Hier findet ihr die Fragestellung des zweiten Panels der QA-Konferenz zum Thema „Queer Film Festivals in Practice“ und es werden die Teilnehmer und Moderatoren des Panels vorgestellt. Jeder Teilnehmer wurde gebeten ein persönliches Statement zu dem Thema des Panels abzugeben, welches ihr jeweils im Anschluss an die Biografie findet.
Fragestellung:
„Auf diesem Panel werden internationale Festivalprogrammer den Prozess ihrer Arbeit als Kuratoren/Programmer diskutieren. Wie werden diese Programme erstellt und was ist der kuratorische Aspekt eines jeden Festivals/Programmer. Wo kommen persönlicher Geschmack, begrenztes Material von dem sich Wählen lässt, oder der unumgängliche Diskurs über die „Qualität“ der programmierten Arbeiten in’s Spiel? Und wie richten sich Festivals nach ihrem spezifischen Publikum aus? Haben Festivals eine Verantwortung, wenn es zu der Frage kommt, ob sie ein Teil des „lebenden Archivs“ sind, um queere Geschichte zu schreiben und zu dokumentieren, und wenn ja, wie kann das im Programm reflektiert werden?“
Skadi Loist
Skadi Loist ist eine Dozentin, promoviert und forscht an dem Institut für Medienforschung an der Universität Rostock und ist eine Mitbegründerin des “Film Festival Research Network”. Sie publizierte zu Film, Medienindustrie und zum Thema Gender und Sexualität mit dem Fokus auf Filmfestivals und queeres Kino. Seit 2002 arbeitet sie mit dem Filmfestival “Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg”, organisierte die Konferenz und arbeitete als Vorstandsmitglied bei “Queer Film Culture: Queer Cinema and Film Festivals” für dessen 25. Geburtstag 2014.
Alexandra Carastoian
Alexandra Carastoian studierte Kinematographie an der University of Theater Arts and Cinematography in Bukarest, Rumänien (UNATC). Sie ist eine Filmemacherin, Fotografin und Menschenrechtsaktivistin. 2015 gewann sie den “Young Talent GOPO Cinematography Award” für den Film “It Takes Two to Fence”. Sie arbeitete als Freiwillige, indem sie Gruppen zur Unterstützung von Frauen organisierte um Gemeinschaften und LGBT-Fördergruppen aufzubauen und kulturelle Events zu organisieren.Sie arbeitet auf Filmfestivals und wurde Teil eines Teams, das die zwei großen alljährlich stattfindenen Festivals “LGBT History Month” und “Bucharest Pride” organisiert. Sie ist ein Gründungsmitglied der ersten NGO in Rumänien, die Trans*-Personen unterstützt, und Leiterin des ersten feministischen und queeren internationalen Film Festivals in Bukarest, das erstmals im November 2015 stattfand.
„Zu diesem Zeitpunkt schreiben wir Geschichte, einfach bloß deswegen, weil wir ein Filmfestival dieser Art auf die Beine gestellt haben. Bis wir FAQiff zu einem jährlich stattfindenen Event gemacht haben, können wir sagen, dass wir dazu lernen, wir lernen Wer und Wie unser Publikum ist. Auch wenn die Gemeinschaft in Rumänien nicht sehr sichtbar erscheint, müssen diese Art von Geschichten von einem größenen Publikum gesehen werden und um dort hinzukommen, müssen wir klein anfangen und Leute motivieren für sich einzustehen und ein Teil dieses Events zu sein. Wenn wir es schaffen mehr Geschichten mit einer queeren oder feministischen Perspektive anzuziehen, sind wir, die Programmer, verantwortlich für das Schaffen eines Startpunkts unseres Archives, da wir unsere Geschichte kreeiren. Leider kann man durch seinen eigenen Hintergrund und persönlichen Leben nicht objektiv sein, wenn man Filme auswählt. Und wenn ein Wettbewerb involviert ist, ist da immer die Frage: Sollen wir darauf warten, dass die Geschichten zu uns kommen, oder fangen wir an sie zu suchen? Quantität bedeutet nicht immer gleich Qualität.“
Desiree Buford
Als eine Kennerin des innovativen Geschichtenerzählens und von einwandfreiem betrieblichem Ausführen, leitet Des Buford die inneren Abläufe des “Frameline´s signature San Francisco International LGBTQ Film Festival”. Ein Kanal um Künstler und Publikum in San Francisco und der ganzen Welt zu verbinden, genießt sie die transformative Kraft des queeren Kinos. Als Programm- und Ausstellungsleiterin bietet sie kuratorische Übersicht für das Festival, programmiert Screenings rund um das Jahr und verwaltet den “Frameline Completion Found”. Durch die lange Arbeit bei “Frameline” und “Outfest” und ihre Beschäftigung als angesehene Jurorin auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals, hat sie viel Erfahrung im queeren Filmfestival-Kreis. Des wurde aufgelistet in “The Advocate´s 2012 – Forty Under 40”, eine Liste von einflussreichen amerikanischen LGBTQ-Persönlichkeiten in Medien und Politik. Sie erhielt ihren B.A. an der UCLA School of Theater, Film and Television mit dem Nebenfach LGBT Studies.
„Als “Frameline”- Programmer ist unserer gemeinsamer Rahmen, als kritische Kanäle zu dienen um Filmemacher und Publikum miteinander zu vebinden. Die queere Filmkunst, die wir kuratieren, hat enormes transformatives Potenzial und fühlbare Nachwirkungen in der queeren Kultur. Als Kuratoren fragen wir uns konstant: “Wie können wir jeden Film anordnen, um die bestmögliche Rezeption zu haben im Bezug auf Auswahl, Platzierung und anderem Programm.” Auch beim Kuratieren eines Kurzfilm-Programms: Wie funktionieren diese Filme unabhängig voneinander und dennoch als zusammenhängendes Angebot von fesselndem queeren Kino. Dass wir uns auf unser Publikum einstellen und ihre Wahrheiten wahrnehmen, ist ebenso ein Teil von dem, was uns zu erfolgreichen Programmern macht. “Worauf sind sie neugierig? Wie können wie sie mit Kunst herausfordern, sie dazu zu bringen aus ihren eigenen gelebten Erfahrungen herauszutreten?” Als queere Film-Kuratoren versuchen wir ebenso mit dem Mythos aufzuräumen, dass es eine monolithische “LGBTQ Community” gibt. Als solche haben wir auch eine große Verantwortung Inhalte zu kuratieren, die sich auf unterrepräsentierte Themen und Zuschauer konzentrieren.“
João Ferreira
João kommt aus Lissabon und ist künstlerischer Leiter und Programmer des “Queer Lisboa – International Queer Film Festival”. Er war Schauspieler in “Sensurround Theatre Troupe” von Lúcia Sigalho und Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur von “Projecto Solilóquio”. Aktuell ist er in Heiner Müller´s “Die Hamletmaschine” zu sehen. Er ist ein preisgekrönter Drehbuchautor von zwei Stücken, veröffentlichte zahlreiche Artikel und betieligte sich an Vorträgen und Debatten über Queer, Film und Performance Studies in Portugal, Spanien, Italien, Deutschland und Brasilien.
„Seit seinen Anfängen 1997, hat das queere Lissabon einen kritischen Zugang zu sogenanntem “LGBT Kino” und “queerem Kino”, das Filme programmierte die oft als “nicht-queer” oder einfach als “Arthouse” wahrgenommen wurden. Das hat dazu geführt, dass sich das Festival die Fragen stellte, was “queeres Kino” eigentlich ist, was seine Narrative und seine ästehtischen Grenzen, sei es von der Sichtweise des Machers oder des Zuschauers. Wir glauben dass diese angehende Suche unser Programm bereichert, und wichtige kulturelle, soziale und politische Debatten unter unseren Zuschauern gesteigert hat. In dieser Weise beabsichtigen wir zu diskutieren, weshalb queere Filme und queere Filmfestivals ein Spiegel der Gesellschaft sind und wie ein Festival sich-immer- weiter-bewegende Identiäten berücksichtigt, Geschlechter und sexuelle Kategorien, wie auch weitere politische Fragen, die mehr und mehr strukturelle Elemente der queeren Kultur sind. Wie wir, auf der einen Seite, queeres Erbe feiern und umarmen und auf der anderen Seite neue Konzepte erschaffen und alte Schranken einreißen sollten.“
Jürgen Brüning
Seit den frühen 80ern ist Jürgen Brüning beim Produzieren, Regie führen und Kuratieren von Filmen involviert. Bekannt ist er für seine Zusammenarbeit als Produzent mit BruceLaBruce. Darüberhinaus arbeitete Brüning ebenfalls mit Maria Beatty, Cheryl Dunye, Shu Lea Cheang, Julia Ostertag, Emilie Jouvet, Thunska Pansittivorakul, Telémachos Alexiou und vielen anderen Filmemachern. Er war der Mitgründer des “Lesbian & Gay Filmfestival Berlin” 1992 und der Gründer des “Porn Filmfestival Berlin” 2006. Er arbeitete als Kurator für “Interfilm Festival”, die Dokumentarfilm-Festivals in Leipzig und Neubrandenburg und wählt Filme für die Berlinale Sektion “Panorama” aus.
„Das “Porn Film Festival Berlin” ist ein Nonprofit-Kollektiv, bestehend aus fünf Mitgliedern. Das Programmieren ist eine Mischung aus Auskundschaften, Angebotseinholung und Angeboten. Die Auswahl der Filme und Workshops, Performances und Lesungen basieren auf der unterschiedlichen Perspektive eines jeden Kurators. Das Festival achtet besonders darauf Filme aus Ländern auszuwählen, in denen Sexualtät, Gender und Körperpolitik Gegenstand von Unterdrückung und Zensur sind. Das Festival lädt jährlich rund 160 Kurz- und Langfilme aus allen Genres ein. Circa 80 Filmemacher besuchen das Festival. Die hohe Anzahl der besuchenden Filmemacher ist eine wichtige Aufgabe für das Festival, da wir gewinnbringende Kommuikation zwischen Machern und Publikum anstoßen möchten, im Bezug auf die Inhalte, Themen und andere Arbeiten, die präsentiert werden. Panel Discussions sind ein integraler Bestandteil des Festivals um bestimmte Themen zu vermitteln, die seitens des Publikums oder der Filmemacher unser Interesse geweckt haben. Das Festival arbeitet eng mit anderen Festivals zusammen und teilt Informationen um Filme zu beschaffen und Filmemacher zu kontaktieren. Wir sind froh mit “Cinekin” in New York, “PopPorn” in Sao Paulo, “Perv Festival” in Melbourne, “La Fete du Slip” in Lausanne, und “Outview” in Athen zusammen arbeiten zu können, um ein paar zu nennen. Das erlaubt dem Festival eine facettenreiche Auswahl an Filmen mit dem Thema Sexualtät zu präsentieren.“
Nosheen Khwaja
Nosheen Khwaja ist unter anderem eine Absolventin der Kunsthochschule Glasgow. Ihre Hauptfunktion ist die künstlerische Leitung des “GLITCH”, Europas erstes kostenloses 10-tägiges QTiPoC-Filmfestival. Darüber hinaus ist sie leitende und führende Technik-Tutorin des “Digital Desperados 2”, eines zweimonatigen Filmemacher-Kurses für Women of Color. Abgesehen von ihrer Hinwendung zum Film, ist sie ebenfalls praktizierende Multimedia-Künstlerin, Designerin, Filmemacherin, Schmuckherstellerin, audiovisuelle Technikerin und Problemlöserin. Sie leitete Workshops, co-kuratierte Kabarett-Abende und Screenings, stellte Kunst aus und und performte in Hamburg, Berlin, Montreal, Amsterdam, Kopenhagen, New York und Großbritannien.
„Das Programmieren von GLITCH konzentriert sich entweder auf Film und Videokunst mit dem Thema QTIPoCs oder Spiel- und Dokumentarfilme mit dem Thema QTIPoCs von Filmemachern jeglicher Identität. Dieser Fokus ermöglicht Platz, die inneren Welten,
Leidenschaften und die Sorge von QTIPoCs zu untersuchen. Dies erlaubt dem Festival ebenso Untersuchungen von Rassismus, Sexismus, Kapitalismus und spezifischen anderen kulturellen Interessen in das Festival miteinzubeziehen. Ich kokuratiere aber habe, als Kreativdirektorin das letzte Wort in Entscheidungen. Wir bekommen auch Input von unserem Gremium. Wir machen keine Kompromisse betreffend der Qualität. Persönliche Preferenzen spielen eine große Rolle in den Entscheidungen die wir treffen. Wir schauen nach Vitalität die unsere Aufmerksamkeit erregt und verlassen uns auf unser Gefühl und anschließend diskutieren wir darüber. Wir sind eine vielseitige Veranstaltung, die besonders Solidarität und Interesse der QTIPoC und PoC Community entgegen bringt. Wir versuchen für möglichst viele Leute zugänglich zu sein durch freien Eintritt, Zugang für Rollstuhlfahrer und Untertitelungen. GLITCH im Kontext weißer Vorherrschaft zu veranstalten bedeutet, dass wir QTIPoC Kunst, Erfahrungen und Stimmen in den Vordergrund legen um eine wahrere und reflektiertere Version von queerer Geschichte entstehen lassen möchten. Wie jedes Festival möchten wir nicht das was Kunst gennant wird nicht von dem trennenm was Politik genannt wird. Kunst hat das Potenzial die allzu enge Bandbreite von Kommunikation zu vergrößern und eine politische Diskussion zu befördern die emotionale und persönliche Resonanzen nicht ausschließt.“
Saadat Munir
Saadat Munir ist Kreativdirektor des in Pakistan und Dänemark stattfindendem “AKS Film, Art and Dialogue festival for minorities”. Er wurde hineingeboren in die Gegesätzlichkeit der europäischen und asiatischen Kultur. Da er in Dänemark mit seinen pakistanischen Eltern aufwuchs, hatte er die Möglichkeit in seiner Kindheit beide Kulturen gleichwertig auszuprobieren. Seine Liebe zu den Sprachen wuchs und verleitete ihn dazu fließend in fünf Sprachen zu werden, während er einen Abschluss in Communications an der South Denmark University erhielt. Munir betreibt “Mandari Films” eine Produktionsfirma mit dem Fokus auf realistisches Kino. In seiner kurzen Zeit als Filmemacher, wurde Munir mit verschiedenen Preise für seine Arbeit ausgezeichnet und wurde offiziel ein “Talent” am “Berlinale Talent Campus” 2015. Neben der Filmproduktion ist er ein erfahrener Filmkurator/Programmer, Kritiker und war ebenso Jurymitglied bei verschiedenen nationalen und internationalen Filmfestivals. Derzeit kuratiert Munir ein bi-nationales Film- und Dialogfestival für Minderheiten und marginalisierte Gruppen, das besonders sozio-politische Aspekte von transgender, queeren und farbigen Menschen in Pakistan und Dänemark beleuchtet.
„Ich habe einen starken Glauben in Kunst, die dazu beiträgt, Veränderungen hervorzubringen. Das Kino beeinflusst interne Strukturen und das Verstehen darüber, was wichtig ist und wie wir die Welt um uns herum wahr nehmen. Daher denke ich, dass ein guter Programmer immer eine kritische Sichtweise auf die sozialen, politischen und kulturellen Belange haben sollte wenn er ein Festival programmiert. Meine kürzliche Initiative des “AKS Film, Art and Dialogue Festival”, das in Pakistan und Dänemark stattfindet, erlaubt mir meinen Horizont zu erweitern und umfasst zwei kulturell verschiedene Arten von Publikum, und deren jeweilige Betrachtungen von queerem Kino. Die soziopolitischen Umstände haben sicherlich eine Auswirkung auf das Programmieren und fordern mich heraus sinnvoll Filme auszuwählen die nicht nur den Erwartungen der Zuschauer entsprechen, sondern auch zu einem Diskurs führen die die Debatte wichtiger Themen anregt. Neben der Tatsache, dass das Filmprogramm des “AKS Festivals” sich auf politischen Aktivismus konzentriert um Stimmen zu erheben und die Sichtbarkeit von Minderheiten und marginalisierten Gruppen herzustellen, spielt auch meine Leidenschaft für gutes Kino eine Rolle. Ich denke es ist wichtig ist, dass Kuratoren eine feine Linie finden müssen zwischen persönlichem Geschmack und dem Bedarf oder der Wichtigkeit von Themen, die verbreitet werden müssen.“
Xiaogang Wei
Xiaogang Wei ist geboren und aufgewachsen in Xinjiang in China. Er wurde als Schauspieler am “Drama Department des Xinjiang Kunstinstitut in Urumqi” und an der “Shanghai Drama Academy” ausgebildet. Durch seine Leidenschaft an Gemeinschaftsarbeit und seinem Antrieb zu sozialem Wandel beizutragen, suchte Xiaogang kontinuierlich nach Wegen seine Theater-Erfahrungen mit anderen zu teilen und sie in einer sozial relevanten Weise anzuwenden. Nach dem Abschluss seines Studiums, voluntierte er bei einigen NGO´s in Peking und ist seit 2005 ein Berater für UNICEF. Seit einigen Jahren engagiert er sich bei verschiedenen Film- und anderen Produktionen, welche verschiedene soziale Bewegungen in China unterstützen.2007 gründete er den LGBT-webcast “Queer Comrades”, für den er bei mehr als 50 halbstündigen Episoden Regie führte, wie zum Beispiel, “Cures that Kill”(Queer Comrades, 2011), eine Dokumentation über “Heilmethoden für Homosexuelle”, welche in China praktiziert werden, oder “Strong”(Queer Comrades, 2012) eine Dokumentation, die sich mit dem Mobbing von LGBT-Studenten auseinandersetzt. Seit 2012 ist er der Geschäftsführer der NGO “Beijing Gender Health Education Institute (BGHEI)”, welches den Webcast “Queer Comrades” produziert.“BGHEI” wurde 2002 gegründet und ist eines der ersten NGOs die sich auf Gender, Sexualtät und sexuelle Gesundheit spezialisiert haben und dadurch eine pionierhafte Rolle in der chinesischen Gesellschaft einnehmen. Zusammen mit dem “BGHEI”, veranstaltete er einige bahnbrechende Events in China, wie bspw. den “China AIDS Walk”, die “China Rainbow Awards”, und die “China LGBT Community Leader Conference”. Xiaogang ist der Ko-Kurator des “Beijing Queer Film Festival” und ein Vorstandsmitglied des “Beijing LGBT Centre”.
„Das “Beijing Queer Film Festival” spielt eine wichtige politische und aktivistische Rolle in China. Als am längstenbestehendes Independent Filmfestival des chinesischen Festlands, müssen wir uns ständig mit negativer Aufmerksamkeit seitens der Regierung auseinandersetzen und sind ständig dem Druck ausgesetzt zusammen zu packen und abzubrechen. Auch wenn das chinesische Gesetz Homosexualität nicht kriminalisiert, verändern chinesiche Zensoren konstant LGBT Inhalte in Medien und Filmen. Dies hat dem LGBT Filmmarkt in China erheblich geschadet. Wir möchten Menschen ermutigen, mehr LGBT Bilder zu produzieren und unseren Zuschauern ein weites Feld von LGBT Nachrichten zu zusenden. Darüberhinaus sind viele unserer Organisatoren Aktivisten und Filmemacher und wir sehen unsere Liebe für queere Filme und Independent Filme als eine positive Wahl: Wir wünschen uns grundsätzlich Filme zu zeigen, die die kommerzialisierte und “pinkdollar” verwestlichte LGBT Filmkultur in Frage stellt und darüber nachdenkt. Wir wünschen uns mit unserem Festival über diese Identitätspolitik hinaus zu gehen: wir möchten durch unsere Screenings und Diskussionen eine “queer spirit” inspirieren, der neue Sichtweisen auf eine vielfältige und akzeptierende Gesellschaft etabliert.“