Die TEDDY JURY 2016

TEDDY AWARD JURY 2016

Auch dieses Jahr wurde für die TEDDY-Jury wieder ein spannendes,  internationales Team aus Filmleuten der LGBT-Szene zusammengestellt, die wir euch hier kurz vorstellen möchten.


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Augustas Čičelis, Litauen

Augustas Čičelis kommt aus Vilnius in Litauen und ist der Direktor und Programmer des Litauer LGBT*-Festivals „Kreivės“. Er studierte Gender Studies und engagiert sich seit über einem Jahrzehnt als LGBT*-Aktivist und bei größeren Menschenrechtsbewegungen.

Seine Leidenschaft für politischen Aktionismus und Kino begann er ab 2012 zu vereinen, als er bei einem LGBT*-Festival in Vilnius mitmachte, welches sich schließlich zu “Kreivės” weiterentwickelte – ein großes, jährlich stattfindendes Kulturfestival. Das Festival kooperiert mit anderen aktuellen queeren Initiativen und bietet einen einzigartigen Raum für Filmscreenings, Veranstaltungen und community-building.

Das bevorstehende Festival wird Teil des „Baltic Pride 2016“ sein und im Juni nächsten Jahres stattfinden.


Aleca Carastoian

Alexandra Carastoian, Rumänien

Alexandra Carastoian studierte Kinematographie an der University of Theater Arts and Cinematography in Bukarest, Rumänien (UNATC). Sie ist eine Filmemacherin, Fotografin und Menschenrechtsaktivistin. 2015 gewann sie den “Young Talent GOPO Cinematography Award” für den Film “It Takes Two to Fence”. Sie arbeitete als Freiwillige, indem sie Gruppen zur Unterstützung von Frauen organisierte um Gemeinschaften und LGBT-Fördergruppen aufzubauen und kulturelle Events zu organisieren.

Sie arbeitet auf Filmfestivals und wurde Teil eines Teams, das die zwei großen alljährlich stattfindenen Festivals “LGBT History Month” und “Bucharest Pride” organisiert. Sie ist ein Gründungsmitglied der ersten NGO in Rumänien, die Trans*-Personen unterstützt, und Leiterin des ersten feministischen und queeren internationalen Film Festivals in Bukarest, das erstmals im November 2015 stattfand.


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Alice Royer, USA

Alice Royer ist eine Film- und Medienwissenschaftlerin, Archivarin und Programmerin aus Los Angeles. Sie ist Projektmanagerin bei „Outfest“, bei dem sie das „Outfest UCLA Legacy Project“ leitet; das einzige Programm der Welt, das sich ausschließlich dem Schutz und der Aufrechterhaltung von LGBT-Filmen widmet.

Sie ist ebenso eine Assistenz-Programmerin bei „Outfest“ und zeigte Filme auf dem “AFI FEST” und dem “Los Angeles Film Festival”. Darüber hinaus ist Alice Doktorandin der Film- und Medienwissenschaften an der University of California, Los Angeles, wo sie kürzlich ihren Master in Moving Image Archive Studies erhielt.


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Dagmar Brunow, Deutschland

Dagmar Brunow ist eine der Programmer(innen) des “International Queer Film Festival” in Hamburg. Sie ist eine Filmwissenschaftlerin und unterrichtet Filmwissenschaften und Gender Studies in Schweden. Dagmar arbeitete für das “Frauenmusikzentrum (fmz)” und war eine der Initiatorinnen des “Ladyfest” in Hamburg. Sie wirkt regelmäßig an dem Magazin testcard. Beiträge zur Popgeschichte mit und ist ein langjähriges Mitglied des Radiokollektivs “Freies Sender Kombinat Hamburg”. Sie veröffentlichte einen Sammelband über Stuart Hall (Ventil Verlag 2015) und arbeitet aktuell als Mitherausgeberin an einer ersten deutschsprachigen Ausgabe über Queer Film Studies.


Adán Salinas

Adán Salinas Alverdi, Mexiko

Adán Salinas Alverdi studierte Philosophie an der Fakutät für Philosophie und Literatur der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko. Er ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied von “ACGIC, Global Cooperation Agency for Cultural Exchange” und “MICGénero International Film Festival with Gender Perspective and Bestiario Films”. Er arbeitet als Kurator, künstlerischer Leiter, Programmer, Forscher und Museograph in verschiedenen Museen und Vereinen wie: “Museo de la Ciudas de México”; “Museo Soumaya Plaza Carso”; “Museo Tamayo”;” Circo 2.12”; “AMAPCiA A.C.” und “MANIFIESTA.Foro de resiliencia civil.”

Aktuell bereitet er eine Ausstellung über Landkarten  namens “Scenarios of modernity” vor in Ko-Produktion mit SIGSA, GIS, UNAM und anderen NGO´s mit dem Schwerpunkt Postkoloniale Studien.


N Khwaja2

Nosheen Khwaja, Schottland

Nosheen Khwaja ist unter anderem eine Absolventin der Kunsthochschule Glasgow.

Ihre Hauptfunktion ist die künstlerische Leitung  des “GLITCH”, Europas erstes kostenloses 10-tägiges QTiPoC-Filmfestival. Darüber hinaus ist sie leitende und führende Technik-Tutorin des “Digital Desperados 2”, eines zweimonatigen Filmemacher-Kurses für Women of Color. Abgesehen von ihrer Hinwendung zum Film, ist sie ebenfalls praktizierende Multimedia-Künstlerin, Designerin, Filmemacherin, Schmuckherstellerin, audiovisuelle Technikerin und Problemlöserin. Sie leitete Workshops, co-kuratierte Kabarett-Abende und Screenings, stellte Kunst aus und performte in Hamburg, Berlin, Montreal, Amsterdam, Kopenhagen, New York und Großbritannien.


Serubiri MosesSerubiri Moses,Uganda

Serubiri Moses ist ein unabhängiger Kunstkritiker, Fotograf und Kurator. Seine Interessen umfassen Kolonialismus, Sprache und kulturelle Räume. Er forschte zu zeitgenössischer Kunst und Kultur, schrieb Essays und wissenschaftliche Arbeiten, die in verschiedenen Magazinen, Büchern und auf Websites veröffentlicht wurden. Außerdem kuratierte er Ausstellungen und Panel Discussions.

Seine Forschung beinhaltet „Life Mu City“ (2014), ein Projekt über Protestsprache und lokalen Hip Hop in Kampala, das im Goethe Zentrum Kampala und auf dem “biennial contemporary art festival KLA ART 014” (2014) über urban mapping und gesellschaftliche Klassifizierung in Ugandas Städten, gezeigt wurde. Als Forschungspraktikant für „Contemporary And – C& website 2014″, erstellte er Kurzbiografien über zeitgenössische Künstler, Kollektoren, Institutionen und Kuratoren aus Afrika. 2015 erhielt Serubiri das City Writer-Stipendium der Universität Bayreuth und das Kurations-Stipendium der “Kadist Art Foundation in Paris”.


Xiaogang Wei

Xiaogang Wei, China

Xiaogang Wei ist in Xinjiang, China geboren und aufgewachsen . Er wurde als Schauspieler am Drama Department des Xinjiang Kunstinstituts in Urumqi und an der Shanghai Drama Academy ausgebildet. Durch seine Leidenschaft für Gemeinschaftsarbeit und seinem Willen, zu sozialem Wandel beizutragen, suchte Xiaogang kontinuierlich nach Wegen seine Theater­Erfahrungen mit anderen zu teilen und sie in einer sozial relevanten Weise anzuwenden. Nach Abschluss seines Studiums voluntierte er bei einigen NGO ́s in Peking und ist seit 2005 ein Berater für UNICEF. Seit einigen Jahren engagiert er sich bei verschiedenen Film­ und anderen Produktionen, die diverse soziale Bewegungen in China unterstützen. 2007 gründete er den LGBT-­Webcast “Queer Comrades”, für den er bei mehr als 50 halbstündigen Episoden Regie führte, wie zum Beispiel, “Cures that Kill”(Queer Comrades, 2011), eine Dokumentation über “Heilmethoden für Homosexuelle”, die in China praktiziert werden oder“Strong”(Queer Comrades, 2012), eine Dokumentation, die sich mit Mobbing von LGBT-Studenten auseinandersetzt. Seit 2012 ist er der Geschäftsführer der NGO Beijing Gender Health Education Institute (BGHEI), die den Webcast “Queer Comrades” produziert. BGHEI wurde 2002 gegründet und ist eine der ersten NGO’s, die sich auf Gender, Sexualtät und sexuelle Gesundheit spezialisiert haben und dadurch eine pionierhafte Rolle in der chinesischen Gesellschaft einnehmen. Zusammen mit dem BGHEI veranstaltete er einige bahnbrechende Events in China wie bspw. den “China AIDS Walk”, die “China Rainbow Awards”, und die “China LGBT Community Leader Conference”. Xiaogang ist der Ko­Kurator des “Beijing Queer Film Festival” und ein Vorstandsmitglied des “Beijing LGBT Centre”.


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Jay Lin, Taiwan

Jay Lin aus Taiwan ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied von “Portico Media”, Vorsitzender von “Taiwan International Media and Education Association (TIMEA)” und Kurator der “Taiwan International Queer Film Festival (TIQFF)”. 2015 fand das “TIQFF” an Veranstaltungsorten in drei großen taiwanesischen Städten und einer länderweiten Road-Show zum zweiten Mal mit großem Erfolg statt. Während des zweiten “TIQFF” bemühte sich Jay, eine panasiatische queere Filmfestival-Allianz zu gründen. “Portico Media” betreibt Fernsehsender und Programme aus der ganzen Welt und produziert ein breites Spektrum an Erstveröffentlichungen. “Portico”-Produktionen gewannen zahlreiche Preise, einschließlich dem renommierten “Golden Horse Award”.