TEDDY TALK: From Surviving to Thriving!

Mittwoch 22.02, 14:30

Martin Gropius Bau Kino, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin

Um den queeren Filmmarkt zu stärken, müssen wir uns zunächst mit seinen Schwachstellen befassen. Die queeren Filmfestivals, die meist mit sehr geringen Budgets auskommen müssen, die queeren Filme, die kaum oder gar nicht gefördert werden, und das Vertriebsnetz, das stark von den Eintrittsgeldern der Festivals abhängig ist, die ihrerseits mit geringen oder gar keinen Budgets auskommen müssen. Wie hat dieses Modell bisher überlebt, und ist dies angesichts einer sich wandelnden Kinolandschaft tragfähig? Indem wir die bestehenden Strukturen unter die Lupe nehmen, wollen wir die Balance zwischen Überleben und Gedeihen untersuchen.
Moderation: Skadi Loist
Diskussionsteilnehmer:innen: Maren Kroymann (Geschäftsführerin bei m-appeal), Allegra Madsen (Programmdirektorin bei Frameline), Popo Fan (Filmemacher und Ausschussmitglied des Beijing Queer Film Festivals), Melissa Lindgren (Produzentin), Sigal Yehuda (Geschäftsführerin von Close Up).

Eintritt frei ohne Akkreditierung

Skadi Loist, Allegra Madsen, Maren Kroymann, Sigal Yehuda, Popo Fan, Melissa Lindgren

Moderation

Skadi Loist
Skadi Loist ist Assistenzprofessorin für Produktionskulturen in der audiovisuellen Medienindustrie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF in Potsdam, Deutschland.  Skadis Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind Filmfestivals, globales Kino und Filmzirkulation, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion in der Filmindustrie.  Skadi engagiert sich seit langem aktiv für queere Filmkulturen in verschiedenen institutionellen Zusammenhängen, auf Festivals und in Netzwerken und hat eine Doktorarbeit zu diesem Thema geschrieben. 

Diskussionsteilnehmer:innen

Maren Kroymann
Maren Kroymann studierte Rechtswissenschaften in Paris und schloss ihr Studium mit einem D.E.A. – Postgraduiertendiplom in Rechtswissenschaften an der Universität Paris XIV ab.  Sieben Jahre lang arbeitete sie bei der deutschen Tochtergesellschaft des französischen Dokumentarfilmsenders Planet als Leiterin der On-Air-Promotion und des Marketings, später als Leiterin der Abteilung Programm/Akquisition. Im Jahr 2004 begann Maren im internationalen Vertrieb von mdc int. zu arbeiten, bevor sie im Januar 2008 m-appeal, ein World Sales Unternehmen mit Sitz in Berlin, gründete, das in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiert. M-appeal ist ein von Frauen geführtes Boutique-Vertriebsunternehmen, das sich auf Publikumsfilme mit großem Kinopotenzial sowie auf LGBTQ*- und feministische Filme spezialisiert hat.

Allegra Madsen
Allegra Madsen ist Programmdirektorin beim Frameline San Francisco LGBTQ+ Film Festival, dem größten und am längsten laufenden queeren Filmfestival der Welt. Neben dem ganzjährigen Programm von Frameline kuratiert Allegra das jährliche Filmfestival mit dem Ziel, das queere Kino zu feiern, gemeinsame Erfahrungen zu schaffen und die Welt durch das Erzählen von Geschichten zu gestalten.

Popo Fan
Popo Fan ist ein Filmemacher, Autor und Kurator aus China. Seine queeren Dokumentarfilme „Chinese Closet“, „Mama Rainbow“ und „Papa Rainbow“ über Familienthemen in China haben einen bemerkenswerten Einfluss auf die chinesische Gesellschaft gehabt. Im Jahr 2017 zog er von Peking nach Berlin und konzentriert sich seitdem auf das Schreiben und die Regie von Kurzfilmen mit intersektionalen Themen wie LGBTQ+, Migranten und Sex. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist er Organisator des Beijing Queer Film Festivals und Gründer des Queer University Video Training Camps. Er nahm an Berlinale Talents 2017 teil und war Jurymitglied des Teddy Awards 2019. Derzeit entwickelt er sein Spielfilmdebüt in Deutschland. 

Melissa Lindgren
Melissa Lindgren ist Kuratorin und Filmproduzentin und lebt in Stockholm, Schweden. Sie wurde 1986 geboren und schloss ihr Studium an der Universität Göteborg mit einem Master in Fine Arts mit Schwerpunkt auf kuratorischen Praktiken ab. Seit 2019 ist sie Partnerin und Produzentin bei Story, einer der führenden Produktionsfirmen in den nordischen Ländern mit Schwerpunkt auf kreativen Dokumentarfilmen und Arthouse-Filmen. Außerdem ist sie Mitbegründerin und Festivalleiterin des Cinema Queer International Film Festival, des größten lgbtq+ Filmfestivals in Schweden. 

Sigal Yehuda
Sigal Yehuda ist Gründerin und Geschäftsführerin von Close Up, einer unabhängigen internationalen Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Brüssel, Belgien, die aufstrebenden Dokumentarfilmemachern und Journalisten aus Südwestasien und Nordafrika, Künstlern mit unterschiedlichem ethnischen, kulturellen und politischen Hintergrund wie Afghanistan, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Ägypten, Georgien, Kuwait, Iran, Irak, Israel, Libanon, Marokko, Palästina, Saudi-Arabien, Sudan, Syrien, Tunesien, Türkei, Katar, Jemen und den Vereinigten Arabischen Emiraten Schulungen und Mentoring bietet.

Eine Übersicht über alle unsere Veranstaltungen findet ihr hier.