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DER SPECIAL TEDDY AWARD 2024 GEHT AN LOTHAR LAMBERT

Der diesjährige Special TEDDY AWARD für herausragende Leistungen und nachhaltige Verdienste um den queeren Film geht an den Berliner Regisseur Lothar Lambert. Lothar Lambert, das ist auch LoLa: von den 1970ern bis heute heißt das Untergrund, in seiner ursprünglichsten Bedeutung. Näher an Menschen, die in keine gesellschaftlichen Schablonen passen, kam kaum ein*e Filmemacher*in. Mit seinen dem Leben entlehnten Figuren trieb er die Lebbarkeit des Berliner Alltags in filmischer Übersetzung auf die Spitze.

© Jan Gympel

Zu den bisherigen Preisträger*innen des Special TEDDY AWARD gehören u.a. Tilda Swinton, Werner Schroeter, Ulrike Ottinger, Monika Treut, John Hurt, Udo Kier, Christine Vachon, Joe Dallesandro, Evita Bezuidenhout, Rosa von Praunheim und Elfi Mikesch.

Karten für die 38. TEDDY AWARD Preisverleihung in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz am 23.02.2024 gibt es online im Webshop der Volksbühne oder telefonisch über die Ticket-Hotline +49 30 24065777. Die Preisverleihung beginnt um 20.30 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr). Ab 23.00 Uhr steigt die legendäre TEDDY AFTER SHOW PARTY in den Salons und Foyers der Volksbühne.

Die Jury des 38. TEDDY AWARD

Wir freuen uns euch unsere internationale Jury für den 38. TEDDY AWARD vorstellen zu dürfen. Fünf anerkannte, kreative Festival- und Filmschaffende entscheiden dieses Jahr aus den queeren, nominierten Filmen der Berlinale über die Gewinnern*innen des TEDDYs in den Kategorien Bester Langfilm und Bester Kurzfilm, Bester Dokumentarfilm / Essayfilm sowie die Vergabe des TEDDY Jury Award.

© Cory White

Cerise Howard (Pronomen: sie/ihr)

Melbourne Queer Film Festival

Programm Director

Cerise Howard wurde im Mai 2023 zur Programmdirektorin des Melbourne Queer Film Festival ernannt. Sie stammt aus Aotearoa-Neuseeland und war mehrere Jahre lang Mitkuratorin der Melbourne Cinémathèque. Sie war Mitbegründerin des tschechischen und slowakischen Filmfestivals von Australien und von 2013 bis 2018 dessen künstlerische Leiterin; außerdem war sie Mitbegründerin von tilde: Melbourne Trans and Gender Diverse Film Festival. Seit 2019 ist sie Studioleiterin an der RMIT University und spezialisiert sich auf Kurse, die die Unzulänglichkeiten des Kanons hinterfragen und Filmfestivals ins Leben rufen. Sie ist eine langjährige Kommentatorin und vielfach publizierte Autorin zum Thema Film; sie sendet regelmäßig für den Melbourner Radiosender 3RRR und war zwischen 2028 und 2021 Mitglied der internationalen Jury des East-West: Golden Arch Awards, die das eurasische Kino feiern.

© Angelo Charalambous

Diego Armando Aparicio (Pronomen: er/ihm)

Queer Wave: the Cyprus LGBTQIA+ Film Festival

Festival Director

Diego Armando Elia Aparicio (geb. 1993) ist der Gründer und künstlerische Leiter von Queer Wave: dem zypriotischen LGBTQIA+ Filmfestival. Für seine Arbeit an Queer Wave wurde er als einer von 20 Finalisten weltweit in die engere Wahl für die Commonwealth Youth Awards 2021 genommen, unter tausend Nominierten aus 43 Ländern. Er ist ein Alumnus des Festival Atelier, des Future of Film Festivals Forum, des Global Cultural Relations Programme und des Developing Your Film Festival. Im Jahr 2018 war er offizielles Jurymitglied der Giornate degli Autori bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Seit 2019 unterstützt er das Programmteam der Giornate jedes Jahr als Vorauswähler. Im Jahr 2022 war er Teil der Auswahljury für den LUX-Publikumspreis des Europäischen Parlaments. Er hat in den Abteilungen Produktion und Regie für mehrere internationale Koproduktionen gearbeitet, darunter Spielfilme und limitierte Serien, die in Venedig, bei der Cannes Critics‘ Week und beim Karlovy Vary International Film Festival uraufgeführt wurden. Im Jahr 2016 schloss er sein Physikstudium am Imperial College London ab. Er ist Mitglied der Europäischen Filmakademie.

© Kami Sid

Kami Sid (Pronomen: sie/ihr)

Aks International Minorities Festival

Artist and Curator

Kami Sid ist eine bekannte Transgender-Aktivistin und Künstlerin aus Karatschi. Sie ist das erste Transgender-Model aus der Region und hat in der Vergangenheit als Künstlerin und Sprecherin in mehreren Spielfilmen und Dokumentarfilmen mitgewirkt. Kami leitet eine gemeindebasierte queere Jugendorganisation „Sub Rang“, die sich hauptsächlich auf die Schaffung sicherer Räume und das Wohlergehen von LGBTQ+ und non-binären Menschen aus dem städtischen Pakistan fokussiert. Außerdem ist sie Koordinatorin der Humraz Male Health Society, die sich für HIV/AIDS und Psychische Gesundheit einsetzt. Kami arbeitet seit 2016 für das Aks International Festival als Leiterin der Ortsgruppe Karachi, wo sie seit 2016 erfolgreich Queer- und Trans-Dialoge mit Universitäten und öffentlichen Räumen in Karachi durch das Aks Festival schafft. Im vergangenen Monat hat Kami Geschichte geschrieben, indem sie das erste Hijra Festival, ein von Trans-Personen geleitetes Straßenfest, das die Gleichberechtigung der Transgender/Hijra-Gemeinschaft in Pakistan fordert. Das Hijra-Festival wurde von Tausenden von Transgender- und Queer-Community-Mitgliedern aus ganz Pakistan besucht. Kami ist für ihre Arbeit auf nationalen und internationalen Plattformen ausgezeichnet worden. Als Produzentin des Aks Festival in Pakistan hat sie vor kurzem das Projekt Aks Out Reach ins Leben gerufen, das als Instrument zur Sensibilisierung und Aufklärung in ganz Pakistan dient. Kami organisierte die Veranstaltungen des Aks-Festivals in mehr als 12 verschiedenen Städten im Jahr 2022 und ist bestrebt, in diesem Jahr viele weitere Städte zu erreichen. Kami ist auch eine ausgebildete mobile Filmemacherin, die sich für die Stärkung von Minderheiten einsetzt und arbeitet zurzeit an ihrem ersten Dokumentarfilm über Trans-Jugendliche in Pakistan als Regisseurin.

© Romero Rafael

Luís Fernando Moura (Pronomen: er/demm)

fuga

FENDA – Experimental Festival of Film Arts

Janela Internacional de Cinema do Recife

Coordinator, Curator, Advisor

Kurator, Filmforscher und Publikumsdesigner, geboren und wohnhaft in Recife, Brasilien, mit Erfahrungen als Programmer bei den Festivals Janela Internacional de Cinema do Recife (Programmkoordinatorin, 2015-2023), Belo Horizonte International Short Film Festival (2017-2019) und forumdoc.bh – Documentary and Ethnographic Film Festival (2018), derzeit Teil des Programmierteams von FENDA – Experimental Festival of Film Arts (2022-2023). Entwickler der Plattform fuga, die den interkontinentalen Austausch von dissidentem Film zum Ziel hat. Kurator von retrospektiven Filmsammlungen wie Brasil Distópico (2017), L.A. Rebellion (2017-2019) und CUIR – FILM Y EXPERIMENTO – LATINOAMÉRICA (2021).

© Andreas Bach

Vic Carmen Sonne (Pronomen: sie/ihr)

Actor and Writer

Vic Carmen Sonne ist eine in Kopenhagen, Dänemark, lebende Schauspielerin und Autorin.  Im Jahr 2016 machte Vic ihren Abschluss an der Danish National School of Performing Arts, ohne vorherige formale Ausbildung und als jüngste Bewerberin, die jemals aufgenommen wurde.
Während ihrer gesamten Laufbahn hat sich Vic dem Ziel verschrieben, emotionale Verbindungen im Kino zu schaffen, indem sie Normen in Frage stellt und die oft ungesehenen Komplexitäten des menschlichen Lebens beleuchtet. Dieses Engagement zeigt sich in nonkonformistischen Erzählungen, die Stereotypen und gesellschaftliche Normen in Frage stellen, und ist ein wesentliches Merkmal ihrer Filmografie.  2016 spielte Vic die Hauptrolle in Rasmus Heisterbergs Spielfilm film IN THE BLOOD, für den sie mit dem Bodil Award als beste Schauspielerin (Dänischer Kritikerverband) ausgezeichnet wurde. Kurz darauf begann sie ihre weitere Zusammenarbeit mit Regisseur Hlynur Palmason, als sie in WINTERBROTHERS mitspielte, für den sie den Robert Award (Dänische Filmakademie) als beste Nebendarstellerin erhielt.  2018 spielte sie die Hauptrolle in Isabella Eklöfs Sundance-Premiere, dem für den Großen Preis der Jury nominierten HOLIDAY . Der Film fand große Anerkennung und Vic wurde mit einem Bodil als beste Schauspielerin ausgezeichnet.   2019 wurde Vic eingeladen, neben Bartholomew Sammut in der Spielfilm- und Dokumentarfilmjury des Filmfestivals Oslo Fusion zu sitzen, einem Festival mit Schwerpunkt auf LHBTQIA2S+ und QTIBIPOC.  Vics Beiträge zum Kino wurden 2020 auf der Berlinale mit dem Shooting Star Award international gewürdigt. Im Jahr 2022 feierte Vic in „Godland“, Palmason, Premiere in Cannes und kam in die engere Auswahl für den besten internationalen Spielfilm bei den Academy Awards. Zu Vics kommenden Projekten gehören „Azrael“ von E.L. Katz, „Bullshit“ von Milad Alami, die Netflix-Serie „The Helicopter Heist“ von Ronnie Sandahl unter der Regie von Daniel Espinosa und „The Girl with the Needle“ von Magnus von Horn.

Get to know the Artwork: Hommage an Klaus Nomi

Auch in diesem Jahr freuen wir uns euch das kreative Artwork der talentierten Künstlerin Marion Habringer vorstellen zu dürfen. Falls du dich jetzt fragst „Warte mal, die Fliege an dem TEDDY und das Muster im Poster kommen mir bekannt vor“, dann liegst du damit genau richtig. Das diesjährige Design des 38. TEDDY AWARDS steht ganz unter dem Motto „Klaus Nomi“, der in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden wäre.

Für wen der Name keine Erinnerungen wach rüttelt, kommt hier die Vorstellung des einzigartigen, deutschen Countertenors, Performance-Künstler und Pionier der New-Wave-Musikszene. Geboren am 24. Januar 1944 in Immenstadt, studierte Operngesang in Deutschland, bevor er in den 1970er Jahren in die USA auswanderte und dort seinen unverwechselbaren Performance Stil entwickelte.

Lange blieb Nomi jedoch nicht unentdeckt. Als er als Background Sänger für niemand geringeren als David Bowie auftritt, zog Klaus Nomi das Publikum nicht nur durch seine Stimme in seinen Bann, sondern auch durch seine extravaganten Bühnenoutfits und sein theatralisches Dasein. Bei seinen Auftritten verwischten die stereotypischen Genderrollen und beeinflusste so die Arbeit nachfolgender Künstler*innen. Die große, dreieckige Fliege, die auch unser diesjähriger TEDDY trägt wird zu seinem Markenzeichen.

Sein 1981 veröffentlichtes selbstbetiteltes Debütalbum unterstreicht seine facettenreiche künstlerische Identität. In Nomis Musik finden sich eine Vielzahl an Genres wie Pop, New Wave und elektronischer Musik wieder, in denen er Interpretationen klassischer Stücke wie „The Cold Song“ von Henry Purcell verarbeitete.

Im Alter von nur 39 Jahren starb Klaus Nomi an den Folgen seiner AIDS- Erkrankung. Auch nach seinem Tod finden sich viele Einflüsse vor allem in der Musik der 1970er und 1980er Jahre wieder.  Besonders prägte er dabei die Szene des Avantgarde- Pop, New Wave, elektronischer Musik sowie Performance Kunst.

Wir gedenken Klaus Nomi und seiner bedeutsamen Arbeit für die queere Community.

Vom TEDDY AWARD direkt zu EuremTraumreiseziel

Wir freuen uns besonders, auch in diesem Jahr mit Air France einen hochkarätigen Kooperationspartner an Bord zu haben. Mit erstklassigem Service und Komfort über den Wolken, haben Sie die Möglichkeit an über 167 Ziele in 79 Länder zu reisen. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie das vielfältige Unterhaltungsprogramm während Ihres Aufenthaltes mit einem Glas Champagner – ganz „á la française“.

Die französische Fluggesellschaft Air France verlost einen Fluggutschein für 2 Personen zu einem Wunschziel im Streckennetz von Air France inkl. allen Steuern und Gebühren für Hin- und Rückflug. 

Jede*r Ticketkäufer*in für die TEDDY AWARD CEREMONY am 23.02.2024 nimmt automatisch an der Verlosung teil.

Der Vorverkauf hat begonnen!

Wolltet Ihr schon immer mal bei der größten, queeren Filmverleihung hautnah dabei sein? Die diesjährigen Darsteller*innen und Regisseur*innen live und in Farbe mit erleben?

Der TEDDY ist aus seinem Winterschlaf erwacht und begrüßt uns auch in diesem Jahr wieder in der Volksbühne. Die spektakulärste und glamouröste, queere Party der Berlinale erwartet euch.

Markiert euch den 23.02.2024 in euren Kalendern.

Die Karten für die Veranstaltungen sind ab jetzt erhältlich.