TEDDY AWARD Förderer Harald Christ zum Thema Flüchtlinge

Die Mehrheit der deutschen Gesellschaft hat in den letzten Wochen und Monaten demonstriert, dass sie sich ein weltoffenes, tolerantes Zusammenleben und bereit ist, Hunderttausende von Flüchtlingen aufzunehmen.

Gleichzeitig wurde aber auch immer wieder die Frage aufgeworfen, wie wir mit Personen umgehen, die eben dies nicht wollen. Menschen, die sich aufgrund von Furcht, Unwissen oder im schlimmsten Fall Hass gegen eine offene Gesellschaft stellen. Ganz allgemein: Wie sollte nun aber diese Gesellschaft mit derartigen Formen von Ablehnung, Diskriminierung, Intoleranz und auch Homophobie, also sowohl mit körperlicher Gewalt als auch mit verbaler Gewalt, umgehen?

Hierzu sprachen wir mit TEDDY AWARD Förderer Harald Christ. Er engagiert sich seit vielen Jahren u.a. im Bereich der internationalen humanitären Hilfe, als Kurator und Förderer bei der Deutschen Aids-Stiftung und als Förderer bei verschiedenen Diversity-Veranstaltungen wie dem TEDDY AWARD.


Herr Christ, wie sollten wir mit Personen umgehen, die sich aus Furcht, Unwissen oder sogar Hass gegen eine offene Gesellschaft wie unsere stellen ?

Frage 2: Wie sollte sowohl der Einzelne als auch die Gesellschaft als Ganzes mit dieser besonderen Entwicklung in unserem Land umgehen ?

Frage 3: Bedarf es eines besonderen Schutzes von LGBTIQ-Flüchtlingen in unserem Land ? Was kann der Einzelne tun ?

Frage 4: Wie können wir daran arbeiten, dass ein „sicheres Herkunftsland“ auch ein sicheres Land für LGBTIQ-Personen bedeutet ?

Frage 5Deutschland hat Ghana und Senegal zu sicheren Herkunftsländernm erklärt, obwohl LGBTIQ-Personen verfolgt werden.
Wie kann dagegen vorgegangen werden ?

Frage 6Welchen Beitrag können Medien wie Filme, Literatur und Musik im Kampf gegen Intoleranz und Ablehnung liefern ?

Links:
LGBT-Flüchtlinge in Deutschland: Der lange Weg, bist sie wirklich angekommen sind

Unterstützung von homosexuellen und transgeschlechtlichen Flüchtlingen

Das Leid der homosexuellen Flüchtlinge

LGBT-Flüchtlinge in Deutschland erwartet Homophobie, Bürokratie und Isolation

Hilfe für queere Flüchtlinge

Hass auf homosexuelle Flüchtlinge – „Wir müssen die Gesellschaft von diesen Bazillen reinigen“

Interview mit Sadaat Munir. AKS Art, Film & Dialogue Festival in Dänemark & Pakistan

Wir haben ein Skype-Interview mit Sadaat Munir gemacht, der Direktor des AKS Art, Film & Dialogue Festivals in Dänemark & Pakistan ist.

Eine der TEDDY Prioritäten ist, Queer Kunst-Festivals in der ganzen Welt zu fördern. Deshalb ist es uns eine Freude und Ehre, euch das AKS Film, Art & Dialogue Festival, eine Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Pakistan vorzustellen.

Lassen Sie sich nicht von diesen drei Großbuchstaben verwirren! AKS bedeutet «Reflexion» oder «Schatten» in Hindi, und symbolisiert den Drang nach der Unterstützung der Sichtbarkeit und der Stärkung der Rolle der queer und transgender Minderheiten. Geboren aus einer Zusammenarbeit zwischen LGBT-Communities in Dänemark und Pakistan, eröffnete das AKS-Filmfestival seine Türen im Dezember 2014 in zwei pakistanischen Städten – Lahore und Islamabad.

Die Situation für die queeren Menschen in Pakistan ist beunruhigend; viele von ihnen bleiben unsichtbar und verdeckt. Deswegen ist es so wichtig für die Gemeinschaft, sich zu äußern, die Menschen zu verbinden und eine Brücke zwischen queer und heterosexuelle Menschen zu bauen. Allerdings verfolgt AKS nicht die Idee eine westliche queere Bewegung in Pakistan zu schaffen. Stattdessen will es mehr Wissen gewinnen und auf das aufbauen,  was bereits in der Gemeinschaft existiert, sowie einen globalen Ansatz auf Geschlecht und Sexualität in der ganzen Welt fördern.
Das Festival findet in Lahore, Karachi und Islamabad (Pakistan) vom 2. bis zum 20. April 2016 statt. Weitere Informationen zum Festival findet ihr auf Homepage www.aksfestival.com