Der letzte Tag der Berlinale ist hier und mit ihm viele Reruns toller und inspirierender Filme des diesjährigen 38. TEDDY AWARD. Viel Spaß beim anschauen!
Die Berlinale ist fast vorbei, aber kein Grund um traurig zu sein, denn es laufen immer noch tolle Filme in den verschiedensten Kinos. Und falls ihr gestern den 38. TEDDY AWARD verpasst habt, dann findet ihr HIER die Zusammenfassung der Gewinner*innen!
RERUNS:
Al sol, lejos del centro (Towards the Sun, Far From the Center) 24.02. / 15:30 Cubix 9
Sechs Filme stehen heute auf unserer Premierenliste. Habt ihr euch schon euren Favoriten herausgesucht?
INTERVIEWS:
I´m Not Everything I Want To Be
Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 versucht die Fotografin Libuše Jarcovjáková den Zwängen des repressiven tschechoslowakischen Regimes zu entkommen und begibt sich auf eine lange Reise in Richtung Freiheit.
Santiago in der flirrenden Hitze des Sommers. Der Bildausschnitt fährt das hochaufgelöste Kamerabild ab, verwandelt Räume in Fläche und Häuser in Texturen. Dazwischen die kleinen Gesten des urbanen Alltags und zwei Frauen, die einen Ort für ihre Liebe suchen.
Zwei Schornsteinfeger, die beide in monogamen heterosexuellen Ehen leben, finden sich jeweils in Situationen wieder, die sie dazu anregen, ihre Vorstellungen von Sexualität und Geschlechterrollen zu überdenken.
Santiago in der flirrenden Hitze des Sommers. Der Bildausschnitt fährt das hochaufgelöste Kamerabild ab, verwandelt Räume in Fläche und Häuser in Texturen. Dazwischen die kleinen Gesten des urbanen Alltags und zwei Frauen, die einen Ort für ihre Liebe suchen.
Die Welt eines jüdischen Kantors, der sich in einer Glaubenskrise befindet, gerät gänzlich aus den Fugen, als seine Musiklehrerin aus Grundschulzeiten als späte Bat-Mizwa-Schülerin wieder in sein Leben tritt.
Zwei Migrationsgeschichten zwischen Stadt und Land. Die Landarbeiterin Joana zieht nach zerstörerischen Überschwemmungen in ihrem Heimatort zu ihrer Schwester Tânia, die zusammen mit ihrem Enkel Jaime in São Paulo lebt. Joana tut sich schwer, in dieser „Stadt der Arbeit“ ihren Platz zu finden. Sie bewirbt sich bei einer Reinigungsfirma und tritt in die Welt der prekären Beschäftigungsverhältnisse ein. Sie freundet sich mit ihren Kolleg*innen an und kämpft mit ihnen für bessere Arbeitsbedingungen. Das gemeinsame Ziel gibt Joanas Leben neuen Sinn. Ihre Beziehung zu dem jungen Jaime vertieft sich und weckt Erinnerungen an ihren vermissten Sohn. Im zweiten Teil des Films zieht Flavia nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Frau Mara auf dessen Farm. Die beiden Frauen wollen auf dem Land einen Neuanfang machen. Das Paar bekommt die ganze Härte ländlicher Lebensverhältnisse zu spüren, und das verlassene Haus enthüllt Flavia unbekannte Seiten ihres Vaters, zu dem sie nur wenig Kontakt hatte. Flavia wird das Gefühl nicht los, dass in den Wäldern um das Haus etwas Unheimliches vor sich geht. Die Natur zwingt sie, sich den Geistern ihrer Vergangenheit zu stellen.
Spanien am Feiertag Noche de San Juan. Die Schwestern Jessica und Alma sind, wie so oft, auf dem Weg zur Versorgungsstation der Caritas. Obwohl sie zu Hause Gewalt erleben, versuchen die beiden, den Kreislauf zu durchbrechen und einander mit Liebe zu begegnen.
Er besucht ihn während einer beruflichen Reise durch Europa. Seit 2015, damals in Beijing, haben sie sich nicht mehr gesehen. Dies könnte das letzte Mal sein, dass sie sich treffen.
Die 17-jährige Fanny aus Frankreich nimmt an einer Sprachreise für Schüler nach Deutschland teil. In Leipzig trifft sie ihre gleichaltrige Brieffreundin Lena, die davon träumt, als Aktivistin politisch tätig zu werden. Um Lena zu beeindrucken, erfindet die eher schüchterne und in sich gekehrte Fanny ein anderes Leben für sich, verfängt sich aber schnell in ihren Lügen.
Wir hoffen, dass alle genauso gespannt auf die neuen Filmen sind wie wir! Die Tage während der 70. Berlinale werden voller und hektischer und wir möchten sicherstellen, dass ihr nichts verpasst und alle Informationen leicht finden könnt.
Hier findet ihr die heutige Auswahl an Filmen. Wie üblich stehen die erneuten Re-Screenings am Ende der Seite.
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Regie: Burhan Qurbani Kurz Beschreibung: Francis hat die Flucht aus Nordafrika überlebt. Als er an einem Strand im Süden Europas erwacht, ist er entschlossen, von nun an ein geregeltes, anständiges Leben zu führen. Doch das Berlin von heute, in dem er landet, geht mit dem Staatenlosen ohne Arbeitserlaubnis nicht weniger erbarmungslos um, als es Lohnarbeiter Franz Biberkopf in Döblins Klassiker der deutschen Literatur erlebt hat. Und so widersetzt sich Francis zunächst zwar dem Angebot, in der Hasenheide mit Drogen zu dealen, gerät aber in den Einflussbereich von Reinhold, seinem neurotischen, sexsüchtigen Kumpel und Quartiergeber. Als Francis die Clubbesitzerin Eva und – einige einschneidende Erlebnisse später – das Escort-Girl Mieze kennenlernt, scheint er erstmals etwas zu verspüren, das er bisher nicht kannte und das besonders Reinhold ihm nicht gönnt: ein wenig Glück.
Regie: David France Kurz Beschreibung: 2017 reagierten LGBTQI*-Community und Menschenrechtsaktivist*innen schockiert auf die entsetzlichen Berichte über die Verbrechen in der russischen Teilrepublik Tschetschenien. In einer koordinierten Aktion verhafteten die Behörden Schwule, lesbische Frauen und Bisexuelle, folterten sie in illegalen Haftanstalten und verlangten von ihnen, andere zu outen. Viele Inhaftierte wurden umgebracht, andere wurden nach der Freilassung und der Rückkehr zu ihren Familien Opfer von Ehrenmorden.
Regie: Adrien Mérigeau Kurz Beschreibung: Überall ist Chaos: im eigenen Kopf und draußen in der großen Stadt. Die Dinge verselbstständigen sich, die Realität ist kaum greifbar. Die jugendliche Reine ist auf der Suche, aber sie weiß nicht wonach. In zarten Zeichnungen sehen wir die Welt durch ihre Augen, in den fließenden Animationen wird ihre Wahrnehmung erfahrbar.
Regie: Heinz Emigholz Kurz Beschreibung: Ein Archäologe und ein Waffendesigner, die sich in einem früheren Leben als Filmemacher und als Psychoanalytiker gekannt haben, treffen sich in einer Ausgrabungsstätte in der Negev-Wüste und beginnen ein Gespräch über Liebe und Krieg, das sie in der israelischen Stadt Be’er Sheva fortsetzen. Dann beginnt der Film mit wechselnden Darsteller*innen in wechselnden Rollen einen Reigen, der durch die Städte Athen, Berlin, Hongkong und São Paulo führt.
Regie: Daniel Nolasco Kurz Beschreibung: Sandro lebt hier ein ziemlich eintöniges Leben. Er arbeitet in einer Düngemittelfabrik, geht schwimmen, abends legt er Landschaftspuzzles. Mit seinem Kollegen Ricardo führt Sandro eine rein sexuelle Beziehung. Immer scheint er etwas außerhalb zu stehen, nicht mit sich im Reinen, nirgends richtig zugehörig. Als Maicon, ein Mann wie einem Tom-of-Finland-Comic entsprungen, in der Kleinstadt auftaucht und mit Ricardo anbandelt, setzt das aufkeimende Gefühl der Eifersucht bei Sandro einen Wandel in Gang.
Regie: Amalie Næsby Fick Kurz Beschreibung: Ein Kuss auf dem Dach in einer warmen Kopenhagener Nacht, und Cathrine, Anfang 20, kriegt ihr Leben nicht mehr in den Griff. Da ist ihre Kollegin Selma, von der sie nach diesem Kuss mehr und immer mehr will, aber da ist auch ihr Freund Simon, mit dem Cathrine zusammenwohnt. Für Simon ist im Bett genug eigentlich genug, seit einiger Zeit reicht ihm sogar noch weniger. Für Cathrine, die in einem Callcenter Tipps in Sachen Sex und Liebe gibt, reicht das nicht, und nach Selmas Kuss weiß sie nicht mehr weiter. Sie ist hungrig, ratlos und einsam. Zerrissen zwischen Reue und Begehren reißt sie alle, die sie lieben und die sie liebt, mit hinein in ihr Chaos.
Regie: John Mackenzie Kurz Beschreibung: Der Cockney-Gangsterkönig Harold Shand möchte London zur „Hauptstadt Europas“ machen und zu diesem Zweck in den Docklands ein Olympiastadion errichten. Investitionshilfen erhofft er sich von der New Yorker Mafia. Doch kaum sind deren Unterhändler eingetroffen, bekommt Harold Shand jede Menge Ärger: Zwei seiner Bandenmitglieder werden ermordet und auch er selbst fällt beinah einem Bombenanschlag zum Opfer. Um vor den Amerikanern das Gesicht zu wahren, muss er die Verantwortlichen umgehend zu fassen kriegen, und geht bei der Suche nach ihnen nicht eben zimperlich vor…
Regie: Rosa von Praunheim Kurz Beschreibung: 90-mal fällt im Kommentar das Wort „schwul“, das 1971, zwei Jahre nach Abschaffung des § 175, noch im Hate-Speech-Kontext stand; die Betroffenen hatten es sich noch nicht selbstbewusst angeeignet. Auf die stumm gedrehten Bilder schwuler Klischee-Szenen gelegt und in deklamatorischem Ton vorgetragen, provozierte das diejenigen, die gar nichts davon hören wollten, wie diejenigen, die unter diesem Begriff litten, gleichermaßen. Ein seltenes Beispiel für einen Film mit direkter gesellschaftspolitischer Wirkung.
Regie: Ray Yeung Kurz Beschreibung: Mit routinierten Handgriffen macht sich der Hongkonger Taxifahrer Pak bereit, poliert den traditionell knallroten Lack seines Autos auf Hochglanz und holt seine Enkelin von der Schule ab. Auf der Suche nach anonymem Sex begegnet er Hoi, pensioniert, geschieden und selbst Großvater. Nach einer ersten flüchtigen Begegnung verbringen sie wiederholt Zeit miteinander. Doch schon eine spätabendliche Textnachricht scheint ihren Alltag aus dem Gleichgewicht zu bringen.