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Filmspotting Lothar Lambert „Fräulein Berlin“

Im Juli feiert Lothar Lambert seinen 80. Geburtstag. 1982 widmete das Toronto Festival ihm, der in den 70er Jahren als Undergroundfilmer bekanntgeworden war, eine Retrospektive. Er nutzte die Einladung, um während der Reise seinen nächsten Film zu drehen – wie üblich improvisiert, mit einfachsten Mitteln und einer daraus folgend rauen Ästhetik sowie mit einer (teils selbstironischen) Vermischung von Realität und Fiktion: Seine damalige Stamm-Hauptdarstellerin Ulrike S. spielte eine Frau, die damit hadert, vor allem durch freizügige Auftritte bei einem West-Berliner Undergroundfilmer bekannt zu sein und keine anderen Rollenangebote zu erhalten. So versucht sie ihr Glück in Toronto und in New York.
Aktuelle Ereignisse wie das kurzfristige Verbot der Aufführung des Lambert-Films 1 Berlin-Harlem in Toronto wurden in FRÄULEIN BERLIN eingebaut. Und diverse Regiekollegen fanden sich bereit, vor der Kamera mitzuspielen: von Norman Jewison über Bette Gordon und Jim Jarmusch bis Helke Sander. Der Film erlebte seine Uraufführung auf der Berlinale 1984. (Jan Gympel).

Fräulein Berlin läuft am 29.07.24 um 19Uhr im Arsenal 1, im Anschluss gibt es eine Filmgespräch mit Lothar Lambert, Moderation: Jan Gympel

  • Regie: Lothar Lambert
  • BRD / 1983 91 Min. / 16 mm / OF mit Ulrike S., Alan Rosenthal, Hans-Dieter Frankenberg
  • KinoArsenal 1
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Die Gewinner*innen des 38. TEDDY AWARD

Zehn Tage Berlinale. Zehn Tage voller spektakulärer und kreativer queerer Filme und zehn Tage gebanntes Warten auf die Entscheidung der diesjährigen Jury. Auch in diesem werden die Preise in den Kategorien bester Spielfilm, bester Dokumentar/ Essayfilm, bester Kurzfilm und TEDDY Jury Award, sowie der Special TEDDY AWARD für die künstlerische Lebensleistung an herausragende Persönlichkeiten, vergeben.

Doch das Warten hat jetzt ein Ende. Die Jury des 38. TEDDY AWARD hat ihre Wahl getroffen und die Gewinner*innen ausgewählt. *drum roll please*

Die TEDDY AWARDs gehen an…

Bester Spielfilm

All Shall Be Well

Regie: Ray Yeung

Als ihre Lebensgefährtin Pat unerwartet stirbt, muss Angie um die Wohnung bangen, in der das Paar über 30 Jahre gemeinsam gelebt hat. Für Angie beginnt ein später Emanzipationsprozess, bei dem sie von ihrer Wahlfamilie unterstützt wird.

© Katy Otto
© Katy Otto

Bester Dokumentar/ Essayfilm

Teaches of Peaches

Regie: Judy Landkammer und Philipp Fussenegger

Mit exklusivem privatem Archivmaterial und spektakulären Aufnahmen von der „The Teaches of Peaches Anniversary Tour“ 2022 zeigt der Film die Transformation der Kanadierin Merrill Nisker zur international gefeierten Künstlerin Peaches.

© Katy Otto
© Katy Otto

Bester Kurzfilm

Grandmamauntsistercat

Regie: Zuza Banasińska

Die Collage aus Filmmaterial aus dem kommunistischen Polen erzählt von einer matriarchalen Familie, die aus unterschiedlichen Spezies besteht. Die Erzählerin – ein Kind – hadert mit der Reproduktion ideologischer und repräsentativer Systeme.

© Katy Otto

TEDDY Jury Award

Crossing

Regie: Levan Akin

Lia, eine Lehrerin im Ruhestand, hat versprochen, ihre vor langer Zeit verschwundene Nichte Tekla zu finden. Ihre Suche führt sie nach Istanbul. Hier trifft sie Evrim, eine Anwältin für Trans-Rechte, und plötzlich fühlt sich Tekla so nah an wie nie zuvor.

Special TEDDY AWARD

Lothar Lambert

© Jan Gympel
© Katy Otto

Danke an alle Regisseur*innen, Filmemacher*innen, Schauspieler*innen und Sponsor*innen, dass ihr Teil der 38. Auflage des TEDDY AWARD´s wart. Wir freuen uns auf das nächste Jahr mit euch!