DIE TEDDY JURY 2020

Wir freuen uns sehr, die Internationale Jury des 34. TEDDY AWARD vorstellen zu können, welcher am 28. Februar in der VOLKSBÜHNE BERLIN verliehen wird!

Cristian Rodríguez (Santander, Spanien, 1981) ist Journalist, hat einen Master in Vergleichender Literaturwissenschaft und wurde auch im Filmschnitt ausgebildet. Er hat sich schon immer auf die Bereiche Kommunikation und Kulturproduktion konzentriert: sechs Jahre lang leitete er die Abteilung für Inhalte der Grupo Sinnamons (Barcelona) und arbeitete mit Kunden wie Desigual (in Paris), Festivals wie Walk & Talk und Panazorean IFF (auf den Azoren), Zeitschriften (als Musikkritiker für Playground, Rockdelux) und Filmemachern wie Zoraida Roselló. Derzeit lebt und arbeitet er in Lissabon, wo er seit 2015 Programmer und Direktor der internationalen queeren Filmfestivals Queer Lisboa und Queer Porto ist.

Interview mit Cristian Rodríguez

 

Sylva Häutle schafft Sichtbarkeit für queere, alternative Lebensweisen als Leitung und Kuratorihn des QFFM | Queer Film Festival München. Seit der Gründung 2015 leitet sie das Festival und hat das QFFM zu einem fest institutionalisierten Bestandteil der Münchner Festivallandschaft gemacht. 2011 schloss sie ihr Studium der Ethnologie mit dem Schwerpunkt Visuelle Anthropologie an der LMU München ab. Als queer-feministisch-politische Aktivistin bringt sie verschiedenste Gruppen zusammen, knüpft Netzwerke und Allianzen und schafft kulturelle Räume für queeres Leben und Begehren in München. Sie sprach 2019 als erste öffentlich geoutete pansexuelle Person auf der IDAHOBIT Demo in München, ist Vorstand bei QueerCulture e.V. und Gründungsmitglied des queeren Netzwerks muQ*, deren Ziel es ist, die Grenzen innerhalb der LGBTIQ+ Szene abzubauen. Sie besitzt keine einzige Zimmerpflanze.

Interview mit Sylva Häutle

 

Nataleah Hunter-Young ist Filmprogrammiererin und Doktorandin im Bereich Kommunikation und Kultur an den Ryerson and York Universities in Kanada. Sie hat die Festivalprogrammierung für das Internationale Filmfestival in Toronto, das internationale Dokumentarfilmfestival Hot Docs Canadian, und das Internationale Filmfestival von Durban in Südafrika unterstüzt. Neuere Veröffentlichungen von Nataleah finden Sie bei Xtra, Canadian Art Magazine, the Gardiner Museum und Ausgabe 58 von PUBLIC: Arts | Culture | Ideas, für die sie als Co-redakteurin fungierte. Sie ist in der Gemeinschaft geboren und aufgewachsen.

Interview mit Nataleah Hunter-Young

 

Ksenia Ilina ist eine in Russland ansässige Filmkritikerin und Kuratorin. Sie hat einen Master in Filmtheorie und Kunstkritik von der Staatlichen Universität St. Petersburg. In ihrer Abschlussarbeit konzentrierte sie sich auf die Geschichte des Kultfilm-Phänomens in Bezug auf seine queere Komponente. Seit 2015 arbeitet sie als Filmkritikerin für verschiedene Filmportale und -Magazine in Russland. Gleichzeitig arbeitet sie als Filmjournalistin eng mit dem russischen LGBT-Filmfestival Side by Side zusammen. Ksenia ist auch Gründerin und Kuratorin des Invisible Film Festivals in St. Petersburg, das sich auf verschiedene Formen der Videokunst und Queer-Filme spezialisiert hat.

Interview mit Ksenia Ilina

 

Heitor Augusto arbeitet als freiberuflicher Programmer, Filmkritiker, Dozent und Übersetzer. Er lebt in São Paulo, Brasilien und kuratierte das retrospective Black Brazilian Cinema: Episodes of a Fragmented History (Belo Horizonte Short Film Festival) und hat unter anderem für das Festival de Brasília (Brasiliens wichtigstes Filmfestival), Tomie Ohtake (ein führendes Museum für zeitgenössische Kunst) und andere Festivals, Retrospektiven und Filmclubs programmiert. Er ist der Chefprogrammierer von NICHO 54, einem Institut, das er mitbegründet hat und das sich für die Förderung der Filmerziehung bei unterrepräsentierten Teilen der brasilianischen Bevölkerung einsetzt.

Mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in der Filmindustrie hat er Texte in verschiedenen Publikationen veröffentlicht und seine Erfahrung in diesem Bereich genutzt, um Workshops für kritisches Schreiben abzuhalten. In den letzten sechs Jahren hat er auch Vorträge über unterrepräsentierte Ereignisse und Akteure der Filmgeschichte gehalten. Dadurch hat seine Arbeit dazu beigetragen, die systemische Unsichtbarkeit aufzudecken, die durch die traditionellen Ansätze der Filmgeschichte fortgeschrieben wird, und Heilung für historisch zerbrochene Subjektivitäten zu bieten sowie ein integraler Bestandteil der Bildung eigener Identität zu sein. Seine jüngsten kuratorischen Projekte konzentrieren sich auf experimentelle und queere Ausdrucksformen im Schwarzen Film und die Erfahrungen aus der afrikanischen Diaspora.

 Interview mit Heitor Augusto

 

 

Gao Yitian. Produzent, leitender Filmprogrammer und Geschäftsführer des FIRST International Film Festival.
Seit 2013 ist er bei FIRST tätig. In den letzten Jahren hat er mit vielen jungen chinesischen Talenten zusammengearbeitet und eine aktive Rolle bei der Produktion vieler preisgekrönter chinesischsprachiger Filme gespielt, darunter TASTE OF BETEL NUT (dir. HU Jia, 2017), WRATH OF SILENCE (Regie: XIN Yukun, 2017), ENIGMA OF ARRIVAL (Regie: SONG Wen, 2018) und AN ELEPHANT SITTING STILL (Regie: HU Bo, 2018), die vom nationalen und internationalen Publikum begeistert gefeiert wurden.

Chris Belloni (1980) ist Dokumentarfilmer, Produzent und Direktor des International Queer & Migrant Film Festival Amsterdam, welches er 2015 initiierte. Sein Debütfilm I am gay and Muslim wurde auf verschiedenen Filmfestivals in aller Welt gezeigt. Im Jahr 2018 initiierte er LGBT- und kunstbezogene Projekte in Aserbaidschan und in der Westbalkan-Region. Sein jüngster Film Up Close & Personal: LGBT-Police wurde 2019 veröffentlicht. Im Jahr 2020 wird er ein mehrjähriges Projekt zu Artivismus und Menschenrechten in der Karibikregion starten. Vor kurzem war er Juror beim Oslo/Fusion Festival, beim Festival Internacional de Cine sobre Diversidad Sexual y de Género del Uruguay und beim PriFest Prishtina International Film Festival. Außerdem ist Chris Belloni zum einflussreichsten Amsterdamer des Jahres 2020 nominiert, eine Auszeichnung für eine Person, die etwas Bemerkenswertes für die Stadt Amsterdam geleistet hat.

 Interview mit Chris Belloni