Die Gewinner*innen des 39. TEDDY AWARD

Nach zehn aufregenden Tagen der Berlinale, gefüllt mit spektakulären und kreativen queeren Filmen, ist der Moment, auf den wir alle gewartet haben, endlich gekommen. Die Vorfreude auf die Entscheidung der Jury ist vorbei. Es werden wieder Preise in den Kategorien Bester Spielfilm, Bester Dokumentarfilm/Essay, Bester Kurzfilm sowie der Sonderpreis TEDDY AWARD für das künstlerische Lebenswerk vergeben, mit dem herausragende Persönlichkeiten gewürdigt werden.

Und nun hat das Warten ein Ende. Die Jury des 39. TEDDY AWARD hat ihre Auswahl getroffen, und die Gewinner stehen fest. Trommelwirbel, bitte…

Die TEDDY AWARDS gehen an…

Bester Spielfilm

Lesbian Space Princess

Regie: Leela Varghese, Emma Hough Hobbs

Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer

Die introvertierte Weltraumprinzessin Saira muss ihren Heimatplaneten Clitopolis verlassen, um in einer inter-gay-laktischen Mission ihre gekidnappte Exfreundin zu befreien, die von den Straight White Maliens gefangen gehalten wird.

Nominierte

Drømmer

Regie: Dag Johan Haugerud 

Johannes intime Aufzeichnungen über ihr Verliebtsein in ihre Lehrerin lösen in ihrer Familie Irritationen aus und konfrontieren Mutter und Großmutter mit den eigenen unerfüllten Träumen und Sehnsüchten.

Peter Hujar’s Day

Regie: Ira Sachs 

Eine Unterhaltung zwischen dem Fotografen Peter Hujar und seiner Freundin Linda Rosenkrantz im Jahr 1974 gibt Einblick in die damalige New Yorker Kunstszene und in die persönlichen Kämpfe und Erkenntnisse, die das Leben von Künstler*innen bestimmen.

Bester Dokumentar/ Essayfilm

Satanische Sau (Satanic Sow)

Regie: Rosa von Praunheim

Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Katy Otto
Katy Otto

Rosa von Praunheim ist die satanische Sau, verkörpert von dem schamlosen Schauspieler Armin Dallapiccola. Ein poetischer Abriss über Leben und Tod, mit penetranten Fans, dem lieben Gott, Liebhabern und Rosas entsetzter Mutter.

Nominierte

Monk in Pieces

Regie: Billy Shebar 

Die visionäre Komponistin und Performerin Meredith Monk trotzte feindseliger Kritik und wurde eine der größten Künstlerinnen ihrer Zeit. Im siebten Jahrzehnt ihres kreativen Schaffens überlegt sie, wie ihre einzigartige Arbeit ohne sie fortbestehen kann.

Queer as Punk

Regie: Yihwen Chen 

LGBT sein wird im mehrheitlich muslimischen Malaysia kriminalisiert. Transmann Faris und seine Band spielen trotzdem Konzerte, reisen und demonstrieren. Ein dokumentarisches Porträt mutiger Menschen, humorvoller Freundschaft und des Spirit of Punk.

Sirens Call

Regie: Miri Ian Gossing und Lina Sieckmann

Sirene „Una“ nomadisiert durch die postmoderne Realität, ihr Überleben, ihre Identität und Zugehörigkeit auslotend. Teils Sci-Fi, teils Dokumentarfilm, taucht das hybride Debüt in die Merfolk-Subkultur zwischen Selfcare und politischem Aktivismus ein.

Bester Kurzfilm

Lloyd Wong, Unfinished

Regie: Lesley Loksi Chan

Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer

In den 1990ern begann der chinesisch-kanadische Künstler Lloyd Wong eine Videoarbeit über sein Leben mit HIV. Sie blieb unvollendet. 30 Jahre nach seinem Tod entdeckt und bearbeitet die Filmemacherin Lesley Loksi Chan das Material.

Nominierte

Once Again…(Statues Never Die)

Regie: Isaac Julien 

Der Film erforscht die geschichtsträchtige Beziehung zwischen Dr. Albert C. Barnes, einem frühen US-amerikanischen Sammler und Aussteller afrikanischer Kulturartefakte, und dem berühmten Philosophen und Kulturkritiker Alain Locke, Begründer der Harlem-Renaissance.

STARS

Regie: STARS Collective 

STARS handelt von den Nommo: außerirdischen afro-hermaphroditischen, anthro-amphibischen Migrant*innen. Im Schweif des Films stecken eigenwillige Geschichten, aus dem Weltraum, übermittelt von den Dogon von Mali, erzählt durch Animation, Musik und Poesie.

TEDDY Jury Award

Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst (If You Are Afraid You Put Your Heart into Your Mouth and Smile)

Regie: Marie Luise Lehner

Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer

Anna ist zwölf und lebt mit ihrer gehörlosen Mutter liebevoll, aber beengt. Ein Umstand, der am neuen Gymnasium soziale Scham auslöst. Ganz bei seinen Heldinnen, birgt dieses erfrischend freche Filmdebüt Solidarität, Feminismus und jede Menge Melodien.

Special TEDDY AWARD

Todd Haynes

Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer
Brigitte Dummer

Herzlichen Glückwunsch an die diesjährigen Gewinner*innen! Wir danken allen Regisseur*innen, Filmemacher*innen, Schauspieler*innen und Sponsor*innen für ihre Teilnahme an der 39. Ausgabe des TEDDY AWARD.