Grand Opening Review in Zeitlupe

Liebe Gäste, Helfer und Freunde des Teddys : am Freitag war es super mit Euch im SchwuZ ! Danke fürs mitfeiern ! Als Erinnerung und für diejenigen, die die Party verpasst haben: Unsere Hospitantin Silva Schnurrenberger hat die Highlights des Abends nochmal zusammengefasst. Eine der heißesten Partys der Berlinale im Rückblick.

22.00   Der Teddy Award ist eröffnet! Und das wird im SchwuZ ordentlich gefeiert. Zu diesem Anlass wurde die Partylocation schick herausgeputzt: über dem Teddy-Stand schillert eine rote Herzkette, Poster hängen an der Wand, es glitzert und blinkt. Heute Abend soll aber nicht nur die äußere Fassade glänzen. Nein, heute geht es um viel mehr. Der Teddy startet in die 28. Ausgabe und setzt auch dieses Jahr wieder ein Zeichen für mehr Toleranz und Solidarität für queere Themen auf einer breiten gesellschaftlichen Ebene. Dieses Anliegen unterstützt das SchwuZ mit einem besonderen Fokus: „Du bist nicht allein“ lautet dieses Jahr die Parole. Während Sochi in aller Munde liegt, kämpft die queere Szene gemeinsam gegen die Homophobie in Russland. Passend dazu, ist auch Amnesty International im SchwuZ vertreten. Alle sind bereit. Die Gäste können kommen!

23:00   Die ersten Partyleute trudeln ein. Viele sind es jedoch nicht, es bleibt lange leer auf den drei Tanzflächen. Das macht aber nichts, denn während sich die Partyszene vermutlich noch Zuhause aufbrezelt, steht die entzückende Dragqueen BayBJane in ihrem 50er Jahre Kostüm und langen Pompon-Wimpern am Empfang und sorgt für Unterhaltung. Erste Erinnerungsfotos entstehen.

Dragqueen BayBJane, © Alex Heinl
Dragqueen BayBJane, © Alex Heinl

Auch drinnen gibt es viel zu bewundern. Das Thema Queer Icons ist im großen Saal des Industriegebäudes nicht zu übersehen. Auf überdimensionalen Dias strahlen die Ikonen auf die Tanzfläche herab. Abbilder von Valeska Gert, Manfred Salzgeber und Klaus Nomi schmücken die Wände.

Die Ikone Valeska Gert an der Teddy Party 2014, © Alex Heinl
Die Ikone Valeska Gert an der Teddy Party 2014, © Alex Heinl

Das Herzstück der Dekoration aber steht auf der Hauptbühne. Dort thront der strahlende, pummelige, goldene Teddy.

Unser ganzer Stolz: die Teddy Figur, © Alex Heinl
Unser knuddelige Teddy, © Alex Heinl

23:30   Vor der Hauptbühne sammelt sich eine Traube von Menschen, träumerische Klavierklänge erklingen. In einem silbernen Glitzermantel und mit extravagantem Hut steht die Frontsängerin von So Low Suicide am E-Piano. Die frühere Leadsängerin von Call me an Ambulance fragte sich einst: „Is there a life after punk rock?“ Die Antwort: So Low Suicide, das AkusikTerrorprojekt in Berlin. Mit surrealen Geschichten, Geistern und Tragödien des Herzens versetzt die Band das SchwuZ in Trance. „Oh dear Children, go to sleep“…die Nacht gehört den Partyleuten!

0:00   Die riesigen Tanzflächen haben sich gefüllt, es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Ein guter Zeitpunkt, um mit dem offiziellen Teil des Abends zu beginnen: die Vorstellung der Jury des Teddy Awards. Diese kommt aus allen Ecken der Welt: Julián David Correa kommt aus Kolumbien, Ana David aus Portugal, Oscar Eriksson aus Schweden, Masha Godovannaya aus Russland, Lucia Kajankova aus Tschechien, Dave Kim aus Südkorea, Andrew Murphy aus Kanada, Ellen Becht aus Deutschland und Marten Rabarts, arbeitet seit 2012 in Mumbai bei der NFDC, der staatlichen Filmförderung Indiens. Die Mitglieder der Jury werden sich diese Woche über 30 internationale queere Filme anschauen und am Freitagabend den TEDDY AWARD in der Komischen Oper verleihen.

Die Jury des Teddy Awards 2014
Die Jury des Teddy Awards 2014

Dieses grosse Kino muss natürlich gefeiert werden und zwar mit dem nächsten musikalischen Höhepunkt: die transgenre Band Godmother. Eine berauschende Stimme, ein Schlagzeug, ein E-Cello und ein Saxophon bieten die besondere Mischung zum feiern. „Oldies but Newbies“ lautet das Motto der Band. Ihre schrägen Songs sind zum mitsingen und genießen!

01:00   Mad geht’s weiter in die nächste Runde. Zwei ausgeflippte Girls, viele Leuchtketten und brummende Elektrobeats, das ist Madlick. Mit ihrem Mix aus Acid Dance, Electro und Heavy Metal trifft Madlick den Nerv der Partyszene – Let’s Dance!

01:30   Für manche ist es schon der Ausklang, für andere erst richtig der Anfang einer langen Partynacht: Nach dem verrückten Konzert von Madlick gehört die Tanzfläche diversen Gast- und Haus-DJs des SchwuZ. k.jell, Ena Lind, Bruce LaBruce, Disko Cabine und viele mehr bieten von Elektro, über Rockmusik bis zur Popkultur für jeden Musikgeschmack etwas.

Was für ein erfolgreicher Start in den 28. Teddy Award! Auf eine spannende Woche an der Berlinale und einen unvergesslichen Gala-Abend am Freitag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert