Bushido zankoku monogatari (Cruel Tale of Bushido)
Regie: Tadashi Imai, Japan, 1963
Den Suizidversuch seiner Verlobten nimmt ein junger japanischer Büroangestellter zum Anlass, bei der Lektüre der Familienchronik auf die Geschichte seiner Ahnen zurückzublicken. Dabei handelt es sich um Angehörige des Militäradels, die von ihren jeweiligen Landesherren zu Gewalttaten genötigt wurden, mehr aber noch unter deren Grausamkeiten zu leiden hatten und sich oftmals zur rituellen Selbsttötung (Seppuku) gezwungen fühlten. Ständig drohte die Entführung und Vergewaltigung der Frauen und die willkürliche Verstümmelung und homosexuelle Versklavung der Männer…
In radikaler Abkehr von der Romantisierung des Samurais übt Regisseur Tadashi Imai – in historischen Dekors und zum Teil drastischen Bildern – fundamentale Kritik am mittelalterlichen Obrigkeitssystem Japans und seinem inhumanen Ehrenkodex Bushido… mehr