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DER SPECIAL TEDDY AWARD 2024 GEHT AN LOTHAR LAMBERT

Der diesjährige Special TEDDY AWARD für herausragende Leistungen und nachhaltige Verdienste um den queeren Film geht an den Berliner Regisseur Lothar Lambert. Lothar Lambert, das ist auch LoLa: von den 1970ern bis heute heißt das Untergrund, in seiner ursprünglichsten Bedeutung. Näher an Menschen, die in keine gesellschaftlichen Schablonen passen, kam kaum ein*e Filmemacher*in. Mit seinen dem Leben entlehnten Figuren trieb er die Lebbarkeit des Berliner Alltags in filmischer Übersetzung auf die Spitze.

© Jan Gympel

Zu den bisherigen Preisträger*innen des Special TEDDY AWARD gehören u.a. Tilda Swinton, Werner Schroeter, Ulrike Ottinger, Monika Treut, John Hurt, Udo Kier, Christine Vachon, Joe Dallesandro, Evita Bezuidenhout, Rosa von Praunheim und Elfi Mikesch.

Karten für die 38. TEDDY AWARD Preisverleihung in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz am 23.02.2024 gibt es online im Webshop der Volksbühne oder telefonisch über die Ticket-Hotline +49 30 24065777. Die Preisverleihung beginnt um 20.30 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr). Ab 23.00 Uhr steigt die legendäre TEDDY AFTER SHOW PARTY in den Salons und Foyers der Volksbühne.

DIE TEDDY AWARD PREISTRÄGER*INNEN 2021

Der Moment, auf den wir alle gewartet haben, ist endlich da! Die TEDDY Jury hat die Gewinner*innen des diesjährigen TEDDY Awards gekürt! Wir freuen uns sehr, die frischgebackenen, preisgekrönten Filme zu verkünden, Und für alle die den Livestream verpasst haben, gibt es die Preisverleihung hier als Video on Demand

BEST FEATURE LENGTH FILM

MIGUEL’S WAR, Regie: Eliane Raheb, Libanon / Deutschland / Spanien, 2021

TEDDY AWARD CEREMONY, Winner FEATURE LENGTH FILM, MIGUEL'S WAR, Director: Eliane Raheb, Foto: Brigitter Dummer
Winner BEST FEATURE LENGTH FILM, „MIGUEL’S WAR“, Director: Eliane Raheb, Foto: Brigitter Dummer

Begründung der Jury: Diese kreative Dokumentation behandelt die Geschichte eines schwulen Mannes, Miguel, der in den 80ern vom Lebanon ins Exil nach Spanien geht. Der starke emotionale Ton des Filmes entsteht aus des Zusammenspiels von sowohl der schärfe der Filmemacherin als auch der Echtheit des Protagonisten. Der großartige Schnitt, bestehend aus vielen formalen und erzählerischen Schichten, ist in seiner beeindruckenden Bildersprache eine Rückbesinnung auf die Traumata eines schwulen Mannes – ausgelöst durch Krieg, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie. Diese außergewöhnliche Form empowert die Geschichtenerzählung und läßt sie als ehrliche Selbstkonfrontation herausragen. Wir sehen eine Allgemeingültigkeit zu queeren Themen, die Schuldgefühle, Familie, Liebe, Migration und selbstgewähltes Exil betreffen. Das Ganze wird zu einer gemeinsamen Erfahrung: wir werden an die Kraft der Sehnsucht nach einer queeren Erlösung erinnert. Wenn ihr eine Geschichte erzählen wollt, erzählt sie wie Miguel’s War. Und hier das Interview mit der Regisseurin :

TEDDY JURY AWARD

INSTRUCTIONS FOR SURVIVAL, Regie: Yana Ugrekhelidze, Deutschland, 2021

Winner TEDDY JURY AWARD, Yana Ugrekhelidze, Foto: Brigitte Dummer
Winner TEDDY JURY AWARD, Yana Ugrekhelidze, Director:
INSTRUCTIONS FOR SURVIVAL Foto: Teddy

Begründung der Jury: Diese eindringliche Dokumentation beleuchtet eine dramatische Situation, die unerzählt hätte bleiben können: die Geschichte von Alexander, einem Trans-Mann und seiner Frau Mari in Georgien. Das Narrativ konzentriert sich auf den Kampf des jungen Paares, den unterdrückenden und beklemmenden sozialen und politischen Strukturen zu entkommen. Instructions for Survival zeigt mit dieser persönlichen Reise die Dringlichkeiten der georgischen queeren Community auf und bietet eine queere Verbundenheit. Der Film zeigt. wie schwer es sein kann, man selbst zu sein in einer Werl, die eher verlangt, dass man sein Selbst opfert. Die Geschichte ist nicht nur für die queere Community Georgiens wichtig, sondern überzeugt auch durch ihre sehr direkte Struktur und ihre sensible Ästhetik. Bei ihrem Begleiten des Alltagslebens des jungen Paares drängt die Kamera sich dennoch niemals auf. Der Film erinnert und´s immer wieder daran, dass das persönliche politisch sein muss. Die Jury hofft, dass die Reise von Alex und Mari weiterhin von Errungenschaften gekrönt sein wird. Und hier das Interview mit der Regisseurin:

Interview with Yana Ugrekhelidze, Director:
INSTRUCTIONS FOR SURVIVAL

TEDDY AWARD für BEST SHORT FILM

INTERNATIONAL DAWN CHORUS DAYRegie John Greyson, Kanada, 2021

Winner BEST SHORT FILM John Greyson
Winner BEST SHORT FILM, John Greyson, Director
INTERNATIONAL DAWN CHORUS DAY Foto: Teddy

Begründung der Jury: International Dawn Chorus Day ist in seiner Herangehensweise einzigartig und poetisch. Entstanden in einer globalen Krise, erinnert der Film uns daran, wie gut das Medium Film sich zur Dokumentation der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eignet. Entstanden aus trivialen Videoschnipseln und einer grandiosen Idee, bewegt der Film seine Zuschauer in seiner Militanz. Er erhebt seine Stimme für die gewöhnlichen politischen Anliegen queerer Menschen während einer Pandemie, und zwar durch das beliebteste Mittel, diese Stimme zu erheben. Mithilfe einer originellen und überraschenden Dramaturgie, wird das Publikum an einen unerwarteten Punkt geführt, der diesen Kurzfilm schlicht zu einem Meisterwerk erhebt. Er zeigt kreative, spaßige und wunderschön geschaffene Wege, die uns daran an diejenigen erinnern, die den größten Preis für die Freiheit queerer Menschen bezahlen. Und hier das Interview mit dem Regisseur:

Interview with John Greyson, Director
INTERNATIONAL DAWN CHORUS DAY

Der SPECIAL TEDDY AWARD geht an Jenni Olson

SPECIAL TEDDY AWARD 2021 goes to JENNI OLSON
SPECIAL TEDDY AWARD 2021 goes to JENNI OLSON

Die TEDDY Foundation vergibt zusätzlich zu den Preisen für aktuelle Filme den Special TEDDY AWARD für herausragende Leistungen und nachhaltige Verdienste an Kulturschaffende* deren Wirken zu einer umfangreichen öffentlichen Wahrnehmung und Rezeption queerer Perspektiven in Kunst, Kultur und Medien in außerordentlichem Maße beiträgt. Zu den bisherigen Preisträger*innen des Special TEDDY AWARD zählen u.a. Tilda Swinton, Werner Schroeter, Ulrike Ottinger, Monika Treut, John Hurt, Udo Kier, Christine Vachon, Joe Dallesandro, Evita Bezuidenhout, Rosa von Praunheim und Elfi Mikesch.

Der diesjährige Special TEDDY AWARD geht an die Filmkurator*in, Archivar*in, Filmemacher*in, Autor*in und LGBT-Filmhistoriker*in Jenni Olson für ihre jahrzehntelange brückenbauende Arbeit mit der sie queere Filmgeschichte sicht- und greifbar macht.

Jenni Olson’s Begeisterung für das Medium Film manifestiert sich auf unzähligen Ebenen. Sie findet immer das richtige Werkzeug um ihre Neugierde und Faszination in die Praxis umzusetzen. Sie kämpft um die Erhaltung und Verbreitung von filmischen Nachlässen und verwaisten Filmkopien, fördert aufstrebende Talente und schafft ihr eigenes filmisches Oeuvre. Sie greift dabei auf ein queeres Filmnetzwerk zurück, welches sie selbst über die Jahrzehnte durch ihre Kollaborationen und Einfluss gestärkt und erweitert hat. Jenni Olson verkörpert, lebt und schafft Queere Film Kultur. 

Special TEDDY AWARD geht an Jenni Olson

Die TEDDY Foundation vergibt zusätzlich zu den Preisen für aktuelle Filme den Special TEDDY AWARD für herausragende Leistungen und nachhaltige Verdienste an Kulturschaffende* deren Wirken zu einer umfangreichen öffentlichen Wahrnehmung und Rezeption queerer Perspektiven in Kunst, Kultur und Medien in außerordentlichem Maße beiträgt. Zu den bisherigen Preisträger*innen des Special TEDDY AWARD zählen u.a. Tilda Swinton, Werner Schroeter, Ulrike Ottinger, Monika Treut, John Hurt, Udo Kier, Christine Vachon, Joe Dallesandro, Evita Bezuidenhout, Rosa von Praunheim und Elfi Mikesch.

Der diesjährige Special TEDDY AWARD geht an die Filmkurator*in, Archivar*in, Filmemacher*in, Autor*in und LGBT-Filmhistoriker*in Jenni Olson für ihre jahrzehntelange brückenbauende Arbeit mit der sie queere Filmgeschichte sicht- und greifbar macht.

Jenni Olson’s Begeisterung für das Medium Film manifestiert sich auf unzähligen Ebenen. Sie findet immer das richtige Werkzeug um ihre Neugierde und Faszination in die Praxis umzusetzen. Sie kämpft um die Erhaltung und Verbreitung von filmischen Nachlässen und verwaisten Filmkopien, fördert aufstrebende Talente und schafft ihr eigenes filmisches Oeuvre. Sie greift dabei auf ein queeres Filmnetzwerk zurück, welches sie selbst über die Jahrzehnte durch ihre Kollaborationen und Einfluss gestärkt und erweitert hat. Jenni Olson verkörpert, lebt und schafft Queere Film Kultur. 

Wir gratulieren Jenni Olson und freuen und auf die Preisverleihung am 18.06.2021 im TEDDY AWARD Studio

Special TEDDY AWARD geht an Falk Richter

Der diesjährige Special TEDDY AWARD geht an den Regisseur und Dramatiker Falk Richter.

„Für das emanzipatorische Wirken der darstellenden Künste hat das Theater von Falk Richter kontemporär die überzeugendsten Werke erbracht. Die Kombination ästhetischer und analytischer Kommunikation, auch unter prominenter Einbeziehung von Arbeiten von Videokünstlern wie Chris Kondek, Michel Auder und Björn Melhus, tragen zur Inspiration des derzeitigen Filmschaffens bei. Die TEDDY Foundation zeichnet Falk Richter als Beweger, von dem wir uns nachhaltige Impulse für das zukünftige queere und weltoffene Kino wünschen, mit dem Special TEDDY AWARD aus.“ Wieland Speck, Vorstand der TEDDY Foundation

Falk Richter (*1969) ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Theaterregisseure und Dramatiker. Seine Stücke zeugen alle von hoher Aktualität und werden in mehr als 35 Sprachen weltweit aufgeführt.

Seit über zwei Jahrzehnten werden seine Texte auf den renommiertesten internationalen und nationalen Bühnen inszeniert, wie u. a. dem Festival d’Avignon, Toneelgroep Amsterdam, Burgtheater Wien, Théâtre National de Bruxelles, Königliches Dramaten Stockholm, Melbourne Theatre Compagny, Schauspielhaus Zürich, Salzburger Festspiele, Théatre National Strasbourg, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Schaubühne Berlin, Maxim Gorki Theater und die Ruhrtriennale.

Zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Texten gehören „Gott ist ein DJ“, „Electronic City“, „Unter Eis“, „TRUST“, „FEAR“ und „Je suis Fassbinder“. Mit der Inszenierung „Am Königsweg“ (2017) von Elfriede Jelinek wurde Falk Richter mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg zum Berliner Theatertreffen eingeladen; dem wichtigsten zeitgenössischen Theatertreffen im deutschsprachigen Raum.

Das Fachblatt „Theater heute“ wählte Falk Richter 2018 zum „Regisseur des Jahres“. Anfang des Jahres 2019 erhielt Falk Richter von der französischen Regierung die höchste französische Kulturauszeichnung und wurde zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt.