allmählich. Abschied liegt in der Luft. Emotionen kommen hoch. Zärtlich und tastend, über Blicke und Gesten erzählt Regisseurin Livia Huang atmosphärisch dicht von Begehren und Intimität. Was ist erinnert, was vielleicht nur geträumt?

PARIS CALLIGRAMMES
Haus der Berliner Festspiele – 16:15

Regie: Ulrike Ottinger
Kurze Beschreibung: Topografisch ist Ulrike Ottingers Kino meistens zwischen Berlin und entlegenen Orten in Fernost oder im hohen Norden angesiedelt. Mit Paris Calligrammes erkundet sie die Landschaft ihrer Erinnerungen an jene Stadt, die sie 20 Jahre lang ihre Heimat nannte und die ihre Anfänge als Malerin und Filmemacherin mitprägte. Trotzdem bleibt der Film eine intime Annäherung, die ein überreiches und emotionsgeladenes Repertoire an Filmszenen, Meldungen, Fotos und Liedern mit der gleichen liebevollen Sorgfalt zusammenfügt, mit der man früher Zeitungsausschnitte und Fotos in ein Tagebuch klebte, um drum herum zu schreiben.

THE TWENTIETH CENTURY
Delphi Filmpalast – 16:30

Regie: Matthew Rankin
Kurze Beschreibung: Toronto im Jahr 1899. Der junge William Lyon Mackenzie King kandidiert für das Amt des Premierministers. Das satirische und anarchistische Fantasie-Biopic The Twentieth Century erkundet die Leiden des jungen Politikers, der später langjähriger Premierminister Kanadas werden sollte. Ernsthafte ödipale Konflikte, eine Obsession für getragene Schuhe und Anti-Onanie-Therapien machen es dem jungen Mackenzie King schwer, seiner Berufung nachzugehen. Er stolpert, von der autoritären Mutter getrieben und auf der Suche nach Liebe, durch eine klaustrophobische Welt, in der klirrender Winter herrscht.

PETITE FILLE
CinemaxX 3 – 19:00

Regie: Sébastien Lifshitz
Kurze Beschreibung: Wenn sie groß ist, wird sie ein Mädchen sein, davon träumt Sasha schon seit früher Kindheit. Schnell erkennt die Familie, wie ernst es ihr damit ist. Neben Interviews mit den Eltern, die ihre Tochter ohne Zweifel als solche anerkennen, zeigt der Film den unermüdlichen Kampf gegen ein abweisendes Umfeld und den Alltag der Familie: Sasha beim Spielen, beim Ballett und beim Besuch bei einer auf Geschlechtsidentitäten spezialisierten Therapeutin. Denn Sasha darf nicht als Mädchen in der Schule erscheinen, sondern muss dort geschlechtsspezifische Jungenkleidung tragen.

VIL, MÁ
Kino Arsenal 1 – 20:00

Regie: Gustavo Vinagre
Kurze Beschreibung: Ein Salon, lachsfarbene Wände, Tapisserien, Büsten, Zimmerpflanzen, eine Kleiderpuppe. Auf einem Samtsessel mit goldenen Leisten hat die Protagonistin Platz genommen, sie stellt sich als Wilma Azevedo vor, 74, „Königin der sadomasochistischen Literatur Brasiliens“. Sie wird vom Regisseur gebeten, ihre Lebensgeschichte zu erzählen, die sich schnell in eine detailreiche Abfolge erotischer Anekdoten verästelt, es geht um grüne Bananen, Dildos aus Sandpapier und überstimulierte Nerven. In starren Einstellungen auf eine bewegliche Figur entsteht ein Stillleben erzählter Leidenschaften.

AUTOMOTIVE
CinemaxX 1 – 20:30

Regie: Jonas Heldt
Kurze Beschreibung: In Ingolstadt sortiert Sedanur (20) die ganze Nacht am Fließband Autoteile für die Roboter. Die Zeiten sind hart, denn Audi wird ein Zehntel der Stellen streichen. Sedanur hat keine Lust, sich einen Mann zu suchen und Kinder zu bekommen. Sie träumt davon, eines Tages einen eigenen Mercedes zu fahren. Als die Dieselkrise kommt, verliert sie als eine der Ersten ihren Job. Zeitgleich ist Eva (33) als Headhunterin für Audi auf der Suche nach Expert*innen zur Automatisierung von Arbeit in der Logistik. Eva weiß, dass auch ihr eigener Job eines Tages durch Algorithmen ersetzt werden wird. Doch dann, so ihr Plan, wird sie schon mit ihrer Freundin in der Karibik leben und gar nicht mehr arbeiten müssen. Zwei ungleiche Vertreterinnen einer Generation, in der früher oder später jede*r ersetzbar wird und für die Arbeit als Grundlage des Lebens weder gewiss noch zwingend identitätsstiftend ist.

LA CASA DELL’AMORE
Delphi Filmpalast – 21:30

Regie: Luca Ferri
Kurze Beschreibung: Der Film verlässt in seinen 77 Minuten kein einziges Mal die kleine Mailänder Wohnung von Bianca Dolce Miele. „Ich bin immer hier, zu jeder Zeit“, verspricht sie ihren Kunden in einer tiefen, gutturalen Stimme. „Gib mir eine halbe Stunde Zeit, um mich sexy für dich anzuziehen.“ Die Auftritte Biancas in diesem Film sind selbstbestimmt und geben sich keinem normativen Blick preis. Die Freier und Freund*innen, die zu Besuch in die Wohnung kommen, machen sich ihren Reim auf sie und ihre Profession: Einer zitiert aus der Bibel, ein anderer singt eine Moritat, ein dritter richtet auf ihrem geschlechtlich mehrdeutig lesbaren Körper einen makellos weißen Tisch her, von dem er Dosenfleisch isst.

SI C’ÉTAIT DE L’AMOUR
Zoo Palast 2 – 22:00

Regie: Patric Chiha
Kurze Beschreibung: Der Film über Gisèle Viennes Rave-Tanzstück „Crowd“ ist selbst eine Techno-Party – mit repetitiven Bewegungen, kathartischen Momenten und 15 Körpern voll geballter sexueller Energie, die physisch und emotional aufeinandertreffen. In Zweiergesprächen unter den Darsteller*innen erfahren wir die Hintergründe der getanzten Charaktere, die somit zu Akteur*innen des Films werden: ein Trans*junge, ein Mädchen mit einer Schwäche für Problemfälle, ein junger Nazi, der einen schwulen Jungen begehrt, eine Frau, die ihre Sexualität auslebt. Realität und Fiktion vermischen sich.